August Schaeffer von Wienwald
August Schaeffer (* 30. April 1833 in Windmühle; † 29. November 1916 in Wien) war ein österreichischer Maler und Direktor des späteren Kunsthistorischen Hofmuseums.
Leben
August Schaeffer war der Sohn des Chirurgen Karl Schaeffer und dessen Gattin Josefa Elisabeth Scheibenbogen. Er wurde in der damaligen Wiener Vorstadt Mariahilf, Windmühle 66 (heute Fillgradergasse 2) geboren. Seine Schwester Josefina Magdalena war später mit dem Maler Ludwig Halauska verheiratet, eine andere Schwester mit dem Maler Karl Borromäus Post.
In den Jahren von 1852 bis 1856 studierte Schaeffer an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei dem Landschaftsmaler Franz Steinfeld. Ab 1857 unternahm er ausgedehnte Studienreisen durch Süd- und Westeuropa, vor allem auch an die Nordsee, nach Ungarn und in die Alpen. 1871–74 war er Skriptor an der Bibliothek und 1874–80 Kustos der Galerie der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1881–92 war Schaeffer dann Kustos und 1892–1910 Direktor der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums Wien. In dieser Funktion etablierte er das Museum als wissenschaftliche Anstalt und institutionalisierte konservatorische Aspekte.
August Schaeffer war Mitglied der Künstlervereinigung Eintracht und ab 1861 des Künstlerhauses, 1884–86 Vorstand und ab 1913 Ehrenmitglied dieser Institution, für die er auch eine Chronik 50 Jahre Genossenschaft der bildenden Künstler Künstlerhaus verfasste. 1889–1916 war er Ausschussmitglied des Alterthums-Vereins. 1911 (Diplom 6. November 1912) wurde er in den Adelsstand erhoben und hieß seither August Schaeffer Edler von Wienwald. 1915 wurde er Hofrat. Schaeffer verfasste einige Schriften kunsthistorischen Inhalts bzw. über die Institutionen, für die er tätig war.
In erster Ehe war er 1862–1889 mit der Opernsängerin Emilie Hoffmann (1835–1889) verheiratet, nach deren Tod in zweiter Ehe 1905–1916 mit Auguste Wahrmund. Er wurde auf dem Pfarrfriedhof Nussdorf begraben.
Leistung
August Schaeffer war als Maler einem romantisch-spätbiedermeierlichen Stil, später einem Stimmungsimpressionismus verpflichtet und betätigte sich vor allem als Landschaftsmaler. Typisch sind Darstellungen von Waldlandschaften.
Werke (Auswahl)
August Schaeffer schuf Wandbilder im Naturhistorischen Museum in Wien.
- Helgoland (Wien, Belvedere), 1858, Öl auf Leinwand
- Ungarische Landschaft (Wien, Belvedere), 1870, Öl auf Leinwand
- Auf dem Heimweg von der Weltausstellung 1873 im Wiener Prater (Wien, Belvedere), 1875, Öl auf Leinwand
Literatur
- M. Haja: Schaeffer von Wienwald August. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 24.
- Gerbert Frodl/Martina Haja: Stimmungsimpressionismus. Österreichische Galerie Belvedere, Wien 2004.
- Artikel „Schaeffer von Wienwald“. In: Wiener Genealogisches Taschenbuch, 1926.
- ÖAW - Biographie des Monats April 2018: Susanna Haiden
- Claus Jesina: August Schaeffer. Edition Jesina, Wien 2000.
- Constantin von Wurzbach: Schäffer, August. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 29. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1875, S. 46–49 (Digitalisat).
Weblinks
- August Schaeffer von Wienwald. In: sammlung.belvedere.at. Abgerufen am 27. Januar 2023 (Kurzbiographie und Werke, u. a. Helgoland, Ungarische Landschaft und Auf dem Heimweg von der Weltausstellung 1873 im Wiener Prater).
Personendaten | |
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NAME | Schaeffer von Wienwald, August |
ALTERNATIVNAMEN | Wienwald, August Schaeffer Edler von; Schäffer, August |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler und Direktor des späteren Kunsthistorischen Hofmuseums |
GEBURTSDATUM | 30. April 1833 |
GEBURTSORT | Windmühle |
STERBEDATUM | 29. November 1916 |
STERBEORT | Wien |
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Autor/Urheber: HruskaHeraldik (Gerd Hruška), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wappen des österreichischen Malers August Schaeffer (1833–1916), verliehen anlässlich seiner Erhebung in den österreichischen Adelsstand als "Edler von Wienwald" 1911. Zeichnung von Gerd Hruška (http://ghruska.weebly.com/). Für weitere Informationen zu dieser Standeserhebung siehe AustroAristo.com (http://www.austroaristo.com/)