Atlantische Hurrikansaisons 1492–1600

Für die Hurrikansaisons 1492–1600 liegen nicht für jeden aufgetretenen Sturm Daten vor. Einige Teile der Küstenlinie wären aber schon damals bevölkert genug, um Daten über einzelne Hurrikanereignisse aufzuzeichnen. Jede Saison war ein andauerndes Ereignis im jährlichen Zyklus der Bildung von Tropischen Wirbelstürmen im atlantischen Becken. Die meisten Bildungen von Tropischen Wirbelstürme ereignen sich zwischen dem 1. Juni und dem 30. November.

Daten für die Zeit vor der Ankunft der Europäer im Jahre 1492 sind nicht verfügbar, weil schriftliche Aufzeichnungen solcher Wetterereignisse in der präkolumbischen Ära nicht existierten und die Überlieferungen, die existiert haben könnten, seit langem verloren sind. Trotzdem haben Studien von Sedimentablagerungen in Florida enthüllt, dass schwere Hurrikane die Region schon vor tausenden Jahren trafen. Selbst Daten aus den frühen Jahren der kolumbischen Ära sind zweifelhaft, weil die Unterscheidung zwischen einem tropischen Wirbelsturm und einem außertropischen Komplex von den Wissenschaftlern und Seglern der Renaissance nicht vorgenommen wurden. Hinzu kommt, dass die europäische Eroberung und Kolonialisierung der Region, die von Hurrikanen in Mitleidenschaft gezogen wird, nicht vor der Mitte des 16. Jahrhunderts begann und somit die Küste zu lückenhaft besiedelt war, um vollständig unter Beobachtung der Geschichtsschreibung zu stehen.

Stürme

JahrOrtDatumTodesfälleSchaden/Bemerkungen
1494Hispaniola16. Junin.v.Möglicher Hurrikan; könnte der erste Hurrikan der westlichen Hemisphäre sein, der von Europäern beobachtet und registriert wurde.
1495Westindische Inselnn.v.n.v.3 Schiffe gesunken, frühester definitiver Bericht eines Hurrikans, kam von Christoph Kolumbus; „Nichts als der Dienst Gottes und die Größe der Monarchie würden mich solcher Gefahr aussetzen“
1500BahamasJulin.v.2 Schiffe zerstört
1502Hispaniola1. Julin.v.20 Schiffe, alle an Bord getötet
1502im Meer, Hispaniola, heutige Dominikanische Republik11. Juli500n.v.
1502Honduras16. Septembern.v.1 Schiff gesunken, alle an Bord getötet
1504Nordküste von Kolumbienn.v.175n.v.
1508Hispaniola (heutige Dominikanische Republik)12. Augustn.v.Tötete die gesamte Bevölkerung von Buenaventura
1509Santo Domingo29. Julin.v.Mäßiger Schaden
1515Puerto RicoJuliTod vieler Indianern.v.
1519Jamaikan.v.n.v.Schiff gesunken, 18 Seeleute überlebten
1523Florida Westküsten.v.n.v.Zwei Schiffe und deren Mannschaft vermisst
1524KubaOktober73n.v.
1525WestkubaEnde Oktober73n.v.
1526Wilmington, North CarolinaJunin.v.1 spanisches Schiff vermisst
1527WestkubaOktober70Einzelne Fluten
1527nahe der Mündung des Mississippi23. Oktoberunbekanntmöglicherweise mit vorhergehendem Sturm verbunden; Boote unter Panifo de Narvaez wie Holz in die Luft geschleudert
1527Obere Küste von TexasNovember200Einer von nur zwei Hurrikanen in Texas im November, Handelsflotte zerstört
1530Puerto Rico31. August„Unzählige Todesfälle durch Ertrinken“n.v.
1533Puerto Ricon.v.viele getötete SklavenMöglicherweise 3 Hurrikane
1537Puerto Ricon.v.viele ertrunkene Sklavenn.v.
1537Nordwestkuban.v.n.v.Zwei Schiffe vermisst
1545Dominikanische Republik20. AugustVielen.v.
1545Mexikon.v.n.v.Ein Schiff vermisst
1550Florida Keysn.v.n.v.Ein Schiff nahe Havanna vermisst
1551Golf von Hondurasn.v.VieleEin Schiff gesunken, alle ertrunken
1553Westfloridan.v.700n.v.
1553Texasn.v.Viele ErtrunkeneSechzehn Schiffe vermisst
1554KubaNovembern.v.Ein Schiff gesunken
1554Südtexasn.v.n.v.Drei Schiffe vermisst
1559Westflorida20. August500n.v.
1565Im Meer vor Ostflorida22. Septembern.v.Französische Schiffe auf See vermisst
1566Ostflorida13. Septembern.v.n.v.
1566Im Meer vor Ostflorida24. Septembern.v.n.v.
1566Golf von Mexikon.v.5+Vier Schiffe zerstört
1567Nahe Dominican.v.n.v.Sechs Schiffe zerstört
1571St. Augustine, Floridan.v.n.v.Starke Flut, zwei Schiffe vermisst
1579Atlantischer Ozeann.v.n.v.600 t schweres Schiff Almiraten der spanischen Armada sank
1586Roanoke23. Juni26. Junin.v.Erster von vielen Stürmen, der die erste koloniale Siedlung traf
1586Bahamasn.v.n.v.Neun Schiffe vermisst, möglicherweise mit oberem Sturm zusammenhängend
1588Roanoken.v.116Dritter von vier Hurrikans, die das Gebiet in fünf Jahren trafen.
1589Bahamas9. Septembern.v.vier Schiffe gesunken
1590Golf von Mexiko„Früh 1590“1000n.v.
1591Atlantischer Ozean10. August501Wellen und Regen, zwanzig Schiffe vermisst
1594Karibikn.v.n.v.ein Schiff vermisst
1600Auf See Mexiko12. September60n.v.
1600Auf See Mexiko26. September150–250n.v.

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HurricaneWilma20Oct2005.jpg

Hurricane Wilma was a powerful Category 5 storm when the Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) on NASA’s Terra satellite took this image at 12:40 p.m. Eastern Daylight Time, on October 19, 2005. Less than 24 hours before this image was taken, Wilma had rapidly grown into a record-breaking, powerful storm. Winds around the eyewall of the storm were raging at 280 kilometers per hour (175 miles per hour). Just hours before, National Oceanographic and Atmospheric Administration (NOAA) aircraft measured a record-low air pressure of 882 millibars in the center of Hurricane Wilma, making it the most intense hurricane ever observed in the Atlantic basin. Wilma also broke records for the fastest development of a storm, going from tropical storm status to Category 5 hurricane in less than 24 hours.

The high-resolution image provided above has a spatial resolution of 250 meters per pixel. The MODIS Rapid Response Team provides this image at additional resolutions.