Arbeiterfotografie

Titelblatt „Der Arbeiter-Fotograf“ vom Oktober 1926 mit einer älteren Aufnahme „Stuttgarter Arbeiterkinder im Waldheim“ von Friedrich Westmeyer

Arbeiterfotografie ist ein Teilbereich der sozialdokumentarischen Fotografie, die innerhalb der Arbeiterbewegung entstand. Ihre Blütezeit war zwischen den beiden Weltkriegen, wurde jedoch in Deutschland durch die Nationalsozialistische Gewaltherrschaft jäh unterbrochen. In Westdeutschland erlebte die Arbeiterfotografie in den 1970er Jahren eine gewisse Renaissance, die nach Bildung von Regionalgruppen 1978 schließlich zur Gründung des „Bundesverbandes Arbeiterfotografie“ führte. Dieser geriet zu Beginn des 21. Jahrhunderts unter den Einfluss von Verschwörungstheoretikern.

Geschichte

Entstehung

Die sozialdokumentarische Fotografie entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und kann als Vorläufer und Anregung für die Arbeiterfotografie angesehen werden. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der „arbeitenden Klasse“ waren erstmals in der unter anderem von Henry Mayheur und John Brinny herausgegebenen Veröffentlichung „London Labour And The London Poor“ (Arbeit und Armut in London) Gegenstand der Fotografie (in Form von auf Fotografien beruhenden Zeichnungen).
Weitere wichtige Vorläufer und sozialdokumentarische Fotografen waren Jacob August Riis, der 1890 die Lebensbedingungen von Arbeits- und Obdachlosen in New York dokumentierte („How The Other Half Lives“; Wie die andere Hälfte lebt), Lewis Wickes Hine, der die Kinderarbeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA zu seinem Thema machte und die Fotografen der Farm Security Association (FSA), u. a. Dorothea Lange und Walker Evans mit ihrer Dokumentation des amerikanischen Farmsterbens während der Depression gegen Ende der 1920er. In Deutschland ist insbesondere August Sander der Fotograf, der mit seinem Werk „Menschen des 20. Jahrhunderts“ den Blick auf das Soziale richtete.

Diese Fotografen widmeten sich den Lebens- und Arbeitsbedingungen von kleinen Handwerkern, Arbeitern und sozialen Randgruppen von außen. Die Bewegung der Arbeiterfotografen erhielt von diesen und anderen fotografischen Projekten Anregungen und bezog sich vielfach auf solche Beispiele in Form und Inhalt. Sie entstand als Teil der Arbeiterbewegung. Arbeiterfotografen dokumentierten während der Weimarer Republik die eigene soziale Lage und verstanden die Fotografie als „Waffe“ zur Veränderung der Gesellschaft. Die Mehrheit der Arbeiterfotografen der Weimarer Republik blieb anonym.

Arbeiterfotografie in der Weimarer Republik

Die Entwicklung der Arbeiterfotografie in der Weimarer Republik ist eng verbunden mit der Geschichte der Arbeiterbewegung, insbesondere mit der der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), aber auch mit der allgemeinen gewerkschaftlichen Kulturarbeit. Die Arbeiterfotografie war ein Instrument der Öffentlichkeitsarbeit und Propaganda. Der Besitz einer Kamera war nicht selbstverständlich. Sie kostete mehrere Monatslöhne eines Arbeiters.[1]

Angesichts sinkender Auflagen der Parteipresse leitete der X. Parteitag der KPD 1926 ebenso wie die im selben Jahre durchgeführte Reichs-Agitprop-Konferenz eine Veränderung der Medienpolitik der KPD ein (vornehmlich bezogen auf das Parteiorgan „Die Rote Fahne“). Die Reichs-Agitprop-Konferenz forderte die Redaktionen zu einer stärkeren Bildberichterstattung auf. Stellten Arbeiter-Korrespondenten die Verbindung zwischen der Parteizeitung und der lokalen Parteiarbeit sowie den Arbeitskämpfen vor Ort mit Berichten sicher, wurden Arbeiterfotografen zu Bildchronisten von Partei und Gesellschaft aus sozialistischer Sicht. Vor diesem Hintergrund lieferte die im kommunistischen Münzenberg-Konzern herausgegebene Arbeiter-Illustrierte-Zeitung (AIZ) einen wichtigen Impuls zur Entwicklung der Arbeiter-Fotografen-Bewegung. Sie rief am 25. März 1926 zu einem fotografischen Wettbewerb auf. Damit sollte die Abhängigkeit von bürgerlichen Bildagenturen verringert und Bildmaterial gewonnen werden, das der parteilichen Berichterstattung näher stand.

