Arye Maimon
Arye Maimon (* 4. September 1903 in Breslau als Herbert Fischer; † 5. Dezember 1988 in Cholon) war ein israelischer Historiker deutscher Herkunft und Leiter der Germania Judaica.
Leben
Arye Maimon wuchs als Herbert Fischer in Breslau auf. 1921 bestand er dort das Abitur am Zwinger Gymnasium. Er studierte Geschichte, Germanistik und semitische Philologie (d. h. Arabisch und Hebräisch) in Breslau, des Weiteren jüdische Religion an dem von Franz Rosenzweig und Martin Buber geleiteten Freien jüdischen Lehrhaus in Frankfurt.
Das Studium schloss er 1929 mit dem Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. 1931 wurde er an der Universität Breslau promoviert. Nach der Flucht aus Deutschland über mehrere Stationen in unterschiedlichen Ländern lebte er ab 1949 in Israel als Historiker, der sich schwerpunktmäßig mit der jüdischen Geschichte in Deutschland zur Zeit des späten Mittelalters beschäftigte. Seinen Namen änderte er 1951.[1]
Er verdiente sich seine wissenschaftlichen Meriten insbesondere als Leiter der Germania Judaica. In Anerkennung seines Wirkens für Wissenschaft und interreligiöse Verständigung wurde 1998 ein Forschungszentrum der Universität Trier nach ihm Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden benannt.
Weblinks
- Alfred Haverkamp: Wer war Arye Maimon? (Auszug aus einer Rede, 1998)
- Literatur von und über Arye Maimon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Wer war Arye Maimon? (Auszug aus der Rede Prof. em. Dr. Haverkamps anlässlich der feierlichen Umbenennung des Instituts am 4. November 1998). Website der Universität Trier, abgerufen am 11. April 2015.
Personendaten | |
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NAME | Maimon, Arye |
ALTERNATIVNAMEN | Fischer, Herbert (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer Historiker deutscher Herkunft und Leiter der Germania Judaica |
GEBURTSDATUM | 4. September 1903 |
GEBURTSORT | Breslau |
STERBEDATUM | 5. Dezember 1988 |
STERBEORT | Cholon |