Aram Chaos

Marskrater Aram Chaos
Aram Chaos in der oberen Bildhälfte. Rechts am Rand sieht man den Ausfluss in den Ares Vallis.
Aram Chaos in der oberen Bildhälfte. Rechts am Rand sieht man den Ausfluss in den Ares Vallis.
Aram Chaos (Mars)
Aram Chaos (Mars)
Position2° 31′ N, 22° 23′ W
Durchmesser284 km
Tiefe{{{Tiefe}}}
Alter Jahre
Entdeckung{{{Entdecker}}}
Datum der Entdeckung{{{Entd-Datum}}}
Benannt nach{{{BenanntNach}}}
EponymLand Aram
Deutscher Name{{{NameDeutsch}}}

Aram Chaos ist ein etwa 280 Kilometer großer Einschlagkrater und zugleich chaotisches Terrain auf dem Planeten Mars.

Areographie

Lage

Das Zentrum des Kraters befindet sich bei 2,52° Nord und 22,39° West[1] und knapp nördlich des Marsäquators in der Region Margaritifer Terra im Oxia Palus Gradfeld. Der Krater liegt am Ostende des großen Grabenbruchsystems Valles Marineris und im Osten von Aram Chaos hat Ares Vallis seinen Anfang, der dann nach Nordwesten verläuft und in dem 1997 die Raumsonde Mars Pathfinder gelandet ist. Ein Stück nordwestlich von Aram Chaos liegt der Krater Galilaei.

Oberflächenstruktur

Infolge einer starken Erosion und anderer Einflüsse ist der Krater heute nur noch eine flache Vertiefung und kaum noch als Krater zu erkennen. Wie der Name vermuten lässt, ist der ursprüngliche Kraterboden von einem chaotischen Durcheinander an Tafelbergen und abgerundeten Hügeln bedeckt, die durch breite Täler getrennt sind. Diese Formationen sind nicht durch vorbeiströmende Fluten entstanden, sondern durch interne Prozesse. Der Kraterboden ist eingebrochen, vermutlich, nachdem Eis oder Wasser unter der Oberfläche dort abgeströmt waren. Forscher vermuten, dass dieses Wasser oder Eis zunächst über viele Millionen Jahre zusammen mit vom Wind abgeladenen Staubschichten im Inneren des Kraters angesammelt wurde. Als sich das Marsklima dann veränderte, wurde daraus eine Permafrostschicht, die durch eine schnelle Erwärmung aufgeschmolzen wurde, so dass das Wasser wieder an die Oberfläche gelangen konnte, während das Deckgestein einbrach. Möglicherweise floss das Wasser durch den im Osten angrenzenden Aram Vallis ab. Teilweise werden die Tafelberge im Krater von komplexen Dünenfeldern umrundet. Spektroskopische Beobachtungen aus dem Orbit weisen auf das Vorhandensein des Minerals Hämatit hin, wahrscheinlich eine Signatur einer einst wässrigen Umgebung.[2]

Namensherkunft

Aram Chaos hat seinen Namen von Aram, einem der klassischen Albedo-Merkmale, die Giovanni Schiaparelli beobachtet hat, der es nach dem biblischen Land Aram benannte.

Bilder

Einzelnachweise

  1. Aram Chaos. In: Planetary Names. United States Geological Survey, abgerufen am 3. September 2020 (englisch, Bild und Beschreibung des Kraters auf dem Mars).
  2. Giles Sparrow: Mars der rote Planet zum Greifen nah. Kosmos, Stuttgart, ISBN 978-3-440-14615-6, S. 88, 89.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Aram Chaos F669A03.jpg
Oblique view of Aram Chaos on Mars. Viking 1 image from camera A (669A03). Red filter was used for this image. Resolution is approximately 830 m/pixel.

Emission Angle: 29.6
Incidence Angle: 76.4
Latitude: 3.8
Longitude: 340.1

Phase Angle: 46.8
Aram Chaos.jpg
This Mars Global Surveyor (MGS) Mars Orbiter Camera (MOC) image mosaic was constructed from data acquired by the MOC red wide angle camera. The large, circular feature in the upper left is Aram Chaos, an ancient impact crater filled with layered sedimentary rock that was later disrupted and eroded to form a blocky, "chaotic" appearance. To the southeast of Aram Chaos, in the lower right of this picture, is Iani Chaos. The light-toned patches amid the large blocks of Iani Chaos are known from higher-resolution MOC images to be layered, sedimentary rock outcrops. The picture center is near 0.5°N, 20°W. Sunlight illuminates the scene from the left/upper left.
Mars Géolocalisation.jpg
Carte de Mars reconstituée à partir des mesures de Mars Global Surveyor (MOLA) et des observations de Viking.
Wikichaosmap.jpg
Modified map showing many chaos regions.
Quadrângulo de Oxia Palus.JPG
Map of Oxia Palus quadrangle with labels. The small, colored rectangles represent image footprints for the narrow angle camera on the Mars Global Surveyor. Some are about 1 mile wide, the otheers are about 2 miles wide. The map was made by the U.S. Geological survey for NASA.
Badlands of Aram Chaos.jpg

Badlands of Aram Chaos This observation shows erosional features on light-toned rocks in Aram Chaos, a crater near the equator of Mars that has been nearly filled with sedimentary rocks. In enhanced color, the sediments are very distinctive. The rocks show a sharp change in color partway down the slope, indicating a change in the properties of the rock, probably to a different composition.

The erosional features have alcoves with aprons downslope, and in some cases have hints of channels, potentially due to abrasion by falling debris. These morphologies bear some resemblance to gullies commonly found in the mid-latitudes, which are often thought to have formed due to erosion by liquid water from melting snow. Near the equator, however, snowmelt in Mars' recent climate is less likely.
Eastern Floor of Aram Chaos.jpg
Eastern Floor of Aram Chaos