Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim

Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Naturschutzgebiet „Auf dem Sand“, Blick von der Düne auf Flachwasserbereiche und Feuchtwiesen (2014)

Naturschutzgebiet „Auf dem Sand“, Blick von der Düne auf Flachwasserbereiche und Feuchtwiesen (2014)

LageHergershausen und Münster, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen
Fläche23,25 ha
Kennung1432025
WDPA-ID318135
Geographische Lage49° 56′ N, 8° 53′ O
Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim (Hessen)
(c) Karte/Map: NordNordWest/Lencer, Lizenz/Licence: Creative Commons by-sa-3.0 de
Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim (Hessen)
Einrichtungsdatum12. Oktober 1998

Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim ist ein Naturschutzgebiet in den Gemarkungen Babenhausen und Münster im Landkreis Darmstadt-Dieburg, Süd-Hessen. Das Schutzgebiet wurde mit Verordnung vom 12. Oktober 1998 ausgewiesen.[1]

Lage

Das Gebiet „Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim“ liegt im Naturraum UntermainebeneGersprenzniederung.[2] Das Naturschutzgebiet befindet sich nördlich von Altheim zwischen Münster und Hergershausen.[3] Es hat eine Fläche von 23,25 Hektar.[1] Im Norden grenzt es an das Naturschutzgebiet „Die kleine Qualle von Hergershausen“ an.[3]

Schutzzweck

Durch die Unterschutzstellung sollen die extensiv genutzten Feuchtwiesen, Äcker, Brachen, Tümpel, Flachwasserbereiche, Feldgehölze und trockenen Sandflächen erhalten werden. Diese Biotope sind Lebensraum, Überwinterungs- und Rastgebiet für gefährdete und bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Durch Pflegemaßnahmen sollen die Flächen mit dem Naturschutzgebiet „Die kleine Qualle von Hergershausen“ und der Gersprenzaue vernetzt werden.[1]

Die Hergershäuser Wiesen

„Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim“ war 1998 das zweite Schutzgebiet in den Hergershäuser Wiesen. Die Flussniederung der Gersprenz war durch Kanalisierung im Jahr 1940, Entwässerung und Grabenvertiefungen in den 1950er Jahren sowie Grundwasserabsenkungen durch Trinkwassergewinnung zunehmend zu einer Ackersteppe degradiert worden. Noch 1970 waren 170 Hektar Wiesenflächen vorhanden. Als 1984 das erste Naturschutzgebiet „Die Kleine Qualle“ ausgewiesen wurde, waren nur noch 27 Hektar Wiesen zwischen Hergershausen und Münster verblieben.[2]

Inzwischen ist die Gersprenz im Bereich der Hergershäuser Wiesen renaturiert worden. Seit 2008, novelliert 2016,[4] sind diese beiden Naturschutzgebiete eingebettet in die größeren Natura2000-Gebiete „Untere Gersprenz“ (FFH-Gebiet 6019-303) bzw. „Untere Gersprenzaue“ (EU-Vogelschutzgebiet 6119-401), Teilfläche Hergershausen.[5][3]

Eine BioTopTour des Landkreises Darmstadt-Dieburg führt durch die Hergershäuser Wiesen (Wanderroute 5,5 km, Radroute 12 km).[6]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c Verordnung über das Naturschutzgebiet „Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim“ vom 12. Oktober 1998. PDF. Staatsanzeiger für das Land Hessen, Ausgabe Nr. 45/1998, S. 3466., abgerufen am 12. Juni 2020.
  2. a b Albrecht Ensgraber: Hessens neue Naturschutzgebiete (15). Vogel und Umwelt Band 4, Heft 3, S. 132–152. 1986. (S. 135–136).
  3. a b c Karte des Naturschutzgebietes. natureg.hessen.de, abgerufen am 10. Juli 2020.
  4. Verordnung über die Natura 2000-Gebiete im Regierungsbezirk Darmstadt vom 20. Oktober 2016. PDF. Regierungspräsidium Darmstadt, abgerufen am 12. Juni 2020.
  5. Bewirtschaftungsplan für das FFH-und VS-Gebiet "Untere Gersprenz-FFH/Untere Gersprenzaue-VSG-TR Hergershausen" (6019-303/6119-401). vom 16. Dezember 2010. PDF. Regierungspräsidium Darmstadt, abgerufen am 12. Juni 2020.
  6. 7. BioTopTour: Durch die Hergershäuser Wiesen in der Gersprenzaue (Wandertour 2012 bzw. Radtour 2002). Landkreis Darmstadt-Dieburg, abgerufen am 21. August 2020.

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
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Hergershäuser Wiesen: Blick von der blühenden Binnendüne im Naturschutzgebiet "Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim" auf die Wiesen des Naturschutzgebiets "Die kleine Qualle von Hergershausen" (Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen).
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Naturschutzgebiet „Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim“ in der Nähe von Auf dem Sand, 64839 Münster, Hessen – zentral zu sehen: hauptsächlich Gräser; im Hintergrund eine künstliche Kompostierung von Holzabfällen mit Wucherungen aus Brennnesseln und Brombeergewächsen, dahinter ein kleiner Mischwald. Nicht erkennbar aufgrund des hohen Wuchses ein Weg aus Rollsplitt.
Hergershaeuser Wiesen 2019, Auf dem Sand.JPG
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Naturschutzgebiet "Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim" in den Hergershäuser Wiesen (Teil des Natura2000-Gebietes FFH-Gebiet „Untere Gersprenz“ DE6019-303 und Vogelschutzgebiet „Untere Gersprenzaue“ DE6119-401, TR Hergershausen). Graugänse.
Hergershaeuser Wiesen 2014, Auf dem Sand.JPG
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Naturschutzgebiet "Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim" in den Hergershäuser Wiesen (Teil des Natura2000-Gebietes FFH-Gebiet „Untere Gersprenz“ DE6019-303 und Vogelschutzgebiet „Untere Gersprenzaue“ DE6119-401, TR Hergershausen)
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Naturschutzgebiet „Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim“ in der Nähe von Auf dem Sand, 64839 Münster, Hessen – Mittig links: künstlich angelegter Teich mit Weidengewächsen; zentral: Pappel?/Obstbaum? und im Hintergrund Storchennest, umgeben von der dort üblichen Flora, vorne: blühende Lupinen
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Naturschutzgebiet „Auf dem Sand zwischen Hergershausen und Altheim“ in der Nähe von Auf dem Sand, 64839 Münster, Hessen – Zentral: künstlich angelegter Teich mit Weidengewächsen/Kopfweiden, umgeben von der dort üblichen Flora, vorne: blühende Lupinen