Auferstehungskirche (Jagstfeld)

Auferstehungskirche in Bad Friedrichshall-Jagstfeld

Die Auferstehungskirche ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Bad Friedrichshall-Jagstfeld am rechten Ufer des Neckars im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg.

Geschichte

Blick von Bad Wimpfen über den Neckar nach Bad Friedrichshall, links die Auferstehungskirche

Nachdem die historische katholische Jagstfelder Wendelinuskirche zu klein geworden war, gab es bereits ab 1919 Bestrebungen zum Neubau einer katholischen Kirche in Jagstfeld. Als nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche katholische Vertriebene und Flüchtlinge nach Bad Friedrichshall kamen, wurde ein Kirchenneubau unausweichlich. Alte Spendensammlungen seit 1919 waren zuerst durch die Inflation, nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Währungsreform vernichtet worden, so dass ab 1950 eine erneute Sammlung die zum Bau benötigten Geldmittel erbrachte.

Die Kirche wurde von 1953 bis 1957 nach Plänen des Schorndorfer Architekten Fritz Vogt erbaut und im Mai 1957 eingeweiht.

Beschreibung

Der Aufbau des hallenartigen, rechteckigen Kirchengebäudes gilt als schlicht und sachlich. Der freistehende schlanke Glockenturm hat eine Höhe von 28 Metern und ist über einen Wandelgang auf dem Vorplatz mit der Kirche verbunden.

Die Glasfenster der Kirche stammen von dem Stuttgarter Professor Manfred Henninger sowie dem Bad Friedrichshaller Künstler Hans Schreiner und haben im Seitenschiff die Kreuzwegstationen, in der Seitenkapelle die Marienverehrung und in der Südostwand die Auferstehung und das Pfingstwunder zum Thema. Das Altarkreuz wurde von Luitgard Müller gestaltet und zeigt die Marterwerkzeuge und Wundmale Jesu als rote Emailarbeit. Ebenso in Email ist das Tabernakel des Jagstfelders Robert Förch gefertigt.

Die hölzerne, etwa 125 cm hohe Mondsichelmadonna ist eine durch die Werkstatt N. Eckert in Bad Mergentheim gefertigte Kopie einer 1976 gestohlenen historischen Figur aus der Zeit um 1500.

An der westlichen Außenseite der Kirche befindet sich seit den 1970er Jahren der ursprünglich von Roman Mayan errichtete, aus 14 Stationen bestehende Kreuzweg, welcher 1936 an der Christkönigskapelle im Kocherwald angelegt worden war.

Literatur

  • Die neue Auferstehungskirche in Jagstfeld. In: Jahrbuch der Stadtgemeinde Bad Friedrichshall 1957. Röck, Weinsberg 1957
  • Hartmut Gräf: Unterländer Altäre 1350–1540. Eine Bestandsaufnahme. Städtische Museen Heilbronn, Heilbronn 1983 (Heilbronner Museumsheft. Nr. 2)
  • Bad Friedrichshaller Kleindenkmale, Bad Friedrichshaller Geschichtshefte I, Stadt Bad Friedrichshall und Simon M. Haag, Bad Friedrichshall 2017

Weblinks

Commons: Auferstehungskirche (Jagstfeld) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 14′ 1,3″ N, 9° 11′ 26,5″ O

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Katholische Kirche in Bad Friedrichshall-Jagstfeld
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Bad Friedrichshall Jagstfeld with Neckar river, Germany