Argentinischer Nachtschatten

Argentinischer Nachtschatten

Argentinischer Nachtschatten (Solanum physalifolium)

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung:Nachtschattenartige (Solanales)
Familie:Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Gattung:Nachtschatten (Solanum)
Art:Argentinischer Nachtschatten
Wissenschaftlicher Name
Solanum physalifolium
Rusby

Der Argentinische Nachtschatten (Solanum physalifolium), auch Glanzfrüchtiger Nachtschatten genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Nachtschatten (Solanum) innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae).

Beschreibung

Habitus, Indument, Laubblätter und Blüte

Der Argentinische Nachtschatten ist eine einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 40 Zentimetern. Die oberirdischen Pflanzenteile sind kaum klebrig und ohne einen auffälligen Geruch. Der im Querschnitt runde Stängel ist dicht abstehend drüsig behaart.

Der Fruchtkelch bedeckt die untere Hälfte der Beere. Die Kelchzipfel sind 2,5 bis 3,5 mm lang, breit-dreieckig und durch stumpfe abgerundete Buchten miteinander verbunden.

Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Der Blütenstand enthält vier bis acht Blüten. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig.

Die dunkelgrünen bis braunvioletten Beeren beinhalten etwa 15 bis 25 braune Samen.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]

Vorkommen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Argentinischen Nachtschattens liegt im westlichen Südamerika (vor allem Chile).

Der Argentinische Nachtschatten besiedelt Ruderalstellen und Äcker. In Deutschland ist er ein eingebürgerter Neophyt und kommt in Mannheim, Heidelberg und im gesamten Rhein-Main-Gebiet vor. Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Klasse Chenopodietea.[1]

Systematik

Die Erstveröffentlichung von Solanum physalifolium erfolgte durch Henry Hurd Rusby. Synonyme für Solanum physalifoliumRusby sind: Solanum nitidibaccatumBitter, Solanum physalifolium var. nitidibaccatum(Bitter) Edmonds. Solanum physalifolium gehört zur Sektion Solanum innerhalb der Gattung Solanum.

Literatur

  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 5: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Asteridae): Buddlejaceae bis Caprifoliaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-3342-3.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.
  • Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.

Einzelnachweise

  1. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 822.

Weblinks

Commons: Solanum physalifolium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Solanum physalifolium var. nitidibaccatum, Knokke, nature reserve Zwin, ruderal sandy area, August 2010, W. Vercruysse.
Solanum physalifolium 001.jpg
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Solanum physalifolium Rusby var. nitidibaccatum (Bitter) Edmonds (syn.: S. nitidibaccatum Bitter). Gent, port area, railway tracks, September 2010, W. Vercruysse.