Aramits
Aramits | ||
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Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département | Pyrénées-Atlantiques | |
Arrondissement | Oloron-Sainte-Marie | |
Kanton | Oloron-Sainte-Marie-1 | |
Gemeindeverband | Haut Béarn | |
Koordinaten | 43° 7′ N, 0° 44′ W | |
Höhe | 212–628 m | |
Fläche | 29,76 km² | |
Einwohner | 666 (1. Januar 2018) | |
Bevölkerungsdichte | 22 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64570 | |
INSEE-Code | 64029 | |
Ortseingang |
Aramits ist eine französische Gemeinde mit 666 Einwohnern (Stand 1. Januar 2018) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Oloron-Sainte-Marie-1 (bis 2015: Kanton Aramits).
Die Bewohner werden Aramitsiens genannt.[1]
Geographie
Aramits liegt circa 15 Kilometer südwestlich von Oloron-Sainte-Marie im Barétoustal, das westlichste der drei Täler des Hoch–Béarn. Die höchste Erhebung in Aramits ist der Sommet de Souek (628 m), nordwestlich der Ortsmitte gelegen.[2]
Umgeben wird Aramits von den Nachbargemeinden:
- Esquiule und Ance-Féas im Norden,
- Asasp-Arros im Osten,
- Arette und Issor im Süden,
- Lanne-en-Barétous im Südwesten sowie
- Barcus im Westen.
Aramits liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour und wird durchquert von drei Nebenflüssen des Gave d’Oloron, der Mielle, dem Vert und dem Joos.
Der Vert hat Zuflüsse, die das Ortsgebiet durchqueren:
- der Aurone,
- der Lancy,
- der im Ortsgebiet entspringende Littos,
- der Talou Gros,
- der im Ortsgebiet entspringende Arrec Bugalaran,
- der Bitole, auch Vert de Barlanès genannt,
- mit seinem im Ortsgebiet entspringenden Zufluss, dem Arrec de Rachet,
- der Ibarcis und
- der im Ortsgebiet entspringende Labeigt
- mit seinem im Ortsgebiet entspringenden Zufluss, dem Audore.
Der Vert hat ebenfalls Zuflüsse, die das Ortsgebiet durchfließen:
- der Arriou de Soulou,
- der Bouhatéko erreka
- mit seinem im Ortsgebiet entspringenden Zufluss, dem Arrec Dragon.[3]
Geschichte
Aramits wurde 1270 erstmals im Kopialbuch vom Ossautal erwähnt. Einige Jahre vorher, um 1221, haben sich die Bewohner des Barétoustal von den Markgrafen losgesagt. Die Gemeinschaft der Dörfer wurde verwaltet von Magistratsräten der sechs Kommunen, die sich im Hauptort Aramits versammelten.
In der Volkszählung im Jahre 1385 wurden 52 Familien gezählt und vermerkt, dass die Siedlung in der Bailliage von Oloron liegt.
Wie viele andere Siedlungen im Béarn oder im Baskenland, so liegt auch Aramits am Jakobsweg, ein Pilgerweg mit dem Ziel Santiago de Compostela in Galicien (Spanien). Im Fall von Aramits ist es der Weg über den Col de la Pierre Saint-Martin, die heutigen Routes départementales 133 und 132. Aramits unterhielt eine Pilgerherberge, die in den Wirren der Hugenottenkriege um 1569 zerstört wurde.
