Arnold Ganser

Arnold Ganser (* 19. Juni 1954 in Bardenberg) ist ein deutscher Hämatologe und Hochschullehrer.[1]

Werdegang

Ganser besuchte das Gymnasium in Alsdorf bei Aachen. Als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes studierte er ab 1972 Humanmedizin in Aachen, Glasgow, Baltimore und Denver. Nach dem Staatsexamen in Aachen approbiert und zum Dr. med. promoviert, war er von 1979 bis 1981 Stabsarzt in der Chirurgie vom Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz.

1981/82 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Theodor Fliedner an der Abteilung für Klinische Physiologie der Universität Ulm. In Ulm begann er die internistische Fachausbildung bei Hermann Heimpel (1930–2014). Mit Dieter Hoelzer ging er 1984 an die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Bei ihm habilitierte er sich 1991.[2] Als Oberarzt spezialisierte er sich auf Hämatologie und internistische Onkologie (1992).

Am 1. April 1995 folgte er dem Ruf der Medizinischen Hochschule Hannover auf den Lehrstuhl für Onkologie. Seit 2007 auch formal Hämostaseologe, leitet er als Direktor die Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation.

Seit 2009 amtierte er als Geschäftsführender Direktor des Zentrums Innere Medizin der MHH. Seit 2011 war er Stellvertretender Sprecher, seit Januar 2019 Sprecher des Sonderforschungsbereichs 738 Optimierung konventioneller und innovativer Transplantate, der bis 2019 eine DFG-Förderung erhielt.[3]

Herausgeber

  • Annals of Hematology

Mitgliedschaften (Auswahl)

Ehrenämter (Auswahl)

  • Mitglied der Hämotherapie-Kommission bei der Bundesärztekammer (seit 2000)
  • Mitglied der Zelltherapie-Kommission bei der Bundesärztekammer (seit 2006)
  • Mitglied des Senates der MHH (2001–2003 und 2005–2009)
  • Vorsitzender des International Members Committee of the American Society of Hematology (seit 2008)

Ehrungen

  • Artur-Pappenheim-Preis der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (1998)
  • Dr. Paul und Cilli Weil-Preis der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (1990)[4]
  • Hessischer Krebspreis (1992)
  • Kooperationspreis des Landes Niedersachsen (2007)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebenslauf (MHH)
  2. Habilitationsschrift: Veränderungen des hämopoetischen Stammzellsystems bei Patienten mit erworbenem Immundefektsyndrom (AIDS)
  3. o. V.: Projekt SFB 738: Optimierung konventioneller und innovativer Transplantate. In: GEPRIS Geförderte Projekte der DFG. Deutsche Forschungsgemeinschaft, 2021, abgerufen am 10. Oktober 2021.
  4. Weil-Preis