In der Folge des AIZ-Wettbewerbs gründete sich im selben Jahr in Berlin die „Zentralstelle der Arbeiter-Amateur-Fotografen“. Weitere Ortsgruppen entstanden rasch in anderen Städten und im September 1926 gründete sich ein Reichsausschuss der Arbeiter-Fotografen Deutschlands. 1927 entstand schließlich die Vereinigung der Arbeiterfotografen Deutschlands (VdAFD) mit 25 Ortsgruppen. Die Verbindung zur KPD, die den Aufbau der Organisation nachhaltig mit betrieben hatte, blieb eng. Allerdings war die Mitgliedschaft offen für jeden, der sich dem Sozialismus verpflichtet fühlte. – Neben dieser neuen Bewegung politisch engagierter Amateur-Fotografen im Rahmen der Arbeiterbewegung existierten weiterhin die Fotogruppen der Naturfreunde-Organisation.

Die Arbeiter-Fotografen entwickelten ein reges Vereinsleben, schufen Dunkelkammern, boten Fort- und Ausbildung in fotografischen Techniken und fotografierten für die kommunistische und Gewerkschaftspresse, die Zeitungen der Sozialdemokratie, die der Arbeitersportorganisationen und den „Naturfreund“, dem Organ der Naturfreunde. Im Interesse einer wirksamen Berichterstattung waren viele Ortsgruppen des VdAF arbeitsteilig nach dem Vorbild professioneller Bildagenturen organisiert, so dass sie zeitnah berichten konnten. Neben einzelnen Artikel illustrierenden Aufnahmen entstanden zunehmend Reportagen. Die insbesondere von der russischen Avantgarde eingeführten Montagen, in der AIZ auf hohem Niveau praktiziert von John Heartfield, wurden gleichermaßen ein beliebtes Ausdrucksmittel. Vereinzelt entstanden auch Filme. Daneben kam es zu einer lebhaften Ausstellungspraxis. Eine hervorragende Bedeutung für die Entwicklung der Organisation hatte die im Jahre 1926 als Mitteilungsblatt gegründete Zeitschrift „Der Arbeiter-Fotograf“, welche ab 1929 von Eugen Heilig geleitet wurde.

1929 gehörten dem VdAF 1480 Mitglieder an. Der Arbeiter-Fotograf erzielte eine Auflage von 7000 Exemplaren. 1931, zur III. Reichskonferenz des VdAF, waren schließlich in rund 100 Ortsgruppen 2312 Mitglieder organisiert. Ende 1932 gehörten 125 Gruppen dem VdAF an.

1930 unternahm die SPD zusammen mit den Naturfreunden Anstrengungen, eine eigene Amateur-Fotografen-Organisation ins Leben zu rufen. Hierzu wurde u. a. die Zeitschrift „Das neue Bild“ herausgegeben. Diese Bemühungen hatten allerdings keinen langfristigen Erfolg.

Nach der Wahl Adolf Hitlers zum Reichskanzler, der schnellen Gleichschaltung aller gesellschaftlichen Organisationen und Medien, der Verfolgung von Kommunisten, Gewerkschaftern und Sozialdemokraten, konnten die organisierten Arbeiter-Fotografen ihre Praxis in der Illegalität nur kurz fortsetzen.

Arbeiterfotografie international

Die Praxis der Arbeiter-Fotografie war in der Zeit zwischen den Weltkriegen nicht allein ein deutsches Phänomen. Neben einer breiten Arbeiter-Fotografen-Bewegung in der Sowjetunion, existierten vergleichbare Organisationen z. B. in der Tschechoslowakei, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und den USA. Diese kooperierten im „Internationalen Büro der Arbeiterfotografen aller Länder“. Die deutschen Arbeiter-Fotografen arbeiteten besonders eng mit den „Allrussischen Arbeiter-Fotografen-Clubs“ zusammen und tauschten Fotografien für ihre jeweiligen Zeitschriften aus (in der UdSSR: „Rabotschaja Gaseta“ und „Sowetskoje Foto“). Aus dieser Kooperation entstand die „Unionfoto G.m.b.H.“, eine Bildagentur, hinter der Russ-Foto (eine sowjetische Foto-Agentur), die sowjetische Arbeiterfotografen-Organisation und Verlage der UdSSR standen.

Arbeiterfotografie in der Bundesrepublik Deutschland

Fotografische Arbeiten

Walter Ballhause, der nicht der Organisation der Arbeiterfotografen angehörte, ist in den 1970er Jahren als ein Fotograf bekannt geworden, der im Sinne der Arbeiterfotografie sozialdokumentarisch fotografierte.

