Artstetten-Pöbring
Marktgemeinde Artstetten-Pöbring | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Melk | |
Kfz-Kennzeichen: | ME | |
Hauptort: | Artstetten | |
Fläche: | 27,32 km² | |
Koordinaten: | 48° 15′ N, 15° 12′ O | |
Höhe: | 395 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.269 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 46 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3661 | |
Vorwahl: | 07413 | |
Gemeindekennziffer: | 3 15 02 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Schlossstraße 1 3661 Artstetten-Pöbring | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Höfer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) | ||
Lage von Artstetten-Pöbring im Bezirk Melk | ||
Dorf und Schloss Artstetten | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Artstetten-Pöbring ist eine Marktgemeinde mit 1269 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Melk in Niederösterreich.
Geografie
Artstetten-Pöbring liegt im südlichen Waldviertel auf der ersten Stufe des Hochlandes nördlich des Donautals. Der Norden des Gemeindegebietes wird vom Schwarzaubach entwässert, die größten Gewässer im Süden sind der Weinbach und der Mühlbach.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 27,32 km². Davon sind 52 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 43 Prozent sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 15 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Aichau (35)
- Artstetten (590) samt Bründles
- Dölla (56)
- Fritzelsdorf (99)
- Hart (54)
- Hasling (20)
- Lohsdorf (33)
- Nussendorf (140)
- Oberndorf (25)
- Payerstetten (54)
- Pleißing (7)
- Pöbring (47)
- Schwarzau (30)
- Trennegg (23)
- Unterbierbaum (56)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Aichau, Artstetten, Dölla, Fritzelsdorf, Hart, Hasling, Lohsdorf an der Schwarza, Nussendorf, Oberndorf, Payerstetten, Pöbring, Schwarzau, Trennegg und Unterbierbaum.
Eingemeindungen
Die Gemeinde entstand 1967 aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Artstetten, Fritzelsdorf, Nussendorf, Harth, Pöbring und Payerstetten.[3]
Nachbargemeinden
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts als Stammsitz der Artstettner. Die Erweiterung der Festung zum heutigen Schloss erfolgte in den Jahren 1691 bis 1698. 1691 wurde der Ort auch erstmals als Markt bezeichnet. 1823 kaufte Kaiser Franz I. das Schloss. Erzherzog Franz Ferdinand wählte es für seine Familie als Begräbnisstätte. Im Jahr 1914 wurden er und seine Frau Sophie von Hohenberg in der Gruft unterhalb der Schlosskirche begraben. Seit 1982 ist im Schloss, das noch heute von den Nachfahren des Thronfolgers bewohnt wird, ein Franz-Ferdinand-Museum eingerichtet.[3]
Einwohnerentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Artstetten mit der Gruft des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand
- Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere, eine ursprünglich gotische Kirche, die später umgebaut und erweitert wurde.
- Pfarrkirche Pöbring, eine ehemalige romanische Schlosskapelle, teilweise barockisiert
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2010 gab es in der Gemeinde 113 land- und forstwirtschaftliche Betriebe.[4] Mit Stand von 2011 waren zudem 52 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten ausgewiesen.[4] Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort lag 2011 bei 631, was einer Erwerbsquote von 55,18 Prozent entspricht.[4]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 19 Sitze.
- Bei der Gemeinderatswahl 2005 erreichte die ÖVP 15 und die SPÖ 4 Mandate.[5][6]
- Bei der Gemeinderatswahl 2010 traten die Sozialdemokraten als SPÖ – Liste Hansbauer (SPÖ) an und konnte 3 Sitze dazugewinnen.[7]
- Bei der Gemeinderatswahl 2015 entfielen 13 Sitze auf die ÖVP und 6 auf die SPÖ – Liste Hansbauer.[8][9]
- Bei der Gemeinderatswahl 2020 entfielen 14 Sitze auf die ÖVP, 3 auf die SPÖ und 2 auf die Grünen.[10]
Bürgermeister
- 1945–1955 (?) Maximilian Hohenberg
- 1950 (?) –1966 Heribert Kienberger (ÖVP)
- Bürgermeister in Artstetten-Pöbring
- 1966–1975 Heribert Kienberger (ÖVP)
- seit 1998 Karl Höfer (ÖVP)[11]
Wappen
Das 1976 verliehene Wappen zeigt einen „goldenen Adler auf schräggeteiltem schwarz/roten Grund“.[3]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Margarete Sophie von Österreich (1870–1902), Erzherzogin von Österreich, Kronprinzessin von Württemberg
- Heribert Kienberger (1922–1983), Politiker
- Georg Hohenberg (1929–2019), Diplomat, Sohn von Max Hohenberg, ist in Artstetten geboren
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Maximilian Hohenberg (1902–1962), Sohn von Franz Ferdinand von Österreich-Este, war nach der Befreiung 10 Jahre Bürgermeister von Artstetten
- Inge Maux (* 1944), Schauspielerin
Weblinks
- Artstetten in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 31502 – Artstetten-Pöbring. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Burgruine Schwarzau. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- Topothek Artstetten-Pöbring. Bildmaterial zur Gemeinde Artstetten-Pöbring, verortet, beschlagwortet und datiert
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Artstetten-Pöbring, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. September 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b c Gedächtnis des Landes - Orte: Artstetten. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 3. September 2021.