Im 17. Jahrhundert bewohnte die Familie von Henry d’Aramitz, einem berühmten Musketier des französischen Königs Ludwig XIII., das Schloss von Labadie in Aramits.[4][5]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2018 |
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Einwohner | 600 | 621 | 602 | 588 | 653 | 677 | 666 |
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche, gewidmet Vinzenz von Valencia, als Schutzpatron der Winzer verehrt. Die heutige Kirche wurde 1884 vom Architekten Gabriel Serres aus Pau im neobyzantinischen Stil erbaut, der im 19. Jahrhundert in Mode war. Ein Beispiel hierfür ist Sacré-Cœur de Montmartre in Paris. Die Pfarrkirche ersetzte das ehemalige Laienkloster, von dem ein Eingangstor mit Bossenwerk aus dem 17. Jahrhundert, wenige Meter von der Kirche entfernt, übrig geblieben ist.[8]
Städtepartnerschaften
Aramits unterhält Städtepartnerschaften über den Gemeindeverband, die Communauté de communes de la vallée de Barétous, mit:[9]
- Isaba in Spanien, seit 1977
- Roncal in Spanien, seit 2003.
Wirtschaft und Infrastruktur
Neben der traditionellen Landwirtschaft und Verarbeitung von tierischen Produkten bestimmt auch der Tourismus die Wirtschaft.[5]
Aramits liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[10] Eine Käserei in Aramits produziert den Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, und weitere Käsesorten.[11]
Bildung
Aramits verfügt über eine öffentliche Vor- und Grundschule mit 54 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2017/2018.[13]
Verkehr
Aramits ist angeschlossen an die Routes départementales 133, 659, 918 (ehemalige Route nationale 618a) und 919 (ehemalige Route nationale 618) und ist über Linien des Busnetzes Transports 64 über Oloron-Sainte-Marie mit anderen Gemeinden des Départements verbunden.
Persönlichkeiten
Henri d’Aramitz ist die Vorlage für Alexandre Dumas zu seiner fiktiven Figur des „Aramis“ in seinem Roman „Die drei Musketiere“. Er ist etwa um 1620 geboren und war von 1640 bis 1646 Musketier in der Garde des französischen Königs. Es wird angenommen, dass sein Tod zwischen 1673 und 1675 eintrat.[14]
Weblinks
- Aramits auf der Website des Tourismusbüros des Gemeindeverbands (französisch)
- Linienbusse „Transports 64“ des Départements
- Website der Filière de l’AOC Porc Basque (französisch)
- Website des Interessenverbands AOP Ossau-Iraty (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ Pyrénées-Atlantiques Gentilé (fr) habitant.fr. Abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ géoportail (fr) Institut national de l’information géographique et forestière. Abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ Ma commune : Aramits (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées (fr) In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale. S. 7. 1863. Abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ a b Conseil régional d’Aquitaine: Aramits (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 14. Januar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ Notice Communale Aramits (fr) EHESS. Abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ Populations légales 2014 Commune d’Aramits (64029) (fr) INSEE. Abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Vincent (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 14. Januar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ Atlas français de la coopération décentralisée et des autres actions extérieures (fr) Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und internationale Entwicklung. Abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ Institut national de l’origine et de la qualité (fr) Institut national de l’origine et de la qualité. Abgerufen am 9. Oktober 2017.
- ↑ Fromagerie du Pays d'Aramits (fr) Fromagerie du Pays d'Aramits. Abgerufen am 14. Januar 2017.
- ↑ Caractéristiques des établissements en 2014 Commune d’Aramits (64029) (fr) INSEE. Abgerufen am 14. Januar 2017. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ École maternelle et élémentaire (fr) Nationales Bildungsministerium. Abgerufen am 9. Oktober 2017.
- ↑ Les Mousquetaires (fr) Offices de Tourisme des Pyrénées Béarnaises. Abgerufen am 14. Januar 2017.
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Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
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Porte de l'ancienne abbaye laïque d'Aramits et l'église paroissiale Saint Vincent (Pyrénées-Atlantiques, France)
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Blason de la commune d'Aramits (Pyrénées-Atlantiques).
Autor/Urheber: Jibi44, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Aramis mousquetaire. Illustration du porche de l'ancienne abbaye laïque d'Aramits, dans le département français des Pyrénées-Atlantiques
Aramits e 4 juillet 2010.
Autor/Urheber: Havang(nl), Lizenz: CC0
Aramits (Pyr-Atl, Fr) Vert river at location Serreuille