Aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft

Aserbaidschan
Azərbaycan
AFFA-Logo
VerbandAzərbaycan Futbol Federasiyaları Assosiasiyası
KonföderationUEFA
Technischer SponsorNike
CheftrainerPortugal Fernando Santos
KapitänEmin Mahmudov
RekordspielerRəşad Sadıqov (111)
RekordtorschützeEmin Mahmudov (14)
Qurban Qurbanov (14)
HeimstadionTofiq-Bəhramov-Stadion
FIFA-CodeAZE
FIFA-Rang113. (1173,15 Punkte)
(Stand: 19. September 2024)[1]
Heim
Auswärts
Bilanz
291 Spiele
59 Siege
75 Unentschieden
157 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Georgien 1990 Georgien 6:3 Aserbaidschan Aserbaidschan
(Gurdschaani, Georgien; 17. September 1992)
Höchste Siege
Aserbaidschan Aserbaidschan 4:0 Liechtenstein Liechtenstein
(Baku, Aserbaidschan; 5. Juni 1999)
Aserbaidschan Aserbaidschan 5:1 San Marino San Marino
(Baku, Aserbaidschan; 4. September 2017)
Höchste Niederlage
Frankreich Frankreich 10:0 Aserbaidschan Aserbaidschan
(Auxerre, Frankreich; 6. September 1995)
(Stand: 14. September 2024)

Die aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft (aserbaidschanisch Azərbaycan milli futbol komandası) ist die Auswahl der besten Fußballspieler aus Aserbaidschan.

Die Mannschaft konnte sich bisher weder für eine Fußball-Weltmeisterschaft noch für eine Fußball-Europameisterschaft qualifizieren. Obwohl das Land geographisch in Asien liegt, ist der Verband Mitglied der europäischen UEFA, weswegen die Nationalmannschaft an den europäischen Wettbewerben teilnimmt.

Geschichte

Bis Ende 1991 war Aserbaidschan Teil der Sowjetunion, weswegen Spieler aus der Aserbaidschanischen Sozialistischen Sowjetrepublik nur in der Fußballnationalmannschaft der UdSSR spielen konnten.

Der aserbaidschanische Fußballverband wurde 1992 gegründet und trat 1994 der UEFA und der FIFA bei. Ihre ersten Pflichtspiele bestritt die aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft im Rahmen der Qualifikation zur Europameisterschaft 1996 und beendete diese mit einem Punkt aus 10 Spielen abgeschlagen auf dem letzten Platz. Aus Sicherheitsgründen wurden alle Heimspiele in Trabzon in der Türkei ausgetragen.

In der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1998 gelang ihnen ein überraschender 1:0-Sieg gegen die Schweiz, waren dies doch die einzigen Punkte, die sie in dieser Gruppe holen konnten.

Eine weitere Überraschung gelang ihnen in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2000 mit dem 1:1 gegen den späteren EM-Halbfinalisten Portugal. Allerdings holte Aserbaidschan auch in jener Qualifikationsrunde nur vier Punkte und verlor 1:2 gegen Liechtenstein.

In der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2002 gelang der erst dritte Pflichtspielsieg für Aserbaidschan, ein 2:0 gegen die Slowakei. Dem folgte in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2004 ein 2:1 gegen Serbien-Montenegro.

Dennoch gehört Aserbaidschan immer noch zu den Fußball-Entwicklungsländern. Auch die Nominierung des Brasilianers Carlos Alberto Torres, einstiger Weltmeister von 1970, zum Nationaltrainer änderte daran nichts. Er ist mittlerweile schon wieder entlassen. Im November 2005 wurde Şahin Diniyev zum neuen Nationaltrainer ernannt. Er legte einen Dreijahresplan zum Aufbau einer neuen Mannschaft vor und setzte den Wechsel der Trikotfarben in blau-rot-grün (Nationalfarben) durch. In der Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 wurde man erneut Gruppenletzter, es gelang aber ein Sieg gegen Finnland (1:0). Von April 2008 bis Oktober 2014 war Berti Vogts Nationaltrainer der aserbaidschanischen Elf. Mit dem ehemaligen deutschen Bundestrainer belegte man in der WM-Qualifikation für 2010 den vorletzten Platz und ließ Liechtenstein hinter sich. Gegen Liechtenstein gab es den einzigen Sieg und ein Unentschieden. Eine große Sensation gab es im letzten Spiel zu bejubeln. Gegen den Gruppenzweiten, EM-Halbfinalisten und Erzrivalen Russland erreichte man in Baku ein 1:1.

