Armstrong Siddeley Stentor
Der Armstrong Siddeley Stentor, später auch Bristol Siddeley BSSt.1 Stentor war ein zweistufiges Raketentriebwerk, das der britische Hersteller Armstrong Siddeley ab 1960 baute. Es diente dem Antrieb der Lenkflugkörpers Avro Blue Steel, die von der britischen V-Bomberflotte genutzt wurden. Eine Brennkammer lieferte den Startschub und wurde 29 s nach dem Abschuss abgestellt. Die zweite, kleinere Brennkammer wurde für den Rest des Fluges genutzt.[1][2][3]
Konstruktion und Entwicklung
Der Stentor wurde mit einem Gemisch aus Wasserstoffperoxid und Kerosin angetrieben. Die Maschine besaß einen eingebauten Rohrmontagerahmen, der durch sechs Verschlüssen mit der hinteren Schottwand der Lenkwaffe verbunden war, sodass das komplette Triebwerk in der rohrförmigen Verkleidung verschwand und die Düsen nach hinten herausschauten.
Flugkörper mit Armstrong Siddeley Stentor
Ausgestellte Maschinen
Überlebende Stentor findet man in folgenden Museen:
- Royal Air Force Museum Cosford
- Midland Air Museum
- University of Liverpool im Foyer der Ingenieursabteilung
- Aeroventure in Doncaster
Daten
Allgemein
- Typ: Raketentriebwerk für Flüssigtreibstoff
- Länge: 1470 mm
- Breite: 960 mm
- Höhe: 1130 mm
- Gewicht: 339 kg, einschl. Öl und Stickstoff
- Treibstoff: Kerosin
- Oxidationsmittel: Wasserstoffperoxid
Leistung
- Schub: Startkammer: 106,8 kN, Betriebskammer: 26,7 kN
- Schubgewicht: 3,174 kg/kN
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stentor rocket motor. Skomer, archiviert vom am 20. April 2008; abgerufen am 15. April 2021.
- ↑ Rocket Engines for Piloted Aircraft. In: Bristol Siddeley Magazine. 1960.
- ↑ Blue Steel in Action. In: Flight. 11. März 1960, S. 329 (flightglobal.com).
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Stentor rocket engine on display at the RAF Museum Cosford.
Armstrong Siddeley Stentor rocket engine