August Huyssen

Bronze-Medaillon an seinem Grabstein

August Huyssen (* 29. April 1824 in Nijmegen; † 2. Dezember 1903 in Bonn) war ein hochrangiger preußischer Bergbeamter.

Leben

Er besuchte das Gymnasium in Kleve. Huyssen absolvierte ein Probejahr für die Laufbahn eines preußischen Bergbeamten in Essen-Werden. Dem folgten eine dreijährige theoretische und eine dreijährige praktische Ausbildung. So studierte er Kameralwissenschaften (Bergbauwesen) und Philosophie in Halle und Berlin, wo er 1845 Mitgründer der Alten Berliner Burschenschaft Germania war. Im Jahr 1850 arbeitete er als Bergassessor im Bergrevier Witten. Es folgte eine kurze Tätigkeit beim Oberbergamt in Dortmund.

Vor 1856 wurde Huyssen ins Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten versetzt. Dort arbeitete er in der Abteilung für Berg-, Hütten- und Salinenwesen. Er war unter anderem Schriftleiter der Zeitschrift für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen. Er selbst publizierte dort mehrere Aufsätze.

Im Rang eines Bergrates übernahm er 1856 die Leitung des Bergamtes Düren. Als Oberbergrat wechselte er 1861 zum Oberbergamt Breslau. Befördert zum Oberberghauptmann übernahm er 1884 die Leitung der Ministerialabteilung für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen. Damit stand er an der Spitze der preußischen Bergverwaltung. Im Jahr 1891 wurde er pensioniert, 1893 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[1] Er war Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte[2] und des Thüringisch-Sächsischen Vereins für Erdkunde.[3]

Er vertrat den Mansfelder See- und Gebirgskreis zwischen 1882 und 1888 im preußischen Abgeordnetenhaus. Huyssen gehörte der freikonservativen Partei an.

Schriften (Auswahl)

  • Ueber die Errichtung einer hüttenmännischen Lehranstalt in Oberschlesien. Breslau, 1863 Digitalisat

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band 1: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 421–422.
  • Volker Husberg: August Huyssen. Betrachtungen eines Bergexpektanten über die oberschlesische Industrie. In: Das preußische England. Wiesbaden 1893, S. 232 f.

Einzelnachweise

  1. Mitgliedseintrag von August Huyssen bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 5. September 2016.
  2. Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte 1857
  3. Verzeichnis der Mitglieder des Thüringisch-Sächsischen Vereins für Erdkunde am 31. März 1885 (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Küppers Huyssen Bonn.jpg
Autor/Urheber: Jotquadrat, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Albert Küppers: Bronze-Medaillon (1904) des Geologen und Oberberghauptmanns August Huyssen (* 28. April 1824 in Nymwegen, † 2. Dezember 1903 in Bonn) auf dem Poppelsdorfer Friedhof in Bonn; Huyssen studierte in Halle und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften. Er wurde 1861 Berghauptmann in Breslau, 1864 in Halle, 1884 Oberberghauptmann und Leiter der preußischen Bergverwaltung (Ministerialdirektor der Abteilung für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen im Handelsministerium, Nachfolger Albert Serlos) in Berlin; nach seiner Pensionierung 1891 zog er nach Bonn und wurde 1893 Mitglied der Leopoldina (der Deutschen Akademie der Naturforscher); eine Quelle: Matschoss, Conrad, Männer der Technik, ein biographisches Handbuch, 1925