Askalabos

Ceres wird von Askalabos verspottet (Gemälde von Adam Elsheimer, 1562).
Johann Wilhelm Bauer 1659
Virgil Solis 1581

Askalabos (altgriechisch ἈσκάλαβοςAskálabos, lateinisch Ascalabus) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn der Misme.

Mythos

Die Göttin Demeter (römischer Göttername Ceres) kam, als sie nach ihrer entführten Tochter suchte, erschöpft und durstig zum Haus der Misme, die sie freundlich empfing und ihr Kykeon zu trinken gab. Da sie den Kykeon in einem Zug austrank, verspottete Askalabos die Göttin, woraufhin sie ihn in eine Sterneidechse verwandelte.

Aufgrund eines Scholions zu den Theriaka des Nikandros wurde Askalabos mit einem Sohn der Metaneira namens Abas identifiziert. Es handelt sich dabei aber wohl schlicht um einen Fehler: Demeter war Gast der Metaneira während ihrer Suche und Abas ist der Name eines Sohns des Poseidon und der Arethusa, also beides in die Geschichte des Raubs der Persephone involvierte Figuren der Mythologie.[1]

Quellen

Literatur

Weblinks

Commons: Ascalabus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Natale Conti: Mythologiae sive explicationis fabularum. Bd. 5, Padua 1616, S. 279. online in der Google-Buchsuche

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Ovid Met 5 - Star Lizard - Adam Elsheimer.jpg
Ceres wird von einem Jungen verspottet (Ovid. Met. V, 449-450).
Ceres, die Göttin des Ackerbaus, auf der Suche nach ihrer Tochter Persephone, die von Pluto entführt wurde, kommt erschöpft an ein Haus auf dem Lande, wo sie um Trinken bittet. Askalabos, ein Knabe, verspottet sie, weil sie den ihr von einer alten Frau angebotenen Gerstensaft in sich hineinstürzt. Diese Unverschämtheit provoziert den Zorn der Göttin und sie verwandelt das Kind in eine Eidechse
Ovid Met 5 - Star Lizard - Virgil Solis 1581.jpg
Ceres is mocked by a boy, which is turned into a star lizard (Ovid. Met. V, 449ff). Engraving by Virgil Solis, 1581.
Ovid Met 5 - Star Lizard - Johann Wilhelm Bauer 1659.jpg
Ceres is mocked by a boy, which is turned into a star lizard (Ovid. Met. V, 449ff). Engraving by Johann Wilhelm Bauer, 1659.