Assur-nasirpal I.

Aššur-nâṣir-apli I. bzw. Aššur-nāṣir-pal I. (auch: Assur-nasir-pal I.) regierte als assyrischer König von 1050 bis 1031 v. Chr. und war als Sohn des Šamši-Adad IV. Begründer der 7. assyrischen Dynastie. Sein Name bedeutet: Aššur schützt seinen Sohn.

Assyrien litt unter den Nachwirkungen der militärischen Expansionen von Tiglat-Pileser I. und war zu Beginn der Regierung durch Hungersnöte und Angriffe der Nachbarländer in einer schwierigen Lage. Zusätzlich strömten Nomaden aus den westlichen Regionen über die Grenzen.

Quellen

Es liegen nur zwei Inschriften über Aššur-nāṣir-pals Tätigkeiten vor. In den frühen Jahren seiner Regierung muss ihn eine schwere Krankheit befallen haben, da in seinem Gebet an Ištar die Frage nach dem Grund seines schlechten Gesundheitszustandes gestellt wurde: Habe ich nicht schon genug zerstörte Tempel und gestürzte Götterbilder neu errichtet ? Um die Gunst der Göttin Ištar zu erhalten, ließ er für sie in Ninive ein prunkvolles Hochzeitslager anlegen. Die weitere Entwicklung scheint positiver verlaufen zu sein. Die zweite Inschrift hat eine nicht näher beschriebene Danksagung an Ištar für die erfolgreichen Taten zum Inhalt.

Über die Feldzüge und Tätigkeiten liegen keine Keilschrifttexte vor. Sein Name wird allerdings in einer bisher unpublizierten Ziegelinschrift von seinem Palast aus Aššur erwähnt[1]. Der sogenannte Weiße Obelisk erwähnt den Namen Aššur-nāṣir-apli. Es ist aber unklar, ob es sich dabei um Aššur-nāṣir-apli I. oder II. handelt[2].

Literatur

  • Dietz-Otto Edzard u. a. (Hrsg.): Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie (RLA). Bd. 1. de Gruyter, Berlin 1993 (Neudruck), S. 213–214. ISBN 3-11-004451-X

Einzelnachweise

  1. Holly Pittman, The White Obelisk and the problem of historical narrative in the art of Assyria. Art Bulletin 78/2, 1996, 349
  2. http://www.britishmuseum.org/explore/highlights/highlight_objects/me/t/the_white_obelisk.aspx
VorgängerAmtNachfolger
Šamši-Adad IV.Assyrischer König
1050 v. Chr.–1031 v. Chr.
Šulmānu-ašarēd II.