Aubach (Aar)

Aubach

Aubach in Strinz-Margarethä nahe der Aubachhalle

Daten
GewässerkennzahlDE: 25886
LageTaunus
  • Westlicher Hintertaunus
    • Östlicher Aartaunus
    • Bad Schwalbach-Hohensteiner Aartal

Deutschland

FlusssystemRhein
Abfluss überAar → Lahn → Rhein → Nordsee
Quellesüdlich von Oberlibbach
50° 11′ 45″ N, 8° 11′ 57″ O
Quellhöheca. 417 m ü. NHN
Mündungbei Aarbergen-Kettenbach in die AarKoordinaten: 50° 14′ 43″ N, 8° 3′ 52″ O
50° 14′ 43″ N, 8° 3′ 52″ O
Mündungshöheca. 188 m ü. NHN
Höhenunterschiedca. 229 m
Sohlgefälleca. 15 ‰
Länge15,1 km
Einzugsgebiet54,889 km²
Abfluss[1]
an der Mündung
MNQ
MQ
34,9 l/s
366 l/s

Der Aubach ist der größte Zufluss der Aar im Lahn-Einzugsgebiet in Hessen, der deren östliches Einzugsgebiet entwässert. Er ist ein gut 15 Kilometer langer rechter und südöstlicher Zufluss der Aar.

Name

Der Name Aubach stammt vermutlich aus der Neuzeit und leitet sich von der verbreiteten Nutzung der teils relativ breit ausgebildeten Aue des Bachs als Dauergrünland ab. Der historische Name des Aubachs ist Strinzbach oder Strinzepha. Sein Mittel- und Unterlauf werden auch als Scheidertal bezeichnet, was nach Vermutungen von Historikern und Geografen durch die jahrhundertelange Grenzlage zwischen der Niedergrafschaft Katzenelnbogen (später Landgrafschaft Hessen) und dem Hause Nassau-Idstein bedingt ist.[2] Im Aubachtal existierten früher mehrere Mühlen, u. a. die heute noch existierende Obermühle bei Hennethal, in der es ein Restaurant und ein Hotel gibt.

Geographie

Verlauf

Der Aubach entspringt auf eine Höhe von etwa 417 m ü. NHN südlich von Oberlibbach. Er durchfließt die Orte Hohenstein-Strinz-Margarethä, Hohenstein-Hennethal und Aarbergen-Kettenbach und mündet schließlich auf einer Höhe von ungefähr 188 m ü. NHN von rechts in die Aar.

Der 15,1 km lange Lauf des Aubachs endet etwa 229 Höhenmeter unterhalb seiner Quelle, er hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 15 ‰.

Einzugsgebiet

Das 54,9 km² große Einzugsgebiet des Aubachs ist ein rechtsseitiges Teileinzugsgebiet der Aar. Es liegt im Westlichen Hintertaunus und wird über die Aar, die Lahn und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Zuflüsse

Der wichtigste Nebenbach des Aubachs ist der Fischbach, der durch Niederlibbach und Hünstetten-Strinz-Trinitatis fließt und in Hennethal in den Aubach mündet.

  • Faltersbach (links), 2,8 km, südlich Taunusstein-Niederlibbach
  • Anchebach[3][4] [GKZ 25886322] (rechts), 0,7 km, westlich Taunusstein-Niederlibbach
  • Wäldersbach[3][5] [GKZ 2588634] (rechts), 1,2 km, zwischen Hohenstein-Strinz-Margarethä und Niederlibbach
  • Hengstbacher Graben (links), 0,9 km, zwischen Strinz-Margarethä und Niederlibbach
  • Lampertsbach[3][6] [GKZ 2588638] (rechts), 1,2 km, zwischen Strinz-Margarethä und Niederlibbach
  • Roemersbach (links), 2,6 km, östlich von Strinz-Margarethä
  • Wolfertsborn[3][7] [GKZ 25886512] (rechts), 0,7 km, in Strinz-Margarethä
  • Assbach (links), 1,0 km, in Strinz-Margarethä
  • Rembach[3][8] [GKZ 25886516] (links), westlich von Strinz-Margarethä
  • Heidenbach[3][9] [GKZ 25886594] (links), 0,9 km, nord-nordwestlich von Strinz-Margarethä und südlich der Bahnermühle
  • Fischbach (rechts), 5,7 km, am Südrand von Hohenstein-Hennethal
  • Daisbach (rechts), 4,8 km, südwestlich von Aarbergen-Daisbach
  • Untersbach[3][10] [GKZ 2588694] (rechts), 1,1 km, südwestlich von Daisbach
  • Dorfbach (rechts), 0,7 km, in Aarbergen-Kettenbach
  • Emmerichsgraben[3][11] [GKZ 2588698] (links), ,0,9 km, in Kettenbach

Geomorphologie

An der Oberläufen und im Unterlauf entspricht die Talform einem Kerbsohlental, im Mittellauf örtlich auch einem Kerbtal. Das Tal könnte sich nach neueren Untersuchungen während der Weichsel-Kaltzeit noch einmal stark vertieft haben.[12] Besonders an den Hängen des Mittellaufs sind zudem zahlreiche holozäne Runsen ausgebildet, die die Folge früherer nutzungsbedingter Entwaldung sind.[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
  2. Weckmüller, F. (1986): Was bedeutet eigentlich der Ortsname Strinz? In: Heimatjahrbuch des Rheingau-Taunus-Kreises 1987. Bad Schwalbach. S. 119.
  3. a b c d e f g h Nach der Liegenschaftskarte
  4. Nach dem Flurnamen Anchebach
  5. Nach dem Flurnamen Wäldersbach
  6. Nach den Flurnamen Lampertsbach, Am Lampertsbach und Ober der Lampertsbach
  7. Nach dem Flurnamen Wolfertsborn
  8. Nach den Flurnamen Rembach und In Rembach
  9. Nach dem Flurnamen=In der Heidenbach
  10. Nach dem Flurnamen Untersbach
  11. Nach dem Flurnamen=Am Emmerichsgraben
  12. Christian Stolz & Jörg Grunert (2012): Observation on the inclination of clasts in perglacial cover-beds in the Rhenish Massif (Germany). - Zeitschrift für Geomorphologie N.F. Supplement 56, 4, S. 55–76
  13. Christian Stolz (2008): Historisches Grabenreißen im Wassereinzugsgebiet der Aar zwischen Wiesbaden und Limburg. - Geologische Abh. Hessen, 117. Wiesbaden. 138 S.

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Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Strinz-Margarethä, Aubach