Armin Eck (Offizier)

Armin Eck (* 5. September 1914 in Beilngries; † 13. September 1984 in Oberstaufen) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht und der Bundeswehr, zuletzt im Dienstgrad Brigadegeneral, und leitete von 1967 bis 1972 den Militärischen Abschirmdienst (MAD).

Leben

Eck wurde als Sohn eines Försters geboren. Nach dem Abitur 1933 am Wilhelmsgymnasium München[1] trat er beim Infanterieregiment 19 in München in die Wehrmacht ein. Im Zweiten Weltkrieg hatte er Verwendungen als Adjutant in einem Regiment, Bataillonskommandeur und Generalstabsoffizier der 9. Panzer-Division und der 31. Infanterie-Division. Zum Ende des Krieges war er Vierter Generalstabsoffizier (Id) und Sachbearbeiter für die Landesverteidigung der Niederlande im Armeeoberkommando 25.[2]

Nach Kriegsende arbeitete Eck für die Alliierten im Internierungsraum Ostfriesland, wo er die Entlassung bzw. bei Offizieren die weitere Inhaftierung von Kriegsgefangenen abwickelte. Ab März 1947 war er als Maurerumschüler in einem Baugeschäft in Northeim tätig.[2]

Vom März 1948 bis 1956 arbeitete Eck bei der Organisation Gehlen, seine erste nachrichtendienstliche Verwendung als Gruppenleiter der Gruppe 40/Z „Operationelle Sicherheit“,[3] bevor er im Februar 1956 als Oberstleutnant in die Bundeswehr übernommen wurde. Er durchlief Truppen- und Stabsverwendungen, unter anderem als Referent im Führungsstab des Heeres (Abteilung II, Militärisches Nachrichtenwesen), bevor er im April 1964 stellvertretender Amtschef des Amtes für Sicherheit der Bundeswehr (ASBw), der Zentrale des MAD, wurde. Wenig später wechselte Eck nach Bad Ems als Kommandeur an die Schule für Nachrichtenwesen der Bundeswehr (SNBw), die die MAD-Ausbildung durchführte.[2] 1967 wurde er als Nachfolger von Heinrich Seeliger dritter Amtschef des ASBw.[4] Ende März 1972 ging Eck, nachdem er fünf Jahre den MAD geführt hatte, im Alter von 58 Jahren in den Ruhestand.[5]

Eck galt als kühl und distanziert sowie durch seine acht Jahre Führungsverwendungen im MAD nach Gerhard Wessel als dessen „zweiter Vater“.[6]

Im Rahmen des „Abhöraffäre Strauß/Scharnagl-Untersuchungsausschuss“ wurde er als Zeuge befragt.[7]

Literatur

  • „Stets am Feind!“ – Der Militärische Abschirmdienst (MAD) 1956–1990. 1. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2019, ISBN 978-3-525-36392-8, S. 207 f.
  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr, 1955–1999. Die militärischen Werdegänge (= Deutschlands Generale und Admirale). Biblio-Verlag, Osnabrück 1998, ISBN 3-7648-2492-1, S. 433.

Einzelnachweise

  1. Jahresbericht des Wilhelms-Gymnasiums München 1932/33.
  2. a b c Helmut R. Hammerich: »Stets am Feind!«: Der Militärische Abschirmdienst (MAD) 1956–1990. Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, ISBN 978-3-647-36392-9, S. 207 (google.de [abgerufen am 29. März 2020]).
  3. Ronny Heidenreich, Daniela Münkel, Elke Stadelmann-Wenz: Geheimdienstkrieg in Deutschland: Die Konfrontation von DDR-Staatssicherheit und Organisation Gehlen 1953. Ch. Links Verlag, 2016, ISBN 978-3-86284-362-6, S. 33 (google.de [abgerufen am 29. März 2020]).
  4. BUNDESWEHR MAD : 007 statt Spisazer - DER SPIEGEL 19/1967. Abgerufen am 29. März 2020.
  5. Wehrkunde: Organ der Gesellschaft für Wehrkunde. Verlag Europäische Wehrkunde, 1972, S. 213 (google.de [abgerufen am 29. März 2020]).
  6. Helmut R. Hammerich: »Stets am Feind!«: Der Militärische Abschirmdienst (MAD) 1956–1990. Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, ISBN 978-3-647-36392-9, S. 208 (google.de [abgerufen am 29. März 2020]).
  7. Germany (West) Bundestag: Verhandlungen des Deutschen Bundestages: Stenographische Berichte. 1980, S. 99 u. a. (google.de [abgerufen am 29. März 2020]).

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Wappen des Militärischen Abschirmdienstes der Bundeswehr