Ab 1972 kam es zur Gründung von Arbeiter-Fotografie-Gruppen, 1972 in Hamburg, 1973 in Köln und so weiter. Es entstanden lokale Gruppen, die der DKP und ihrer Zeitung Unsere Zeit verbunden waren. Diese Gruppen arbeiteten im Wesentlichen projektorientiert zu lokalen gesellschaftlichen Problemen, zu Arbeitskämpfen, Arbeits- und Lebensbedingungen, begleiteten fotografisch die Aktivitäten von Bürgerinitiativen und organisierten Ausstellungen (unter anderem regelmäßig auf den Pressefesten der UZ). Die Kunstzeitschrift „tendenzen“ des Münchner Kunstwissenschaftlers und Galeristen Richard Hiepe berichtete regelmäßig über die Entwicklung der Arbeiterfotografie in der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1973 erscheint die Zeitschrift Arbeiterfotografie. 1978 wurde in Essen der Bundesverband Arbeiterfotografie gegründet.

Verschwörungstheoretische Website

Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, die auch für die NRhZ-Online verantwortlich sind, betreiben die Website arbeiterfotografie.com. Nach den Ausführungen des Kommunikationswissenschaftlers Tobias Jaecker werden auf dieser Website antisemitische Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 verbreitet. So sei nach der dortigen Darstellung der israelische Geheimdienst Mossad in die Terroranschläge verwickelt, da er „alle islamistischen Terrororganisationen längst durch und durch unterwandert“ habe. Entsprechende Berichte zeigen nach Jaecker „deutliche verschwörungstheoretische Merkmale“, die sich „anhand der wenigen aneinander gereihten fadenscheinigen ‚Hinweise‘ kaum halten“ ließen.[2] Nach seiner Einschätzung zählt die Website zu den populären deutschsprachigen Sites im Internet, „die akribisch alle möglichen Gerüchte und vermeintlichen ‚Beweise‘“ zu den Terroranschlägen „dokumentieren“.[3]

2012 nahmen Fikentscher und Neumann an einer Reise des Betreibers der islamistischen Website Muslim-Markt, Yavuz Özoguz, zu einer Privataudienz des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad teil. Dies wurde im Hinblick auf Ahmadinedschads Leugnung des Holocaust und des Existenzrechts Israels als Legitimierung des iranischen Unrechtsregimes scharf kritisiert.[4][5][6]

Mehrere Mitglieder der Arbeiterfotografie distanzierten sich daraufhin vom Bundesverband Arbeiterfotografie und firmieren unter Arbeiterfotografie-Berlin. Selbst das Arbeiterfotografie-Ehrenmitglied Gabriele Senft distanzierte sich explizit vom Bundesverband und begründete dies mit den „Forderungen der sogenannten ›neuen Friedensbewegung‹ um Jürgen Elsässer, Ken Jebsen und Lars Mährholz, sowie auch die seit längerem von der ›NRhZ‹ zur Verfügung gestellte Möglichkeit für Elsässer, seine rechtspopulistischen Gedanken zu äußern und die Bestrebungen, rechts und links zu verwischen und nun sogar die NPD zu neuen ›Friedensengeln‹ umzudeuten.“[7][8]

Im Oktober 2012 veröffentlichten Fikentscher und Neumann einen eigenen Text, in dem sie die Täterschaft des Nationalsozialistischen Untergrunds an den so sogenannten NSU-Mordserie in Frage stellten, zuerst bei NRhZ-Online und dann in leicht gekürzter Fassung im April 2014 auf arbeiterfotografie.com. Der Text fand bei Neonazis in Forenbeiträgen deutlichen Zuspruch und stützte die dort propagierte Verschwörungstheorie, dass es sich bei der Mordserie um „Auftragsmorde, eine Mischung aus Türken/Kurden-Clanstreitigkeiten, Schutzgelderpressung, Rauschgift usw.“ handele. Dann reichten Fikentscher und Neumann den Text leicht verändert zur Veröffentlichung bei der Zeitschrift Ossietzky ein, die nur Erstveröffentlichungen abdruckt, und versicherten, dass der Text noch nirgendwo anders erschienen sei. Der Text wurde daraufhin in Ausgabe 13/2013 abgedruckt. Ossietzky-Herausgeber Otto Köhler merkte erst kurz danach, was ihm da als angebliche Erstveröffentlichung untergeschoben worden war, und warf Fikentscher und Neumann daraufhin vor, eine „national-sozialistische Querfront eröffnet“ zu haben. Dabei wies er auch darauf hin, dass die beiden bereits seit 2009 auf arbeiterfotografie.com eine Urheberschaft Israels am Unfalltod von Jörg Haider suggeriert hatten.[9]

2016 stellten Fikentscher und Neumann auf der 21. Linken Literaturmesse in Nürnberg Fotos über die Kölner Klagemauer aus, eine israelkritische, nach anderen Quellen antisemitische Dauerkundgebung auf der Domplatte. Dabei lobten sie den Verantwortlichen Walter Herrmann uneingeschränkt als „Friedensaktivist“, ohne sich von den verschwörungstheoretischen Inhalten seiner Stelltafeln („Eine Elite von Kriminellen, die neue Weltordnungsmafia, versklavt den Rest der Welt und beherrscht Politik, Medien und Konzerne“) zu distanzieren.[10] Während der Coronapandemie unterstützte die Arbeiterfotografie die Proteste gegen Schutzmaßnahmen zur COVID-19-Pandemie in Deutschland.[11]

