Asterode

Asterode
Koordinaten: 50° 51′ 17″ N, 9° 23′ 2″ O
Höhe: 334 (320–345) m ü. NHN
Fläche:10,17 km²[1]
Einwohner:472 (30. Jun. 2017)[2]
Bevölkerungsdichte:46 Einwohner/km²
Postleitzahl:34626
Vorwahl:06694
Stallscheune aus Asterode im Freilichtmuseum Hessenpark

Asterode ist ein Ortsteil der Stadt Neukirchen im Schwalm-Eder-Kreis in Hessen.

Asterode liegt am westlichen Rand des Knüllgebirges. Im Westen schließt sich die Schwalm an. Das Dorf liegt rund 3,5 km südöstlich der Kernstadt Neukirchen. Die nächstgrößeren Städte sind Kassel (etwa 50 Kilometer nördlich), Marburg (etwa 40 Kilometer westlich), Fulda (etwa 40 Kilometer süd-östlich) und Bad Hersfeld (etwa 25 Kilometer östlich). Durch den Ort führt die Bundesstraße 454.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1240. 1845 stürzte die alte Kirche, die auf dem Friedhof stand, ein. Fünf Jahre später wurde sie mitten im Dorf auf einer Anhöhe neu gebaut.

1928 wurden die Gutsbezirke Forst Neukirchen und Forst Immichenhain nach Asterode eingemeindet. Am 31. Dezember 1971 wurde Asterode im Zuge der Gebietsreform in Hessen nach Neukirchen eingemeindet.[3]

Ortsname

In erhaltenen Urkunden wurde Asterode unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung): Astenrode (um 1240), Astinrode (1343), Astenrode (1360/1367), Asterode (1364/1367), Asterodt (1750).[1]

Hakenkreuz im Wald

Gegenstand bundesweiter und ausländischer Mediendarstellungen wurde das Dorf ab dem Jahr 2000, als im brandenburgischen Zernikow in einem Kiefernwald aus der Luft erkennbare Anpflanzungen von Lärchen aus den 1930er Jahren in Form einer Swastika für Diskussionen sorgten.[4][5] In diesem Zusammenhang wurde publik, dass in jener Zeit in einem Fichtenwald vor Asterode die Zahl „1933“ – das Jahr der Machtergreifung Adolf Hitlers – sowie ein riesiges Hakenkreuzsymbol mit Lärchen angepflanzt worden waren.[6] Das Symbol sollte schon in den 1960er Jahren auf Beschwerden amerikanischer Soldaten hin beseitigt werden.[7] Allerdings wurden die folgenden Forstarbeiten nur unzureichend ausgeführt. Nach Angaben des zuständigen Forstdirektors a. D. Bernhard von Strenge blieben Hakenkreuz und Zahl erkennbar, was sich erst nach einem Sturm im Jahr 1990 änderte.[8]

Kulturdenkmäler

Die Stallscheune aus Asterode wurde im Hessenpark wiederaufgebaut.

Einzelnachweise

  1. a b „Asterode, Schwalm-Eder-Kreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 21. Mai 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. „Zahlen & Fakten“ im Internetauftritt der Stadt Neukirchen (Küll), abgerufen im Januar 2019
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 412.
  4. Die Zeit vom 12. August 2004: Das Kreuz im Wald
  5. The Daily Telegraph vom 30. November 2000: Berlin forest swastika to go but its image may remain
  6. Spiegel-Online vom 3. Juli 2013: Gepflanzte NS-Symbole: Das Hakenkreuz im Wald
  7. Neue Osnabrücker Zeitung vom 12. September 2006, aktualisiert am 7. Juli 2010: Braune Wälder – Aufplanzungen in Hakenkreuzform
  8. Berliner Zeitung vom 5. Dezember 2000: Der Hakenkreuz-Wald bei Zernikow kam unter die Säge

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Hessenpark, Stallscheune aus Asterode.JPG
Stallscheune aus Asterode, heute Ausstellungshaus im Hessenpark