Asbach (Hunsrück)

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 49° 49′ N, 7° 17′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Birkenfeld
Verbandsgemeinde:Herrstein-Rhaunen
Höhe:460 m ü. NHN
Fläche:3,47 km2
Einwohner:153 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte:44 Einwohner je km2
Postleitzahl:55758
Vorwahl:06786
Kfz-Kennzeichen:BIR
Gemeindeschlüssel:07 1 34 004
Adresse der Verbandsverwaltung:Brühlstraße 16
55756 Herrstein
Website:www.vg-hr.de
Ortsbürgermeister:vakant (geschäftsführend: Klaus Holwein,
1. Beigeordneter)
Lage der Ortsgemeinde Asbach im Landkreis Birkenfeld
HorbruchKrummenau (Hunsrück)WeitersbachGösenrothSchwerbachOberkirnHausen (Hunsrück)RhaunenStipshausenHottenbachHellertshausenSchaurenAsbachSulzbach (Hunsrück)BollenbachBundenbachBaumholderFrauenbergReichenbachHeimbachRuschbergBerglangenbachFohren-LindenBerschweiler bei BaumholderMettweilerEckersweilerRohrbachRückweilerHahnweilerLeitzweilerSienSienhachenbachSchmidthachenbachOberreidenbachMittelreidenbachDickesbachFischbachBergenBerschweiler bei KirnHintertiefenbachGerachNiederwörresbachNiederhosenbachGriebelschiedSonnschiedWickenrodtHerrsteinOberwörresbachVeitsrodtHerbornMörschiedBreitenthalOberhosenbachWeidenVollmersbachKempfeldKirschweilerBruchweilerAllenbachWirschweilerLangweiler (bei Idar-Oberstein)Idar-ObersteinSensweilerHettenrodtMackenrodtSiesbachLeiselSchwollenHattgensteinOberhambachRinzenbergBörfinkBuhlenbergAbentheuerBrücken (bei Birkenfeld)AchtelsbachMeckenbachEllweilerDambachGimbweilerHoppstädten-WeiersbachDienstweilerNohenBirkenfeldEllenbergGollenbergRimsbergSchmißbergElchweilerNiederhambachNiederbrombachKronweilerSonnenberg-WinnenbergOberbrombachRötsweiler-NockenthalWilzenberg-HußweilerSaarlandLandkreis Trier-SaarburgLandkreis Bernkastel-WittlichRhein-Hunsrück-KreisLandkreis Bad KreuznachLandkreis KuselKarte
Über dieses Bild

Asbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen an.

Geographie

Asbach liegt am Hinterbach im Übergangsbereich der Kempfelder Hochmulde zur Idar-Soon-Pforte östlich des Idarwaldes. Der Ort hat eine Höhenlage von 460–480 m ü. NN. In der landwirtschaftlichen Nutzung überwogen auf den nährstoffarmen Böden früher Roggen, Hafer, Gerste und Hackfrüchte. Die Talmulden mit vorwiegend vergleyten und podsoligen Böden werden als Grünland genutzt. Die sandigen, nährstoffarmen Böden auf den quarzitischen Hochwaldausläufern werden zur Forstwirtschaft genutzt.

Südlich des Ortes befindet sich die Siedlung Asbacherhütte, die auf einen früheren Eisenverhüttungsstandort zurückgeht. Markantestes Gebäude ist das ehemalige Böckingsche Herrenhaus. Die Deutsche Edelsteinstraße führt durch die Asbacherhütte. Nachbargemeinden sind Hellertshausen, Weiden, Hottenbach, Mörschied, Kempfeld und Schauren.

Geschichte

Bis zur rheinland-pfälzischen kommunalen Verwaltungsreform von 1969 gehörte der Hunsrückort zum Amt Kempfeld im Landkreis Bernkastel mit der Kreisstadt Bernkastel-Kues.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Asbach; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][2]

JahrEinwohner
1815146
1835260
1871182
1905280
1939385
1950409
JahrEinwohner
1961403
1970355
1987238
1997151
2005170
2021153

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Asbach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Bürgermeister

Das Amt ist derzeit vakant, da Peter Ackermann es zum 3. November 2021 aus persönlichen Gründen niederlegte.[3] Für den 23. Januar 2022 war eine Direktwahl zur Neubesetzung vorgesehen. Da aber kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, wurde diese Abstimmung abgesagt. Laut Kommunalordnung hat nun der Gemeinderat die Aufgabe, einen Bürgermeister zu wählen.[4][veraltet]

Bei der vorangegangenen Direktwahl am 26. Mai 2019 war ebenfalls kein Bewerber angetreten, daher oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung auch damals dem Rat. Dieser entschied sich am 7. August zunächst für Uwe Weyand. Diese Wahl wurde von der Kommunalaufsicht für nichtig erklärt, weil er in einem Beschäftigungsverhältnis zum Forstzweckverband Hellertshausen steht, deren Mitglied auch die Gemeinde Asbach ist.[5] Bei der erneuten Wahl wurde Peter Ackermann am 16. September 2019 vom Gemeinderat zum Ortsbürgermeister gewählt.[6] Der bisherige Ortsbürgermeister Horst Haffa verfehlte die Wiederwahl in den Gemeinderat.

