Armada Argentina

Armada Argentina
— ARA —


Emblem der Armada Argentina
Aktiv
StaatArgentinien Argentinien
StreitkräfteStreitkräfte Argentiniens
TypTeilstreitkraft (Marine)
Stärke16.400 Soldaten[1]
Websiteargentina.gob
Leitung
Kommandeur der MarineAdmiral Julio Horacio Guardia
Insignien
Gösch

Die Armada Argentina (kurz: ARA) sind die Seestreitkräfte der Republik Argentinien und mit 16.400 Soldaten die zweitstärkste Teilstreitkraft der Argentinischen Streitkräfte.

Geschichte

Die Argentinische Marine wurde im frühen 19. Jahrhundert im Zuge der südamerikanischen Unabhängigkeitskriege gegründet. Jährlich wird am 17. Mai der Tag der Marine gefeiert, welcher an die Seeschlacht von Montevideo 1814 gedenken soll. Im Rahmen des brasilianisch-argentinischen Krieges (1825–1828) wurde die Marine auf eine Korvette, vier Brigantinen, drei Schoner und neun Kanonenboote erweitert. Wegen der Neuaufstellung konnten die Argentinier, gegen die überlegene brasilianische Marine, standhalten. Kommandeur der Seestreitkräfte war zu dieser Zeit Admiral William Brown. Mit dem Ende des Krieges 1828 wurde die Marine abgeschafft und erst wieder 1840, infolge des uruguayischen Bürgerkrieges, reaktiviert.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Marine modernisiert und neue Schiffe wurden angeschafft. Folglich wurde ein Schlachtschiff, zwei Monitore, sechs Kanonenboote, vier Dampfschiffe und mehrere kleinere Schiffe in den 1870ern und sieben Kreuzer in den 1890ern beschafft. Des Weiteren wurden Bildungseinrichtungen, Lager und Werkstätten errichtet.

Nach dem Ersten Weltkrieg entstand zwischen Argentinien, Brasilien und Chile ein Wettrüsten nachdem Europa wegen Eigenbedarfs keine Schiffe bauen und liefern konnte. Infolge des Wettrüstens gründete Argentinien 1921 die Marineflieger, die in Europa ausgebildet wurden.[2]

Während des 20. Jahrhunderts war die argentinische Marine an mehreren Staatsstreichen beteiligt. Unter anderem setzte sie Marineinfanteristen ein und führte Luftangriffe auf Zivilisten bei der Bombardierung der Plaza de Mayo (1955) durch, bei der 300 Personen ums Leben kamen.[3] Während der Diktatur von 1976–1983 formierte die argentinische Marine gemeinsam mit den anderen Streitkräften eine Militärjunta. Unter anderem betrieb sie mehrere Folterlager, das bekannteste in der Escuela de Mecánica de la Armada (ESMA), in denen bis zu 30.000 Argentinier verschwanden.

Im Falklandkrieg spielte die Marine eine entscheidende Rolle. Bei der Operation Rosario wurden am 2. April 1982 argentinische Marineinfanteristen in Stanley abgesetzt. Durch die zahlenmäßige Überlegenheit der argentinischen Truppen wurden die Falklandinseln schnell eingenommen.[4] Im Laufe des Krieges wurde die HMS Sheffield und die Atlantic Conveyor von Marinefliegern des französischen Typs Dassault Super Étendard mit Exocet Seezielflugkörpern versenkt, Frankreich hat 1979 14 Dassault Super Étendard an Argentinien geliefert.[5][6][7] Auf argentinischer Seite sank am 2. Mai 1983 der leichte Kreuzer General Belgrano, wobei 323 der knapp 1.100 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen.[8] In den Jahrzehnten nach dem Ende der Militärdiktatur wurde das argentinische Militär, darunter auch die Armada, mehrmals umstrukturiert und erhielt eine umfangreiche zivilgesellschaftliche Kontrollinstanz.[9]

Am 15. November 2017 verschwand das argentinische U-Boot San Juan (S 42) unter ungeklärten Umständen vor der argentinischen Küste im Südatlantik.[10] Die nächste Blamage wurde im Mai 2023 bekannt, als das Verteidigungsministerium bekanntgab, dass fünf im Jahr 2019 zusätzlich gelieferte Dassault Super Étendard von der Argentinischen Marine aufgrund eines britischen Handelsembargos seit dem Falklandkrieg nicht in Betrieb genommen werden konnten, obwohl die Problematik beim Kauf 2018 bekannt war. Es gelang den Argentiniern nicht, die britischen Martin-Baker-Schleudersitze zu ersetzen oder den Support seitens des britischen Herstellers für die Schleudersitze anderweitig sicherzustellen. Auch die ursprünglich gelieferten Maschinen waren aus denselben Grund ziemlich sicher nicht mehr flugtauglich, als das Verteidigungsministerium die Stilllegung der Flotte bekanntgab.[5]

Ausrüstung

Daten aus:[1][11][12]

Schiffe

U-Boote

KlasseBildHerkunftAnzahlSchiffeAnmerkungen
NameKennung
Typ 209Deutschland Deutschland1SaltaS31Inaktiv.[13]
TR 1700Deutschland Deutschland1Santa CruzS41Inaktiv.[13] Schwesterschiff San Juan 2017 gesunken.

