Arbatax

Arbatax, Hafen und Bahnhof

Arbatax ist ein Ortsteil von Tortolì in der Provinz Nuoro auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien. Der Ort hat etwa 2270 Einwohner (Stand 2017).

Geografie

Arbatax liegt auf einer Halbinsel an der Ostküste etwa in der Mitte zwischen Olbia und der Inselhauptstadt Cagliari. Es ist einer der Fährhäfen, über den man die Insel vom Festland aus erreichen kann. Der größte Teil der Porphyrkuppe auf der Halbinsel ist wegen mehrerer großer Feriensiedlungen und wegen militärischer Sperrgebiete für Touristen unzugänglich.

Etwa 5 km landeinwärts liegt Tortolì, die ehemalige Hauptstadt der Provinz Ogliastra.

Geschichte

Überlieferte wirtschaftliche Betätigungen in der Region um Arbatax gehen gemäß staatlichen Regulierungen auf das 15. Jahrhundert zurück. Der Bau des Hafens war ein von wirtschaftlichen Interessen umstrittenes Projekt, das nach Gemeindebeschluss vom 22. Oktober 1852 zum Hafenbau realisiert wurde.

Wirtschaft

Neben regionalem Handel stellten Fischerei, Fischverarbeitung und Hafenbetrieb zu früheren Zeiten die vorrangigen örtlichen Einnahmequellen dar. Ab den 1960er Jahren setzte eine Industrialisierung in der Region mit dem Bau einer Papierfabrik und Ansiedlung eines Werft- bzw. Stahlbauunternehmens ein, bis die Entwicklung des Tourismus eine etwas größere Bedeutung bekam.

Sehenswürdigkeiten

Die aus dem Meer ragenden, blutroten Porphyrspitzen, die sogenannten roten Felsen (ital.: rocce rosse) von Arbatax, wurden mit den Fialen einer Kathedrale verglichen. Die roten Felsen von Arbatax sind eine der großen Attraktionen der Natur auf Sardinien. Am Meeresufer herausragender Fels besteht aus rotem Porphyr und ist eingelagert westlich und östlich in reichlich vorhandenem, grauem Granitporphyr. Die roten Felsen sind ein Wahrzeichen von Arbatax und befinden sich, etwas versteckt, direkt vor der Einfahrt zum Hafengelände auf der rechten Straßenseite, vom Meer in den Hafen einfahrend auf der Backbordseite.

Verkehr

Arbatax verfügt über eine gute Anbindung im Straßenverkehr in Nord-Süd-Richtung über die SS125, welche sowohl westlich nahe der Stadt verläuft, als auch selbst zum Ort hin. Den Südwesten der Insel erreicht man über die SS198. Neben dem regionalen Busverkehr besteht eine Anbindung an den Busfernverkehr durch das größte öffentliche Verkehrsunternehmen ARST auf Sardinien. Arbatax besitzt einen Bahnhof an der schmalspurigen Bahnstrecke Mandas–Arbatax, sie wird in den Sommermonaten bedient vom Trenino Verde, dem Tourismusprojekt der italienischen Bahngesellschaft Ferrovie della Sardegna. Nahe dem Ort bestand bis 2011 der Flugplatz Tortolì-Arbatax, auf dem durch die rückläufige Anzahl der Flugbewegungen der Flughafenbetrieb eingestellt wurde. Die Hafenanlagen dienen nicht nur als Fischerei- und Sportboothafen, sondern auch für den Linienverkehr der Fähren (u. a. nach Civitavecchia und Genua) und der Handelsschifffahrt.

Weblinks

Commons: Arbatax – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Arbatax – Reiseführer

Koordinaten: 39° 56′ N, 9° 42′ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

JANAS 27-09-2005 ARBATAX (1).jpg
M/S Janas in the Arbatax harbour, before departure for Ganoa
Sardinien arbatax hafen.jpg
Autor/Urheber: Photographer: Hans Peter Schaefer, http://www.reserv-a-rt.de, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Hafen von Arbatax, Ostküste Sardinien
Sardinien arbatax 031006 07.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Spiaggia di san Gemiliano - panoramio (1).jpg
(c) trolvag, CC BY-SA 3.0
Spiaggia di san Gemiliano
Capo Bellavista, Arbatax OG, Sardinia, Italy - panoramio (1).jpg
(c) trolvag, CC BY-SA 3.0
Capo Bellavista, Arbatax OG, Sardinia, Italy