Ateliers Veuve A. de Mesmay

Ateliers Veuve A. de Mesmay
Rechtsform
Gründung1898
Auflösung26. August 1914
SitzSaint-Quentin, Frankreich
BrancheAutomobilindustrie

Ateliers Veuve A. de Mesmay war ein französischer Hersteller von Automobilen und Motoren.[1][2][3]

Unternehmensgeschichte

Im Jahr 1898 gründete Adolphe de Mesmay, ehemaliger Ingenieur der Société Anonyme de Constructions Mécaniques in Saint-Quentin in Bahnhofsnähe eine neue Fabrik. Das Unternehmen aus Saint-Quentin begann in den 1900er Jahren mit der Produktion von Einbaumotoren. 1906 kam der Automobilbau dazu. Die Markennamen lauteten A.M. und Abeille. Im Jahr 1908 wurde eine neue Maschinenhalle, 1910 ein Motorenprüfraum und 1911 eine weiter neue Montagehalle gebaut. Das Unternehmen beschäftigte 1900 etwa 20 bis 30 Arbeiter, 1914 rund 80 bis 90 und 1924 waren es 40 Personen. Die Produktion wurde am 26. August 1914 eingestellt. Die deutsche Armee requirierte die Ausrüstung zur Reparatur ihrer Artillerie. Die Witwe von Mesmay nahm einen Teil der Produktion in Mantes wieder auf. Im Jahr 1920 wurden die in Mantes installierten Maschinen nach Saint-Quentin zurückgeschickt, wo die Werkstätten 1919 nach den Plänen des Architekten Georges Dumortier restauriert und umgebaut wurden.

Im Jahr 1926 traten mehrere Aktionäre (Louis Demilly, Louis David usw.) unter dem Namen Ateliers Veuve A. De Mesmay in das Kapital des Unternehmens ein.

In den frühen 1930er Jahren kaufte François Thellier nach und nach alle Anteile, bis zur Auflösung im Jahr 1936.

Im Jahr 1949 wurden die Werkstätten in die Gießerei Maumaire Dubua et Cie (studiert) integriert. Der Standort wurde in den 1990er Jahren geschlossen.[4]

Laut einer Quelle endete 1915 die Produktion.[1] Laut einer anderen Quelle wurde das Unternehmen bis 1915 in Listen als Automobilhersteller geführt.[2]

Fahrzeuge

Modelle Abeille (PKW, Transporter, LKW, Bootsmotoren)

TypBauzeitraumMotorbez.Masse ChassisHubraumBohrung/ HubLeistung
(1901)2 Zyl.1755 cm³92 × 1328 HP
(1901)4 Zyl.3510 cm³92 × 13216 HP
AM 1?–1914I – IV660 kg1631 cm³70 × 1068/11 HP
AM 2?–1914J – IV750 kg2323 cm³82 × 11010/14 HP
AM 3?–1914N – IV880 kg3308 cm³90 × 13014/18 HP
AM 4?–1914R – IV1000 kg4084 cm³100 × 13018/24 HP
AM 5?–1914T – IV1100 kg5359 cm³112 × 13624/30 HP
AML-I?–1914I – IVZuladung 500 kg1631 cm³70 × 1068/11 HP
AML-II?–1914J – IVZuladung 800 kg2323 cm³82 × 11010/14 HP
AML-III?–1914N – IVZuladung 1000 kg3308 cm³90 × 13014/18 HP
AMC-I?–1914N – IVZuladung 2500 kg3308 cm³90 × 13014/18 HP
AMC-II?–1914T – IVZuladung 4500 kg5359 cm³112 × 13624/30 HP
Tracteur FT1910–19141050 kg cm³7 HP

1906 stand ein Modell mit einem Zweizylindermotor und 12 PS Leistung im Sortiment, das unter dem Markennamen Abeille angeboten wurde.[2][3][5] Daneben gab es Vierzylindermodelle mit 12 PS[2][3], 20 PS[3] und 24 PS[2].

Motorenlieferungen

Nach der Entwicklung eines Schiffsbenzinmotors, ein Modell, das er im März 1899 unter der Marke Abeille anmeldete, passte Adolphe de Mesmay seinen Motor an das Automobil, die Kleinindustrie mit Industriemotoren und die Landwirtschaft mit Motoren für Traktoren an. Er starb im April 1903 und wurde an der Spitze des Unternehmens von seiner Witwe Amélie Belin abgelöst, die von Louis Demilly, dem Direktor, unterstützt wurde.

An folgende Automobilhersteller wurden Einbaumotoren geliefert: Anderheggen, Brush, Lambert, Passy-Thellier, Sage und Velox.[2]

Literatur

  • George Nicholas Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975 (französisch).
  • Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Abeille; A.M.
  • George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 46 (englisch).

Einzelnachweise

  1. a b Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Abeille; A.M.
  2. a b c d e f George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 46 (englisch).
  3. a b c d George Nicholas Georgano: Autos. Encyclopédie complète. 1885 à nos jours. Courtille, Paris 1975 (französisch).
  4. patrimoine industriel la communauté d'agglomération de Saint-Quentin: Ancienne usine de construction mécanique de Mesmay, puis robinetterie et fonderie Maumaire Dubua et Cie. 2005, S. 1-52, abgerufen am 20. März 2023 (französisch).
  5. La Locomotion: Abeille. 28. Dezember 1901, S. 101-103, abgerufen am 7. Juni 2023 (französisch).

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