Asterix – Operation Hinkelstein

Film
TitelAsterix – Operation Hinkelstein
OriginaltitelAstérix et le Coup du menhir
ProduktionslandFrankreich, Bundesrepublik Deutschland
OriginalspracheFranzösisch
Erscheinungsjahr1989
Länge77 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegiePhilippe Grimond
DrehbuchAdolf Kabatek
Yannik Voight
George Roubicek
ProduktionYannik Piel
Alain Poiré
MusikMichel Colombier
KameraCraig Simpson
SchnittJean Goudier
Synchronisation
Chronologie

Asterix – Operation Hinkelstein (Originaltitel: Astérix et le Coup du menhir) ist der sechste Asterix-Zeichentrickfilm von 1989. Die deutsch-französische Koproduktion basiert auf den Comics Der Seher und Der Kampf der Häuptlinge von Albert Uderzo und René Goscinny. Kinostart in der Bundesrepublik war am 12. Oktober 1989, in der DDR startete der Film am 30. März 1990.

Handlung

Eine Gruppe Römer versucht, Miraculix zu entführen. Obelix wirft einen Hinkelstein auf die Patrouille, trifft aber versehentlich den Druiden. Dieser überlebt diesen Unfall, ist jedoch fortan geistig vollkommen verwirrt, schwachsinnig und ohne Gedächtnis. Dies gestaltet sich für das Dorf als Problem, da nur der Druide das Rezept des Zaubertrankes kennt und diesen zu brauen weiß.

Zudem taucht in einer stürmischen Nacht der Seher Lügfix auf, ein Hochstapler, der jedoch alle Dorfbewohner, bis auf Asterix, täuschen kann. Diese Leichtgläubigkeit verärgert Asterix. Dem schwachsinnigen Miraculix werden ein Kessel und seine Zutaten zur Verfügung gestellt, um zu sehen, ob er sich durch Übung wieder an die Zubereitung des Zaubertrankes erinnert. Vieles geht bei den Versuchen des Druiden, bei denen er nur wild Zutaten durcheinander mischt, schief, und ein gefangener Römer muss als Versuchsobjekt für die Mischungen herhalten. Das führt dazu, dass er schrumpft, wächst, zu einem Presslufthammer wird und letztlich davonfliegt. Als später der Seher in die Hände der Römer fällt, prophezeit er dem Zenturio den Sieg über die Gallier und verrät ihm, dass die Gallier momentan ohne Zaubertrank sind.

Der Zenturio sieht seine Chance gekommen und macht sich mit seinen Truppen auf zum Dorf. Die Bewohner sind derweil von dem Seher, der nun für die Römer arbeitet, vertrieben worden: Er hatte behauptet, der Zorn der Götter würde über die Gallier kommen, sodass sie auf eine kleine Insel vor dem Dorf geflohen sind. Tatsächlich treffen die Römer das Dorf verlassen an. Doch ein neues Gebräu von Miraculix verbreitet einen solchen Gestank, dass die Römer in Panik fliehen.

Durch Zufall kommt der Druide, nachdem er einen seiner Tränke probierte, wieder zu Sinnen. Er braut darauf wieder den eigentlichen Zaubertrank und nach dessen Genuss machen sich die zurückgekehrten Gallier auf, um den Römern einen Besuch abzustatten und diese aufzumischen. Der Kampf gegen die Römer endet damit, dass Obelix durch den Wurf eines Hinkelsteins den Seher Lügfix trifft und dieser wie Miraculix zuvor außer Sinnen ist.

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films meinte, Operation Hinkelstein sei „zeichnerisch bis dahin die beste Asterix-Verfilmung“ und der Film habe „humorvoll-poetische Einfälle und nette Details, die manchen Leerlauf wettmachen“.[1] Comedix.de befand, der Film habe die beste Filmmusik „aller bis dato erschienenen Filme“, doch die hochdeutsche Synchronisation sei „misslungen“ und man werde damit als Zuschauer „auf eine harte Probe gestellt“.[2] Cinema wiederum sprach von einem „Vergnügen, auch dank der Sprecher Jürgen von der Lippe (Asterix) und Günter Strack (Obelix). Fazit: Toll gezeichnet und perfekt synchronisiert“.[3]

Synchronisation

Die deutsche Synchronfassung entstand beim FFS Film- & Fernseh-Synchron in München. Regie führte Reinhard Brock, der auch das Dialogbuch schrieb.[4] Die 2002 veröffentlichte DVD beinhaltet neben der französischen und hochdeutschen Tonspur nun auch eine Synchronisation auf Kölsch, bei der Asterix vom Komiker Kalle Pohl gesprochen wird.

RolleOriginalsprecher (1989)Deutsche Fassung (1989)[4]Kölsche Fassung (2002)
AsterixRoger CarelJürgen von der LippeKalle Pohl
ObelixPierre TornadeGünter StrackReinhard Brock
MiraculixHenri LabussièreLeo BardischewskiIvar Combrinck
MajestixHenri PoirierWolfgang VölzGerd Köster
LügfixJulien GuiomarChristian MarschallFred Maire
GutemineMarie-Anne ChazelIngeborg WellmannEva Röder
AutomatixKurt GoldsteinGudo Hoegel
TroubadixEdgar GivryChristian RodeWilhelm Beck
VerleihnixYves BarsacqAlexander HerzogHans-Rainer Müller
MethusalixPaul BiscigliaHelmut HeyneKarl-Heinz Krolzyk
Zenturio Gaius AusgusRoger LumontHartmut NeugebauerHartmut Neugebauer*
OptioPatrick PréjeanKarl SchulzKai Taschner

* Hartmut Neugebauer sprach den Text für die Dialektfassung ein zweites Mal ein.

Literatur

  • Albert Uderzo, René Goscinny: Der Kampf der Häuptlinge. Ehapa, 2004, ISBN 978-3-7704-0004-1.
  • Albert Uderzo, René Goscinny: Der Seher. Ehapa, 2005, ISBN 978-3-7704-0019-5.
  • Albert Uderzo, René Goscinny: Asterix: Operation Hinkelstein – Das große Buch zum Film. Ehapa, 1989, ISBN 978-3-7704-0697-5.

Trivia

Auf seinem Waldspaziergang sammelt Miraculix Pflanzen, die er auf Latein benennt. Die fiktiven Pflanzennamen "Lilium auratum Crocodocsum" und "Memofila mencesi gallicus" sind an die Namen real existierender Pflanzen angelehnt,[5] welche jedoch nicht in Europa endemisch sind. So stammt Lilium auratum (dt. Goldband-Lilie) aus Japan und Nemophila menziesii (dt. Liebesheinblume) aus dem Westen Nordamerikas. Beide Pflanzen haben nur wenig Details mit den im Film gezeigten Blumen gemeinsam.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Asterix – Operation Hinkelstein. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. Operation Hinkelstein, auf comedix.de
  3. Asterix – Operation Hinkelstein. In: cinema. Abgerufen am 17. April 2022.
  4. a b Deutsche Synchronkartei | Filme | Asterix - Operation Hinkelstein. Abgerufen am 5. Februar 2023.
  5. Lilium Auratum Crocodocsum, auf comedix.de