Zerstörer

KlasseBildHerkunftAnzahlSchiffeAnmerkungen
NameKennung
SheffieldVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich1HerculesB52Umgebaut zum Truppentransporter.
MEKO 360Deutschland Deutschland4Almirante Brown
La Argentina
Heroína
Sarandí
D10
D11
D12
D13

Korvetten

KlasseBildHerkunftAnzahlSchiffeAnmerkungen
NameKennung
MEKO 140Deutschland Deutschland
Argentinien Argentinien
6Espora
Rosales
Spiro
Parker
Robinson
Gómez Roca
P41
P42
P43
P44
P45
P46
D'Estienne d'OrvesFrankreich Frankreich3Drummond
Guerrico
Granville
P31
P32
P33
Zwei der drei Schiffe sind vermutlich nicht einsatzbereit.

Patrouillenboote

KlasseBildHerkunftAnzahlSchiffeAnmerkungen
NameKennung
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten1Teniente OlivieriA2
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten1
Argentinien Argentinien1KingP21
GowindFrankreich Frankreich4Bouchard
Piedrabuena
Almirante Storni
Bartolomé Cordero
P51
P52
P53
P54
Die Bouchard ist ein ehemaliges Schiff der französischen Marine. Die anderen Schiffe wurden 2021 und 2022 geliefert.[14]
Argentinien Argentinien1ZurubíP55
Dabur
(c) Dr. Avishai Teicher Pikiwiki Israel, CC BY 2.5
Israel Israel4Baradero
Barranqueras
Clorinda
Concepción del Uruguay
P61
P62
P63
P64
PointVereinigte Staaten Vereinigte Staaten2Punta Mogotes
Río Santiago
P65
P66
Lürssen 45mDeutschland Deutschland2Intrépida
Indómita
P85
P86

Hilfsschiffe

KlasseBildHerkunftFunktionAnzahlSchiffeAnmerkungen
NameKennung
Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenTonnenleger3Ciudad de Zárate
Ciudad de Rosario
Punta Alta
Q61
Q62
Q63
Ehemalige Schiffe der United States Coast Guard.[15]
NeftegazPolen PolenForschungsschiff4Puerto Argentino
Estrecho de San Carlos
Bahía Agradable
Islas Malvinas
A21
A22
A23
A24
Finnland FinnlandEisbrecher1Almirante IrízarQ5
Argentinien ArgentinienVermessungsschiff1Comodoro RivadaviaQ11
Argentinien ArgentinienVermessungsschiff1CormorantQ15
Argentinien ArgentinienVermessungsschiff1Puerto DeseadoQ20
Deutschland DeutschlandVermessungsschiff1AustralQ21
DuranceFrankreich FrankreichTanker1PatagoniaB1
Costa SurArgentinien ArgentinienFrachtschiff2Canal Beagle
San Blas Bay
B3
B4
Argentinien ArgentinienSegelschulschiff1LibertadQ2
LICAArgentinien ArgentinienSchulschiff1Ciudad de EnsenadaDas zweite Schiff die Ciudad de Berisso befindet sich noch im Bau.[16]

Luftfahrzeuge

Zwei S-2-Seefernaufklärer
Ein H125 der argentinischen Marine
TypHerkunftFunktionVersionAnzahl
Flugzeuge
Beechcraft King AirVereinigte Staaten Vereinigte StaatenSeefernaufklärer
Transportflugzeug
King Air 2004
1
Grumman S-2Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenSeefernaufklärer2
Pilatus PC-6Schweiz SchweizTransportflugzeug1
Beechcraft T-34Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenSchulflugzeug10
Hubschrauber
Airbus Helicopters H125Europaische Union Europäische UnionMehrzweckhubschrauberAS5551
Sikorsky S-61Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenMehrzweckhubschrauber4

Fahrzeuge

LVTP-7 der argentinischen Marine
TypHerkunftFunktionVersionAnzahl
ERC-90 SagaieFrankreich FrankreichSpähpanzerERC-90F12
Panhard VCRFrankreich FrankreichMannschaftstransporter31
Assault Amphibious VehicleVereinigte Staaten Vereinigte StaatenMannschaftstransporter
Bergepanzer
LVTP-7
AAVR-7
11+

