Atlantische Hurrikansaison 2002

Atlantische Hurrikansaison 2002
Alle Stürme der Saison
Alle Stürme der Saison
Bildung des
ersten Sturms
14. Juli 2002
Auflösung des
letzten Sturms
16. Oktober 2002
Stärkster SturmIsidore – 934 hPa (mbar), 110 kn (205 km/h) (1-minütig)
Tropische Tiefs14
Stürme12
Hurrikane4
Schwere Hurrikane (Kat. 3+)2
Opferzahl gesamt53
Gesamtschaden2,6 Milliarden $ (2002)
Atlantische Hurrikansaison
2000, 2001, 2002, 2003, 2004

Die Atlantische Hurrikansaison 2002 war eine durchschnittliche Atlantische Hurrikansaison und dauerte vom 1. Juni 2002 bis zum 30. November 2002. Diese Daten grenzen für gewöhnlich die Zeitspanne jedes Jahres ab, in der sich die meisten tropischen Wirbelstürme im atlantischen Ozean bilden.

In dieser Saison entstanden insgesamt 14 tropische Tiefdruckgebiete, 12 tropische Stürme, wobei vier zu einem Hurrikan anwuchsen, von denen sich zwei zu schweren Hurrikanen der Kategorie drei oder höher entwickelten. Obwohl die Saison offiziell bereits am 1. Juni begann, bildete sich bis zum 14. Juli kein Sturm. Trotz dieses späten Starts entstanden wie in den Rekordsaisons 2004, 2007 und 2010 acht tropische Stürme im September. Außergewöhnlich war das frühe Ende der Saison. Nach dem 4. Oktober kam es zu keinem tropischen Sturm mehr, was zum Teil auf das El-Niño-Phänomen zurückzuführen war. Der stärkste Hurrikan der Saison war der Kategorie 3 Hurrikan Isidor mit einem minimalen Zentraldruck von 934 mbar, wobei jedoch der Hurrikan Lili höhere Windgeschwindigkeiten und die Kategorie 4 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala erreichte.

Die Saison war weniger zerstörerisch als eine durchschnittliche Hurrikansaison. Es kamen 23 Menschen ums Leben und es entstand ein Sachschaden von geschätzten 2,6 Milliarden US-Dollar, vor allem durch Isidor und Lili. Im September traf Hurrikan Gustav auf die Küste Nova Scotias, als er sich in einen außertropischen Sturm umwandelte. Isidor zog zuerst über die Yucatán-Halbinsel und erreichte später die USA. Dort kam zu fünf direkten Todesopfern und es entstand ein Schaden von etwa 970 Millionen US-Dollar. Mehrere andere Stürme hatten im August und September direkte Auswirkungen auf Land, inklusive Hurrikan Kyle des zeitlich längsten Sturms der Saison. Anfang Oktober traf Hurrikan Lili die Küste Louisianas, wo er 13 direkte Todesopfer forderte und einen Schaden von 860 Millionen US-Dollar verursachte.

Atlantische Hurrikansaison 2002[1][2]
Nr.NameDauermax. Windgeschwindigkeit (km/h)min. Luftdruck (mbar)TodesopferU.S. Sachschaden (Mio. US-Dollar)
1Tropischer Sturm Arthur14. – 16. Juli92,69920
2Tropischer Sturm Bertha4. – 9. August74,1100810,2
3Tropischer Sturm Cristobal5. – 8. August92,69990
4Tropischer Sturm Dolly29. August – 4. September111,19940
5Tropischer Sturm Edouard1. – 6. September120,410020
6Tropischer Sturm Fay5. – 8. September111,199804,5
7Tropisches Tiefdruckgebiet Sieben7. – 8. September64,810090
8Hurrikan Gustav8. – 12. September166,796010,3
9Tropischer Sturm Hanna11. – 14. September92,61001320
10Hurrikan Isidor14. – 26. September231,5934191300
11Tropischer Sturm Josephine17. – 19. September74,110040
12Hurrikan Kyle20. September – 12. Oktober157,498005
13Hurrikan Lili21. September – 4. Oktober268,593813925
14Tropisches Tiefdruckgebiet Vierzehn14. – 16. Oktober64,810030

Saisonprognosen

Der Bekannte Hurrikan-Experte William M. Gray und seine Mitarbeiter an der Colorado State University haben Prognosen für die Atlantische Hurrikan Saison herausgegeben. Er ermittelte die durchschnittliche Anzahl von Stürmen pro Saison zwischen 1950 und 2000. Seinen Rechnungen zufolge gab es 9,6 tropische Stürme, 5,9 Hurrikane und 2,3 schwere Hurrikane(Stürme der Kategorie 3 oder höher auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala). Eine normale Saison, wie sie vom NOAA definiert hat 9 bis 12 benannte Stürme, von denen 5 bis 7 fast Hurrikanstärke erreichen und 1 bis 3 schwere Hurrikane werden.

Weblinks

Commons: Atlantische Hurrikansaison 2002 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. NOAA/National Hurricane Center - Zusammenfassung der Saison 2002
  2. Richard J. Pasch et al. (2004): Atlantic Hurricane Season of 2002. In: Monthly Weather Review. Nr. 132, S. 1829–1859, (PDF; 3,7 MB), ISSN 0027-0644.

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HurricaneWilma20Oct2005.jpg

Hurricane Wilma was a powerful Category 5 storm when the Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) on NASA’s Terra satellite took this image at 12:40 p.m. Eastern Daylight Time, on October 19, 2005. Less than 24 hours before this image was taken, Wilma had rapidly grown into a record-breaking, powerful storm. Winds around the eyewall of the storm were raging at 280 kilometers per hour (175 miles per hour). Just hours before, National Oceanographic and Atmospheric Administration (NOAA) aircraft measured a record-low air pressure of 882 millibars in the center of Hurricane Wilma, making it the most intense hurricane ever observed in the Atlantic basin. Wilma also broke records for the fastest development of a storm, going from tropical storm status to Category 5 hurricane in less than 24 hours.

The high-resolution image provided above has a spatial resolution of 250 meters per pixel. The MODIS Rapid Response Team provides this image at additional resolutions.
2002 Atlantic hurricane season summary map.png
This map shows the tracks of all tropical cyclones in the 2002 Atlantic hurricane season. The points show the location of each storm at 6-hour intervals. The colour represents the storm's maximum sustained wind speeds as classified in the Saffir-Simpson Hurricane Scale (see below), and the shape of the data points represent the type of the storm.