Wappen

Die Blasonierung lautet: „In schräggeteiltem Schild vorne in Grün ein silbernes Fachwerkhaus mit Glockenturm, schwarzen Fenstern und schwarzer Türe, hinten in Gold ein blaubewehrter und -gezungter roter Löwe“.

Der Löwe verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Wild- und Rheingrafschaft.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Fischbach in Asbacherhütte
Asbacherhütte

Im Gemeindegebiet befand sich mit der Asbacherhütte eine der ältesten Eisenhütten der Hunsrückregion. Vom ehemaligen Hüttenwerk sind heute nur noch das Verwaltungsgebäude und das Wohngebäude von Hüttenleiter Rudolph Heinrich Böcking erhalten.[7] Heute beherbergen die Gebäude eine heilpädagogische Einrichtung der Diakonie Bad Kreuznach und dienen als Wohnheim für behinderte Menschen mit geringem Assistenzbedarf.

Der Ort war bis in die 1970er Jahre hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt. Bis auf eine Achatschleiferei und einen Landmaschinenschlosserbetrieb waren alle Haushalte mehr oder weniger in der Landwirtschaft tätig, viele jedoch nur in Nebenerwerbsbetrieben. Nach dem Strukturwandel, der Ende der 1990er Jahre auch eine umfassende Flurbereinigung mit sich brachte, gibt es nur noch einen landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieb. Seit über 25 Jahren gibt es einen nach strengen ökologischen Richtlinien arbeitenden landwirtschaftlichen Veredlungsbetrieb mit Qualitätsprodukten aus eigener Herstellung, die auf Märkten des Umlandes und ab Hof verkauft werden.

Anfang der 1990er Jahre wurde eine behutsame Dorferneuerung zur Verbesserung der Infrastruktur durchgeführt. Diese im Umlageverfahren mitfinanzierte Maßnahme stieß wegen der hohen finanziellen Belastungen zunächst bei vielen Bewohnern auf Widerstand. Es zeigte sich aber schon sehr bald, dass es zu dieser Maßnahme keine Alternative gab. Die Dorferneuerung fand ihren Abschluss im Bau eines Dorfgemeinschaftshauses auf der Huschied.

Die Ausweisung eines kleinen Neubaugebietes hatte den Bau einiger weniger neuer Häuser im Unterdorf zur Folge.

Verkehr

Persönlichkeiten

Siehe auch

Weblinks

Commons: Asbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Klaus Holwein: Öffentliche Bekanntmachung über die Mandatsniederlegung von Ehrenbeamten. In: Unsere Heimat VG Herrstein-Rhaunen, Ausgabe 45/2021. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 3. November 2021, abgerufen am 23. November 2021.
  4. Klaus Holwein: Öffentliche Bekanntmachung der Ortsgemeinde Asbach über die zugelassenen Wahlvorschläge für die Direktwahl der/des Ortsbürgermeisterin/Ortsbürgermeisters am 23. Januar 2022. In: Unsere Heimat VG Herrstein-Rhaunen, Ausgabe 50/2021. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 9. Dezember 2021, abgerufen am 7. März 2022.
  5. Andreas Nitsch: In Asbach muss neuer Ortsbürgermeister gewählt werden. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 28. August 2019, abgerufen am 16. August 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Herrstein-Rhaunen, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 16. August 2020.
  7. Hunsrückverein e. V. (Hg.) (1993): Hunsrück. Landesgeschichtlicher Exkursionsführer. Otterbach, S. 59

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Asbacherhütte 9.jpg
Autor/Urheber: Leiflive, Lizenz: CC BY-SA 4.0
vom Werk zur Verhüttung und Weiterverarbeitung des Erzes (1721 bis 1872) zwei zu einer Zeile verbundene Wohn- und Verwaltungsgebäude, 18. Jahrhundert; daraus hervorgegangen Diakonieanstalt: Haus „Eben Ezer“ (Kopfbau mit abgewalmtem Mansarddach 1755, rückwärtiger Teil aus dem 18. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert aufgestockt), Haus „Grüne Aue“ (villenartiger, asymmetrischer Bau, teilweise verputzt oder verschiefert, gegen 1907), Landschaftsgarten mit Einfriedung und Lauf des Asbaches, 19. Jahrhundert