August Ségur-Cabanac
August Ségur (Ségur-Cabanac) (* 22. Jänner 1881 in Brünn, Mähren; † 1. März 1931 in Wien) war ein österreichischer Beamter und Politiker.
Leben
August Ségur-Cabanac stammt aus einer alten französischen Adelsfamilie. Sein Vater war Oskar Graf Segur-Cabanac, der im k.k. Landwehr-Verteidigungsministerium zu Beginn des Ersten Weltkrieges unter anderem für Pferde und Gespanne zuständig war.[1] Sein Urgroßvater war August Franz Marzellus Ségur-Cabanac, sein Bruder war Viktor Ségur-Cabanac.
Nach dem Besuch des Theresianums in Wien absolvierte August Ségur ein Studium der Rechtswissenschaften in Wien.
Ab 1906 war er Statthaltereibeamter, ab 1914 an der Bezirkshauptmannschaft Mödling. Ab 1917 war Ségur-Cabanac als Beauftragter für das Ernährungswesen in Niederösterreich tätig. Von 1918 bis 1921 wirkte er wieder an der Bezirkshauptmannschaft Mödling und bekleidete die Position des Bezirkshauptmanns. Kurze Zeit war er auch im Volksrat, der die Position des Bürgermeisters in Mödling einnahm.[2]
Ségur war von 1919 bis 1924 Landtagsabgeordneter, von 1920 bis 1922 Landesrat. Er war Klubobmann-Stellvertreter des christlichsozialen Klubs im niederösterreichischen Landtag. Im Jahr 1920 war er kurz auch Abgeordneter im Nationalrat. Von 31. Mai 1922 bis 14. November 1922 war er auch Finanzminister. Zwischen 1923 und 1927 wirkte er als Präsident des Dorotheums.
Er war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KÖStV Rudolfina Wien.
Bestattet ist Ségur-Cabanac im Familiengrab in Mödling.
Literatur
- W. Rosner: Ségur-Cabanac August Gf. von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 12, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3580-7, S. 112.
Einzelnachweise
- ↑ K.k. Landwehr Ministerium für Landesverteidigung in Wien im Mai 1914 abgerufen am 9. März 2011
- ↑ Bürgermeister von Mödling, abgerufen am 5. Juli 2014.
Weblinks
- Biographische Daten von August Ségur-Cabanac im Biographischen Handbuch des NÖ Landtages 1861–1921
- August Ségur-Cabanac auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- August Ségur-Cabanac auf den Webseiten des österreichischen Parlaments (zweiter Eintrag)
Personendaten | |
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NAME | Ségur-Cabanac, August |
ALTERNATIVNAMEN | Ségur, August |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Beamter und Politiker, Landtagsabgeordneter, Abgeordneter zum Nationalrat |
GEBURTSDATUM | 22. Januar 1881 |
GEBURTSORT | Brünn, Mähren |
STERBEDATUM | 1. März 1931 |
STERBEORT | Wien |
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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:
Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“
Autor/Urheber: Karl Gruber, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Grab von August Ségur-Cabanac am Friedhof in de:Mödling in Niederösterreich