In der Qualifikation zur Europameisterschaft 2012 gelang dem Team nach dem 1:6 gegen Deutschland und 0:3 gegen Österreich am 12. Oktober 2010 ein 1:0-Sieg gegen die Türkei. Auch mit einem 1:1 gegen Belgien am 2. September 2011 konnte die Mannschaft überraschen.

In der WM-Qualifikation 2018 spielte Aserbaidschan auch gegen Deutschland. Durch den Sieg gegen Norwegen am zweiten Spieltag und das 0:0-Unentschieden gegen Tschechien stieg die Nationalmannschaft in der FIFA-Weltrangliste (Ausgabe Oktober 2016) auf Platz 88, den besten Platz in der Geschichte des Landes.

Weltmeisterschafts-Teilnahmen

Europameisterschafts-Teilnahmen

Aserbaidschan nahm als Teil der UdSSR bzw. der GUS an den Europameisterschaften 1960 bis 1992 teil. In der sowjetischen Nationalmannschaft spielten aserbaidschanische Spieler aber keine große Rolle. Nur wenige aserbaidschanische Spieler kamen zu EM-Einsätzen, so 1972 Anatoli Banischewski. Nach der Auflösung der Sowjetunion in mehrere selbständige Staaten nahm Aserbaidschan erstmals an der Qualifikation zur EM 1996 teil, konnte sich aber nie qualifizieren und es reichte höchstens zum vorletzten Gruppenplatz.

JahrGastgeberlandTeilnahme bis …Letzte(r) GegnerErgebnisBemerkungen und Besonderheiten
1996Englandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Rumänien und Frankreich gescheitert.
2000Niederlande und Belgiennicht qualifiziertIn der Qualifikation erneut an Rumänien sowie an Portugal gescheitert.
2004Portugalnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Italien und Wales, das sich auch nicht qualifizieren konnte, gescheitert.
2008Österreich und Schweiznicht qualifiziertIn der Qualifikation an Polen und erneut Portugal gescheitert.
2012Polen und Ukrainenicht qualifiziertIn der Qualifikation an Deutschland und der Türkei, die sich auch nicht qualifizieren konnte, gescheitert.
2016Frankreichnicht qualifiziertIn der Qualifikation traf Aserbaidschan auf Italien, Kroatien, Norwegen, Bulgarien und Malta. Bereits nach 8 Spielen war eine Qualifikation nicht mehr möglich.
2021Europanicht qualifiziertIn der Qualifikation an Kroatien und Wales gescheitert.
2024Deutschlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Belgien und Österreich gescheitert.

UEFA Nations League

  • 2018/19: Liga D, 2. Platz mit 3 Sieg, 3 Remis und 1 Niederlage
  • 2020/21: Liga C, 3. Platz mit 1 Sieg, 3 Remis und 2 Niederlagen
  • 2022/23: Liga C, 2. Platz mit 3 Siegen, 1 Remis und 2 Niederlagen
  • 2024/25: Liga C

Kleinere Turniere

JahrPositionSp.SUNTorePkt.
1993 Iran ECO-Cup1.42118:55

Länderspiele gegen deutschsprachige Mannschaften

DatumOrtHeimmannschaftResultatGastmannschaft
1.31. August 1996BakuAserbaidschan Aserbaidschan1:0Schweiz Schweiz
2.11. Oktober 1997ZürichSchweiz Schweiz5:0Aserbaidschan Aserbaidschan
3.14. Oktober 1998VaduzLiechtenstein Liechtenstein2:1Aserbaidschan Aserbaidschan
4.5. Juni 1999BakuAserbaidschan Aserbaidschan4:0Liechtenstein Liechtenstein
5.8. September 2004WienOsterreich Österreich2:0Aserbaidschan Aserbaidschan
6.7. September 2005BakuAserbaidschan Aserbaidschan0:0Osterreich Österreich
7.10. September 2008BakuAserbaidschan Aserbaidschan0:0Liechtenstein Liechtenstein
8.12. August 2009BakuAserbaidschan Aserbaidschan0:2Deutschland Deutschland
9.9. September 2009HannoverDeutschland Deutschland4:0Aserbaidschan Aserbaidschan
10.10. Oktober 2009VaduzLiechtenstein Liechtenstein0:2Aserbaidschan Aserbaidschan
11.3. März 2010LuxemburgLuxemburg Luxemburg1:2Aserbaidschan Aserbaidschan
12.7. September 2010KölnDeutschland Deutschland6:1Aserbaidschan Aserbaidschan
13.8. Oktober 2010WienOsterreich Österreich3:0Aserbaidschan Aserbaidschan
14.7. Juni 2011BakuAserbaidschan Aserbaidschan1:3Deutschland Deutschland
15.7. Oktober 2011BakuAserbaidschan Aserbaidschan1:4Osterreich Österreich
16.6. Februar 2013DubaiAserbaidschan Aserbaidschan1:0Liechtenstein Liechtenstein
17.22. März 2013LuxemburgLuxemburg Luxemburg0:0Aserbaidschan Aserbaidschan
18.7. Juni 2013BakuAserbaidschan Aserbaidschan1:1Luxemburg Luxemburg
19.26. März 2017BakuAserbaidschan Aserbaidschan1:4Deutschland Deutschland
20.8. Oktober 2017KaiserslauternDeutschland Deutschland5:1Aserbaidschan Aserbaidschan
21.1. September 2021LuxemburgLuxemburg Luxemburg2:1Aserbaidschan Aserbaidschan
22.11. November 2021BakuAserbaidschan Aserbaidschan1:3Luxemburg Luxemburg
23.24. März 2023LinzOsterreich Österreich4:1Aserbaidschan Aserbaidschan
24.16. Oktober 2023BakuAserbaidschan Aserbaidschan0:1Osterreich Österreich


