Arapaimidae

Arapaimidae
Arapaima im Aquarium des Kölner Zoo.

Arapaima im Aquarium des Kölner Zoo.

Systematik
Klasse:Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse:Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse:Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte:Knochenzünglerähnliche (Osteoglossomorpha)
Ordnung:Knochenzünglerartige (Osteoglossiformes)
Familie:Arapaimidae
Wissenschaftlicher Name
Arapaimidae
Bonaparte, 1846

Die Arapaimidae (Syn.: Arapaimatidae, Heterotidae) sind eine artenarme, nur zwei Gattungen umfassende Knochenfischfamilie aus der Ordnung der Knochenzünglerartigen (Osteoglossiformes). Der Afrikanische Knochenzüngler kommt im tropischen Afrika südlich der Sahelzone, vom Senegal bis zum Turkanasee vor. Arapaimas leben im nördlichen Südamerika in nährstoffreichen Flüssen des Amazonasbeckens.

Merkmale

Der Afrikanische Knochenzüngler erreicht eine Körperlänge von einem Meter, Arapaimas sind mit einer Länge von über zwei Metern die längsten Süßwasserfische Südamerikas und gehören zu den längsten Süßwasserfischen der Welt. Der Körper beider Gattungen ist im Unterschied zum seitlich abgeflachten Rumpf der Knochenzüngler i.e.S. (Osteoglossidae) im Querschnitt mehr oder weniger rund. Sie besitzen im Unterschied zu diesen keine Barteln und mit 7 bis 11 Branchiostegalstrahlen auch weniger Branchiostegalstrahlen als die Knochenzüngler i. e. S.

Lebensweise

Arapaimas sind Raubfische, die sich vor allem von anderen Fischen ernähren, der Afrikanische Knochenzüngler dagegen ernährt sich von Plankton und Detritus. Während die Knochenzüngler i. e. S. Maulbrüter sind, bauten Arapaimas zur Unterbringung des Laichs eine Grube im Gewässerboden, der Afrikanische Knochenzüngler ein Nest aus Pflanzenmaterial. Beide Gattungen bewachen ihre Brut.

Äußere Systematik

Beide Gattungen wurden in der Vergangenheit in die Familie der Knochenzüngler (Osteoglossidae) gestellt. Heute werden sie häufig in eine selbständige Familie, die Arapaimidae, gestellt (Fishbase, Catalog of Fishes[1]). Knochenzüngler und Arapaimidae gehören zu den Echten Knochenfischen (Teleostei) und dort zur Ordnung der Knochenzünglerartigen (Osteoglossiformes). Der amerikanische Ichthyologe Joseph S. Nelson, Autor des Standardwerks zur Fischsystematik Fishes of the World, zählt die Arapaimidae weiterhin als Unterfamilie Heterotidinae zu einer weiter definierten Familie Osteoglossidae. Osteoglossidae i. e. S. und Arapaimidae sind Schwestergruppen.[2] In der neuesten Revision der Knochenfischsystematik werden die Arapaimidae seit 2014 nicht mehr geführt; ihre beiden Gattungen werden hier wieder zu den Osteoglossidae gerechnet.[3]

Gattungen und Arten

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.

Weblinks

Commons: Arapaimidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Catalog of Fishes: Species by Family/Subfamily
  2. Y. Kumazawa, M. Nishida: Molecular phylogeny of osteoglossoids: a new model for Gondwanian origin and plate tectonic transportation of the Asian arowana. In: Mol Biol Evol. 17(12), Dez 2000, S. 1869–1878. (PDF)
  3. R. Betancur-R, E. Wiley, N. Bailly, M. Miya, G. Lecointre, G. Ortí: Phylogenetic Classification of Bony Fishes --Version 3 (2014) (Memento vom 14. Mai 2016 im Internet Archive)
  4. D. J. Stewart: Re-description of Arapaima agassizii (Valenciennes), a Rare Fish from Brazil (Osteoglossomorpha: Osteoglossidae). In: Copeia. (1), 2013, S. 38–51. doi:10.1643/CI-12-013

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Autor/Urheber: Superbass, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Arapaima gigas, Aquarium des Kölner Zoos