Aue-Oker-Kanal

Aue-Oker-Kanal
Tief eingeschnittener Verlauf des Kanals im Bereich der Braunschweiger Rieselfelder

Tief eingeschnittener Verlauf des Kanals im Bereich der Braunschweiger Rieselfelder

Daten
GewässerkennzahlDE: 48278
LageNiedersachsen, Deutschland
FlusssystemWeser
Abfluss überOker → Aller → Weser → Nordsee
Abzweig von der AueBei Wendeburg
52° 18′ 33″ N, 10° 22′ 51″ O
Quellhöhe68 m ü. NHN[1]
MündungOker bei HülperodeKoordinaten: 52° 19′ 40″ N, 10° 26′ 58″ O
52° 19′ 40″ N, 10° 26′ 58″ O
Mündungshöhe63 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied5 m
Sohlgefälle0,79 ‰
Länge6,3 km[1]
Einzugsgebiet8,04 km²[2]
Linke NebenflüsseHegholzgraben
Rechte NebenflüsseKohligraben
GroßstädteBraunschweig
GemeindenWendeburg, Schwülper
Map

Der Aue-Oker-Kanal ist ein rund sechs Kilometer langer Kanal im Norden Braunschweigs zwischen der Aue und der Oker, der im 19. Jahrhundert gestochen wurde und heute als Vorflut der Braunschweiger Kläranlage dient.

Geographie und Bedeutung

Der Aue-Oker-Kanal beginnt nördlich des Mittellandkanals nahe der Kanalbrücke bei Kanalkilometer 212,645 und dient der Hochwasserentlastung der Aue. Als tief eingeschnittener Graben verläuft er am nördlichen Rand der Teichlandschaft in den Braunschweiger Rieselfeldern und ist Vorfluter des Braunschweiger Klärwerks Steinhof. In diesem Gebiet ist er mit Messtechnik zur Überwachung ausgestattet. Er kreuzt die B 214 und durchfließt die Naturschutzgebiete Braunschweiger Okeraue und Nördliche Okeraue. Vor seiner Mündung in die Oker befindet sich ein Bauwerk zur Regulierung des Einstaus in die Wiesen der Okeraue.

Geschichte

Der Bau des Aue-Oker-Kanal während der Separation, um 1850, ist durch Hochwasserschutz begründet. Die Ortslagen Wendezelle und Wendeburg sollten durch Abfluss des überschüssigen Wassers in die Oker vor Überschwemmungen geschützt werden. Anfangs zweigte der Aue-Oker-Kanals südlich des heutigen Mittellandkanals im Schwarzen Bruch von der Aue ab und wurde mit einem Düker unter dem Mittellandkanal hindurch geleitet. Nach einigen Jahren versandete der Düker, ersetzend wurde ein Einlauf in den Mittellandkanal der Abzweigung des Stichkanals Salzgitter gebaut. Der Beginn des Aue-Oker-Kanals an der Aue wurde nördlich des Mittellandkanals neu hergestellt.
Die Aue unterquerte den Mittellandkanal bis 1972 in einem zweirohrigen Betondüker bei Kanalkilometer 212,043, seitdem in einem zweirohrigen Stahldüker bei Kanalkilometer 212,013.

Commons: Aue-Oker-Kanal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen: Top 50 – Topographische Karte 1:50.000 Niedersachsen/Bremen, Stand 2000
  2. NLWKN: Flächenverzeichnis zur Hydrographischen Karte Niedersachsen, Stand 2010, S. 55, abgerufen am 19. August 2013 auf umwelt.niedersachsen.de (PDF; 599,8 kB)

Auf dieser Seite verwendete Medien

AueKanalIm Rieselfeld20120517.JPG
Autor/Urheber: Okernick, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Aue-Oker-Kanal in den Rieselfeldern mit Zulauf aus Teichen oder aufbereiteten Sickerwässern.
AuekanalAuslauf201205.JPG
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Auslauf des Aue-Oker-kanals in die Oker mit Hochwasserschutz (Blickrichtung Oker)
AukanalStaustufe.JPG
Autor/Urheber: Okernick, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Staustufe vor dem Auslauf des Aue-Oker-Kanals zum Rückstau in die Wiesen. Vogelschutzgebiet des NABU.
Aue Oker Kanal.JPG
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Der Aue-Oker-Kanal kreuzt die L475 bei Wendeburg, Niedersachsen