- ↑ a b c Gemeindedaten Artstetten-Pöbring. In: noe.gv.at. Abgerufen am 2. Mai 2019.
- ↑ Gemeinderatswahl 2005 Artstetten-Pöbring. In: noe.spoe.at. 2005, ehemals im ; abgerufen am 14. Mai 2018. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Artstetten-Pöbring. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 18. Januar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Artstetten-Pöbring. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 18. Januar 2020.
- ↑ Gemeinderatswahl 2015. In: artstetten-poebring.riskommunal.net. 2015, abgerufen am 14. Mai 2018.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Artstetten-Pöbring. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 18. Januar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Artstetten-Pöbring. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Januar 2020.
- ↑ Interview: „Kann nah am Bürger sein“. In: Tips Melk. Ortsreportage Artstetten-Pöbring. KW 16. Medienhaus Wimmer, 19. April 2018, S. 10, 11 (tips.at [PDF; 1,5 MB; abgerufen am 14. Mai 2018]).
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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Österreich
Autor/Urheber: AleXXw, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Zwettl hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017)
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Nordostansicht des Dorfes Artstetten in der niederösterreichischen Marktgemeinde Artstetten-Pöbring und links hinter dem Schloss der Ort Maria Taferl mit der Wallfahrtskirche Maria Taferl.
Das Dorf Artstetten liegt am östlichen Abhang des Schlosses Artstetten. Das mehrfach umgebaute Renaissanceschloss erhielt im 19. Jahrhundert weitgehend sein heutiges Erscheinungsbild.
Wappen der Gemeinde Münichreith-Laimbach, Niederösterreich
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag (talk / email), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südostansicht des Schlosses Artstetten und der Schloss- bzw. Pfarrkirche in der niederösterreichischen Marktgemeinde Artstetten-Pöbring.
Das historistisch erweiterte und mehrfach umgebaute Renaissanceschloss wurde in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts wahrscheinlich auf den Grundfesten einer mittelalterlichen Burg errichtet. Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte der Umbau bzw. die Erweiterung zu einer vierflügelige Anlage mit Arkadenhof und die Schlosskirche wurde vergrößert, so dass die ursprünglich freistehende Schlosskirche mit dem Schlossgebäude verbunden wurde. Im 19. Jahrhundert fand eine Aufstockung sowie ein nordseitiger Zubau statt.
1889 übergibt Erzherzog Carl Ludwig das Schloss seinem ältesten Sohn, Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este, der es nach seinen Vorstellungen umbauen lässt. Das Schloss wurde dann an seinen ältesten Sohn Maximilian vererbt und dieser vererbte es wiederum seinem ältesten Sohn Franz. Nach dessen Tod überschreibt seine Frau, Herzogin Elisabeth von Hohenberg, ihrer ältesten Tochter Anita Hohenberg 1977 Schloss und Gut Artstetten. Diese eröffnet dann 1982 im Schloss das Erzherzog-Franz-Ferdinand-Museumː [1].
Coat of arms of Klein-Pöchlarn, Lower Austria
Bezirk Melk
Wappen der Gemeinde Weiten (Niederösterreich) in Österreich
Wappen von Pöggstall
Autor/Urheber: Duke of W4 (talk), Lizenz: CC BY 3.0
Kath. Pfarrkirche hl. Bartholomäus