Die Arbeiterfotografie veranstaltet regelmäßig ihre Ausstellungen und Vorführungen in den Räumen der Alten Feuerwache in Köln, wo sich auch andere antisemitische Gruppen treffen.[12]

Literatur

  • Rationalisierung – für wen? Reportagen Arbeitswelt in der Krise. Projektgruppe Arbeiterfotografie Bielefeld, Berlin 1976.
  • Wolfgang Hesse: Die Ausnahmen und die Regel. Lebenswelt, Medienbewusstsein und Pressepolitik in der Arbeiterfotografie der Weimarer Republik. In: Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Heft III/2013.
  • Die Universität als Betrieb. Gruppe Arbeiterfotografie Marburg, Mörfelden 1978.
  • Arbeiter in der Fotografie. Richard Hiepe, 1974.
  • Wolfgang Hesse (Hrsg.): Das Auge des Arbeiters. Arbeiterfotografie und Kunst um 1930. Publikation anlässlich der gleichnamigen Ausstellungen in Zwickau, Köln und Dresden. Leipzig 2014.

Quellen

  • Arbeiter-Fotografie, Bremen 1978
  • Jochim Büthe: Der Arbeiter-Fotograf: Dokumente und Beiträge zur Arbeiterfotografie 1926 – 1932, Prometheus-Verlag, Köln 1977

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rudolf Stumberger: Das Super-Selfie und die Schnäppchenjagd, Telepolis Feature vom 1. Januar 2017
  2. Tobias Jaecker: Antisemitische Verschwörungstheorien nach dem 11. September. Neue Varianten eines alten Deutungsmusters. Münster: Lit, 2004. (Politische Theorie und Kultur. 2.) ISBN 978-3-8258-7917-4, S. 68 f.
  3. Tobias Jaecker: Von „Petronazis“ und der „Kosher Nostra“. Verschwörungstheorien zum 11. September. In: Die Welt nach 9/11. Auswirkungen des Terrorismus auf Staatenwelt und Gesellschaft. Hrsg. v. Thomas Jäger. Wiesbaden: VS-Verl., 2011. (Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik. Sonderheft 2.) ISBN 978-3-531-18420-3, S. 927–945, hier S. 934.
  4. Jonas Nonnenmann: FDP-Landtagskandidat wirbt für Ahmadinedschad. In: Berliner Zeitung. 4. Mai 2012
  5. FDP-Lokalpolitiker bei Ahmadinedschad: Die unglaubliche Reise des Herrn Hübscher. In: Spiegel Online, 3. Mai 2012
  6. FDP-Politiker bei Ahmadinedschad: Hübschers wundersame Reisegruppe. In: Spiegel Online, 4. Mai 2012
  7. Kurzer historischer Abriss zur Arbeiterfotografie:Der große Bruch (Memento vom 5. August 2017 im Internet Archive)
  8. Thomas Willms: Zauberlehrlinge: Übernahme der »Arbeiterfotografie«, antifa, Ausgabe 1/2016
  9. Otto Köhler: „Reingelegt“, Ossietzky Nr. 14/2013
  10. Über Antisemitismus auf der Linken Literaturmesse in Nürnberg. haGalil vom 10. November 2016, Zugriff am 14. August 2017.
  11. Meron Mendel: Über Israel reden: Eine deutsche Debatte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2023, ISBN 978-3-462-00351-2, S. 130.
  12. Familientreffen der Antisemiten, haGalil vom 27. September 2014

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1926-10 Der Arbeiterfotograf Seite 01 Titelblatt mit Foto von Friedrich Westmeyer, Stuttgart.jpg
Titelblatt der im Oktober 1926 als Ausgabe 2 unter Willi Münzenberg im Neuen Deutschen Verlag herausgegebenen Zeitschrift Der Arbeiter-Fotograf. Vereinigung der Arbeiter-Fotografen Deutschlands, die von 1926 bis zum Verbot nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 erschien. Das Titelblatt zeigt eine ältere, damals schon historische Aufnahme des bereits Ende des Ersten Weltkrieges verstorbenen Sozialdemokraten Friedrich Westmeyer; eine große Gruppe auf den Fotografen zulaufender lachender Kinder, die anhand ihrer in der Regel viel zu großen "Sporthosen" als zur Arbeiterklasse zugehörig zu erkennen sind. Das Bild ist untertitelt

Stuttgarter Arbeiterkinder im Waldheim