Attelsdorf

Attelsdorf
Koordinaten: 49° 44′ 49″ N, 10° 38′ 3″ O
Höhe: 291 m ü. NHN
Einwohner:52 (30. Jun. 2022)[1]
Postleitzahl:96132
Vorwahl:09552

Attelsdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Schlüsselfeld im Landkreis Bamberg (Oberfranken, Bayern).

Lage

Attelsdorf liegt am linken Ufer der Reichen Ebrach an der Anschlussstelle 77 der A 3 sowie am Abzweig der Staatsstraße 2261 von der Staatsstraße 2260. Das kleine Dorf hat aufgrund der guten Verkehrsanbindung ein eigenes Industriegebiet, in welchem sich ein Getränke- und Supermarkt, eine Tankstelle sowie ein Fast-Food-Restaurant befinden. In der Ortschaft bieten zwei Hotels Übernachtungsmöglichkeiten an. Die Bahnstrecke Frensdorf–Schlüsselfeld führt nördlich vorbei.[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1342 als „Otlasdorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Bestimmungswort des Ortsnamens ist Odelin, der Personenname des Gründers. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts verkaufte Konrad II. von Schlüsselberg einen Hof zu Attelsdorf an das Hochstift Bamberg. Bischof Lupold übereignete diesen dem Kloster Schlüsselau. Der Bamberger Kapitular Berthold von Henneberg kaufte einen Hof, dessen Abgaben für ein Seelgerät seines verstorbenen Vetters Ludwig von Henneberg bestimmt waren. Dieser Hof wurde 1377 von Bischof Lamprecht dem Bamberger Domkapitel übereignet. Das Würzburgische Centamt Schlüsselfeld übte das Hochgericht aus. Gleichzeitig hatte es im Ort grundherrliche Ansprüche, wie aus einer Urkunde von 1592 hervorgeht.[3] 1799 gab es im Ort 26 Untertansfamilien.[4]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Attelsdorf dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Thüngfeld und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Thüngfeld zugewiesen.[5]

Am 1. Mai 1978 wurde Attelsdorf im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Schlüsselfeld eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Kreuzstein
  • Heiligenhäuschen

Einwohnerentwicklung

Jahr001819001861001871001885001900001925001950001961001970001987002019
Einwohner79828270806810080806455
Häuser[6]141516121720
Quelle[7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][1]

Religion

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und gehört zur Kirchengemeinde St. Bartholomäus (Thüngfeld), einer Filiale der Pfarrei St. Johannes der Täufer (Schlüsselfeld). Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Jakobus (Gleißenberg) gepfarrt.[14]

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Zahlen, Daten, Fakten auf der Website schluesselfeld.de
  2. Attelsdorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 130.
  4. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 14f.
  5. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 136.
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 1 (Digitalisat). Dort als Adelsdorf aufgelistet.
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 875, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1048, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 992 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1041 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 926 (Digitalisat).
  14. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 682 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 291 (Digitalisat).

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