Astrid Andreasen

Der Tintenfisch Sepiola atlantica auf einer Färöischen Briefmarke vom 11. Februar 2002. Der amerikanisch-isländische Briefmarkenkritiker Don Brandt hierzu respektvoll: Dieses Geschöpf können nur Meeresforscher schön finden.

Astrid Jóhanna Andreasen (* 31. Juli 1948 in Vestmanna[1]) ist eine färöische Künstlerin, Briefmarkengestalterin und wissenschaftliche Illustratorin.[2]

Andreasen wuchs in Vestmanna auf, ihr Vater Andreas Andreasen (1906–1974) war Lehrer, ihre Mutter Daniella Andreasen Hausfrau.[2] Andreasen fing schon früh mit der Kunst an, indem sie die Gedichtbände ihres Vaters illustrierte. 1968 bis 1970 ging sie im dänischen Kerteminde auf die Handwerksschule mit der Absicht, Lehrerin für Stickerei zu werden. 1974 machte sie eine Ausbildung zur Ergotherapie an der Beskæftigelsesvejlederskolen in Hellerup.[3] In den 1970er Jahren arbeitete sie als Therapeutin im Nationalkrankenhaus in Tórshavn, wo sie geistig Behinderten beibrachte, sich mit Stickerei, Malerei und anderen Kunstformen auszudrücken. Ab 1984 bis 1986 lernte sie auf der Kunstakademie in Aarhus Zeichnen und bildliche Weberei und 1990 bis 1991 auf der Gerlesborg-Kunsthochschule (Gerlesborgsskolan) sowie in der Marinebiologiestation auf Tjärnö (Schweden) wissenschaftliche Illustration mit dem Schwerpunkt Meerestiere.[1][3]

Astrid Andreasen arbeitete von 1999 bis 2016 als wissenschaftliche Illustratorin für das Historische Museum der Färöer.[1][4] Als Künstlerin ist sie vor allem für ihre Textilkunst bekannt, die auch in der Sammlung des Kunstmuseums der Färöer vertreten ist.[5][6] Zusammen mit ihrer Tochter Katrin (* 1971) erschuf Andreasen 2005 das Altarbild der Kirche von Vestmanna, einen Lebensbaum aus Holz und Metall.[7][8] Unter den Sammlern der Briefmarken des Postverk Føroya ist Andreasen international bekannt.

2018 wurde Andreasen mit der mit 75.000 Kronen dotierten Ehrengabe des Landes ausgezeichnet.[9][10] Andreasen lebt mit ihrem Ehemann in Tórshavn.[3]

Literatur

  • Trine Rytter Andersen: Fiskadukkur og tussafiskar: ein persónslýsing í ordðum og myndum av Astrid Andreasen myndlistakvinnu, sniðgeva og vísindaligum teknara. Forlagið i Støplum, Torshavn 2010, ISBN 978-99918-826-0-4.
  • Malan Marnersdóttir: Faroese art: 14 artists from the Faroe Islands = Færøsk kunst = Føroysk list. Norðurlandahúsið í Føroyum, Tórshavn 2001, ISBN 978-99918-50-99-3.

Weblinks

Commons: Astrid Andreasen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Pauli Trond Petersen helt røðu á 70 ára føðingardegnum hjá Astrid Andreasen. In: r7.fo. 7. August 2018, abgerufen am 24. Januar 2021 (färöisch).
  2. a b Astrid Andreasen wird 70. (Nicht mehr online verfügbar.) Deutsch-Färöischer Freundeskreis (DFF) e.V., 7. August 2018, archiviert vom Original am 30. Dezember 2020; abgerufen am 24. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.faeroeer.eu
  3. a b c Astrid Andreasen. In: mynd.fo. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  4. Astrid Andreasen. In: SUMMARLIST 2019. 3. Juni 2019, abgerufen am 24. Januar 2021 (englisch).
  5. Mai Misfeldt: Kunstneren med mikroskopet. In: berlingske.dk. 20. Januar 2011, abgerufen am 24. Januar 2021 (dänisch).
  6. Kunstnernes Forarsudstilling 2020. Listasavn Føroya, 6. März 2020, abgerufen am 24. Januar 2021 (englisch).
  7. Marianna D. Dahl und Árni Dahl: Jólafrímerki 2009 - Sett av óstemplaðum frímerkjum. In: Stamps.fo. 16. September 2009, abgerufen am 24. Januar 2021 (färöisch).
  8. Vestmanna Kirkja. In: Danske Kirker. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  9. Dávur Winther: Mentanarvirðislønir landsins 2018. Norðlýsið, 24. Januar 2019, abgerufen am 3. März 2019.Vorlage:Cite web/temporär
  10. Eyðbjørt Skylv Midjord: Heiðursgáva landsins latin Astrid Andreasen. In: kvf.fo. 23. Januar 2019, abgerufen am 24. Januar 2021 (färöisch).

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