Rekordspieler

Stand: 14. September 2024

RangNameEinsätzeTorePositionZeitraum
01.Rəşad Sadıqov1115Abwehr2001–2017
02.Maksim Medvedev814Abwehr2009–
03.Aslan Kərimov800Mittelfeld1994–2008
04.Kamran Ağayev790Tor2008–2018
05.Qara Qarayev770Mittelfeld2013–
06.Mahir Şükürov764Abwehr2004–2014
07.Mahmud Qurbanov751Mittelfeld1992–2008
Tərlan Əhmədov750Abwehr1992–2005
09.Badavi Hüseynov731Abwehr2012–
10.Qurban Qurbanov6814Angriff1992–2005
11.Ramil Şeydayev6510Angriff2016–
Emin Ağayev651Abwehr1992–2005
13.Vüqar Nadirov614Angriff2004–2015
13.Rahid Əmirquliyev603Mittelfeld2007–2018

Quelle: eu-football.info[2]

Rekordtorschützen

Stand: 14. September 2024

RangNameToreEinsätzeQuoteZeitraum
01.Emin Mahmudov14500,282016–
Qurban Qurbanov14680,211992–2005
03.Ramil Şeydayev10650,152016–
04.Vaqif Cavadov9580,162006–2014
05.Dimitrij Nazarov8460,172014–2019
06.Elvin Məmmədov7370,192008–2017
Branimir Subašić7400,182007–2013
Rauf Əliyev7470,152010–2018

Quelle: eu-football.info[3]

Trainer

  • Aserbaidschan Əhməd Ələsgərov (1992)
  • Aserbaidschan Ələkbər Məmmədov (1993)
  • Aserbaidschan Ağasəlim Mircavadov (1994)
  • Aserbaidschan Kazbek Tuayev (1994)
  • Aserbaidschan Ağasəlim Mircavadov (1994–1995)
  • Aserbaidschan Kazbek Tuayev (1995–1996)
  • Aserbaidschan Vaqif Sadıqov (1997–1998)
  • Aserbaidschan Əhməd Ələsgərov (1999)
  • Aserbaidschan Əsgər Abdullayev (2000, Interimstrainer)
  • Aserbaidschan İqor Ponomaryov (2001–2002)
  • Aserbaidschan Kazbek Tuayev (2002)
  • Aserbaidschan Əsgər Abdullayev (2002–2003)
  • Brasilien Carlos Alberto (2004–2005)
  • Aserbaidschan Vaqif Sadıqov (2005)
  • Aserbaidschan Şahin Diniyev (2006–2007)
  • Mazedonien 1995 Gjoko Hadžievski (2007–2008)
  • Aserbaidschan Nazim Süleymanov (2008, Interimstrainer)
  • Deutschland Berti Vogts (2008–2014)
  • Aserbaidschan Mahmud Qurbanov (2014, Interimstrainer)
  • Kroatien Robert Prosinečki (2014–2018)
  • Aserbaidschan Qurban Qurbanov (2018)
  • Kroatien Nikola Jurčević (2018–2019)
  • ItalienItalien Albanien Gianni De Biasi (2020–2023)
  • Aserbaidschan Arif Asadov (2024, Interimstrainer)
  • Portugal Fernando Santos (seit 2024)

Quelle: eu-football.info[4]

Siehe auch

Commons: Aserbaidschanische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 19. September 2024, abgerufen am 23. September 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. Players by appearances (caps). European football database, abgerufen am 14. September 2024 (englisch).
  3. Players by goals scored. European football database, abgerufen am 14. September 2024 (englisch).
  4. Managers. European football database, abgerufen am 22. Januar 2019 (englisch).

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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.
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