Geschütze

TypHerkunftFunktionVersionAnzahl
Gebirgshaubitze Modell 56Italien Italien105-mm-Haubitze13
M114Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten155-mm-Haubitze6
M-1968Argentinien Argentinien105-mm-Rückstoßfreies GeschützM-1974 FMK-130
Robotsystem 70Schweden SchwedenMANPADS
Bofors-GeschützSchweden SchwedenFlugabwehrkanone4

Ränge

Offiziere[17][18]
DienstgradgruppeGeneraleStabsoffiziereHauptleute / LeutnanteOffizieranwärter
Abzeichen
DienstgradAdmiralVizeadmiralKonteradmiralKommodoreKapitän zur SeeFregattenkapitänKorvettenkapitänKapitänleutnantOberleutnant zur SeeLeutnant zur Seekein Äquivalent
Span. BezeichnungAlmiranteVicealmiranteContraalmiranteComodoro de MarinaCapitán de NavíoCapitán de FragataCapitán de CorbetaTeniente de NavioTeniente de FragataTeniente de CorbetaGuardiamarina
Commons: Argentinische Marine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b International Institute for Strategic Studies (Hrsg.): The Military Balance 2022. 122. Auflage. Taylor & Francis, 2022, ISBN 978-1-03-227900-8, S. 392–395.
  2. Historia Naval. In: www.argentina.gob.ar. Abgerufen am 15. September 2022 (spanisch).
  3. El bombardeo de la Plaza de Mayo que precipitó la caída de Perón. 14. Juni 2020, abgerufen am 30. September 2022 (spanisch).
  4. The Argentine Seizure Of The Malvinas [Falkland] Islands: History and Diplomacy. In: www.globalsecurity.org. Abgerufen am 18. September 2022 (englisch).
  5. a b Patrick Zwerger: Argentinien kann seine Super Étendards wegwerfen. In: flugrevue.de. 23. Mai 2023, abgerufen am 24. Mai 2023.
  6. Gernot Kramper: Falkland-Krieg – Wie der Stolz der britischen Flotte von einer Fritteuse versenkt wurde. Stern, abgerufen am 18. September 2022.
  7. The Atlantic Conveyor. In: www.thinkdefence.co.uk. Abgerufen am 18. September 2022 (englisch).
  8. This year marks 40 years since the sinking of General Belgrano during Falklands War. 1. Mai 2022, abgerufen am 30. September 2022 (englisch).
  9. Rut Diamint: El control civil de los militares en Argentina. In: Nueva Sociedad No. 213. 2008, abgerufen am 30. September 2022.
  10. Tragödie um argentinisches U-Boot erreicht Bundesregierung. 9. Dezember 2017, abgerufen am 30. September 2022.
  11. Navypedia–Argentina. In: navypedia.org. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  12. Unidades. In: argentina.gob.ar. Abgerufen am 16. Mai 2022 (spanisch).
  13. a b Estiman que la llegada del próximo submarino operativo para Argentina demoraría de cinco a seis años. In: nuestromar.org. 8. September 2020, abgerufen am 9. Mai 2022 (spanisch).
  14. Argentine Navy receives the fourth OPV Bartolomé Cordero. Navy Recognition, 13. April 2022, abgerufen am 15. Mai 2022 (englisch).
  15. Buques Multipropósito. In: argentina.gob.ar. Abgerufen am 16. Mai 2022 (spanisch).
  16. Astillero Río Santiago se alista para botar la segunda lancha de instrucción de cadetes (LICA). In: zona-militar.com. 8. März 2022, abgerufen am 16. Mai 2022 (spanisch).
  17. Jerarquías. In: argentina.gob.ar. Abgerufen am 17. Mai 2022 (spanisch).
  18. Rank Insignia Argentina. In: uniforminsignia.org. Abgerufen am 17. Mai 2022.

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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ARA Murature, Buenos Aires, 2010.
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PUERTO BELGRANO, Argentina (May 04, 2007) - The Argentine supply ship ARA Patagonia (B 1) participates in exercises alongside dock landing ship USS Pearl Harbor (LSD 52) to mark the beginning of UNITAS. Navies from Argentina, Brazil, Chile, Spain and the United States are participating in UNITAS Atlantic 48-2007 from May 2-13 off the coast of Argentina. UNITAS is a combined South American- and U.S.-sponsored annual exercise that incorporates forces from several participating nations. Argentina is hosting this year’s Atlantic phase. U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 2nd Class Lenny M. Francioni (RELEASED)
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Point Class P-66 ARA Río Santiago.
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LVTP7 de la Infanteria de Marina Argentina (IMARA), conocido localmente como VAO (Vehiculo anfibio a Orugas)
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Misilistic Corbete Meko140 (P-45) ARA "Robinson" Martín Otero Near Base Naval Mar del Plata

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