Arromanches (Schiff, 1939)

Arromanches p1
Schiffsdaten
FlaggeFrankreich Frankreich
Griechenland 1970 Griechenland
andere Schiffsnamen

Leto (1964–1972)

SchiffstypFähre
BauwerftForges et Chantiers de la Méditerranée, Le Havre
Kiellegung1939
Stapellauf5. März 1946
IndienststellungAugust 1947
Verbleib1972/73 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
94 m (Lüa)
Breite12,10 m
Tiefgangmax. 3,15 m
Vermessung2604 BRT
Maschinenanlage
Maschine2 × Parsons-Turbine
Maschinen-
leistung
22.000 PS (16.181 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
24 kn (44 km/h)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl1450

Die Arromanches war eine französische Personenfähre. Das Schiff fiel bei der deutschen Besetzung Frankreichs noch unfertig in deutsche Hand. Der von der Kriegsmarine beabsichtigte Umbau zum Minenschiff wurde wegen Materialmangels nicht durchgeführt. Nach dem Krieg wurde das Schiff fertiggebaut und bediente dann von 1947 bis 1964 als Fähre, zusammen mit seinem Schwesterschiff Londres, die Ärmelkanal-Route Dieppe-Newhaven.

Bau und Technische Daten

Das Schiff wurde 1939 bei der Werft Forges et Chantiers de la Méditerranée in Le Havre auf Kiel gelegt. Es sollte für die SNCF den Passagierfährdienst über den Ärmelkanal auf der Linie Dieppe-Newhaven bedienen. Bei der Besetzung Frankreichs im Juni 1940 fiel das noch unfertige Schiff auf der Werft in deutsche Hand.[1] Die Kriegsmarine beschlagnahmte es und beabsichtigte, es unter dem Namen Vichy als Minenschiff fertigbauen zu lassen. Kriegsbedingter Materialmangel verhinderte jedoch den Weiterbau. Das Schiff wurde nach Kriegsende 1945 an Frankreich und die SNCF zurückgegeben, wurde dann fertiggebaut und lief am 5. März 1946 mit dem Namen Arromanches vom Stapel.

Das Schiff war 94 m lang und 12,10 m breit, hatte 3,15 m Tiefgang und war mit 2604 BRT vermessen. Zwei Parsons-Dampfturbinen mit zusammen 22.000 PS erlaubten eine Geschwindigkeit von 24 Knoten. Die Passagierkapazität betrug 1450 Personen. Heimathafen war Dieppe.

Laufbahn

Die Arromanches fuhr dann ab August 1947, zusammen mit der Londres, bis 1963 auf der Linie Dieppe-Newhaven. Im Jahre 1964 wurde sie nach Griechenland an die Reederei Nomikos Lines verkauft und in Leto umbenannt. Die Leto fuhr auf der Strecke Piräus-Tinos-Mykonos. Am 25. Oktober 1970 wurde das Schiff im Sturm mit dem Heck an die Kaimauer des Hafens von Tinos geworfen, wobei das Ruder und die linke Schraube und Welle zerstört wurden. Das Schiff wurde nach Syros geschleppt, aber nach einer Begutachtung der Schäden wurde Totalverlust erklärt. Das Schiff wurde in Eleusis aufgelegt und dort zwischen Dezember 1972 und Juli 1973 abgewrackt.

Weblinks

Fußnoten

  1. Auch das auf der gleichen Werft im Bau befindliche Schwesterschiff, die spätere Londres, wurde Beute der Kriegsmarine und diente bis 1945 unter dem Namen Lothringen als Minenschiff.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Civil and Naval Ensign of France.svg
Marine Nationale and French merchant ensign. Used from 1794 to 1814/1815, and from 1848 to present.
Notice that its proportions differ from those of the French civil flag. (ensign : 30:33:37, civil : 1/3,1/3,1/3)
Flag of Greece (1970-1975).svg
Flag of Greece (1970–1975), adopted by the Greek military Junta; Aspect ratio: 7:12