Arado Ar 197

Arado Ar 197
German Arado Ar 197 fighter prototype c1937.jpg
Typ:Träger-Jagdflugzeug
Entwurfsland:

Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich

Hersteller:

Arado

Erstflug:

1937[1]

Indienststellung:

Produktionszeit:

1937–1940

Stückzahl:

3 Prototypen + Nullserie von mind. 11

Die Arado Ar 197 war ein Entwurf von Arado für ein einsitziges, trägergestütztes Jagdflugzeug in Doppeldeckerkonfiguration.

Entwicklung

Entwickelt wurde das Flugzeug 1937 für den im Bau befindlichen deutschen Flugzeugträger Graf Zeppelin auf der Grundlage der Arado Ar 68H, dem ersten Flugzeugtyp von Arado mit geschlossenem Cockpit. Deren Zelle wurde lediglich für Trägerlandungen optimiert sowie das Fahrwerk absprengbar gestaltet, um Wasserlandungen zu erleichtern. Zusätzlich wurden ein Landehaken und Katapultbeschläge angebracht.

Als Antrieb wurde für die V1 (D-ITSE) ein wassergekühlter V-Motor Daimler-Benz DB 600 mit 910 PS sowie für die V2 ein Sternmotor BMW 132 J mit 815 PS und für die V3 ein Sternmotor BMW 132Dc mit 880 PS eingebaut. Die V3 erhielt ferner einen externen Zusatztank und eine Bewaffnung aus zwei 20-mm-MG FF und zwei 7,9-mm-MG 17. Es konnten vier 50-kg-SC50-Bomben unter den Tragflächen mitgeführt werden.

Obwohl die Flugleistungen eines Doppeldeckers bereits seit 1937 als ungenügend galten, wurde die Situation für trägergestützte Flugzeuge anders eingeschätzt. Hier sind primäre Anforderungen niedrige Landegeschwindigkeit, kurze Lande- und Startstrecke, hohe Reichweite und vor allem Robustheit. Deshalb wurde die Ar 197 nicht völlig fallen gelassen, als bereits die Trägervariante Bf 109T zur Verfügung stand, die aber als leichtes Hochleistungsflugzeug an sich für den Trägereinsatz auf hoher See ungeeignet war. Letztlich scheiterte das Projekt eines Trägerjägers an unterschiedlichen Ansichten von Marine und Luftwaffe: Die Marine lehnte die Bf 109T als ungeeignet ab, hatte aber andererseits kein klares Anforderungsprofil. Die Luftwaffe wollte sich nicht vorstellen, einen ganz eigenen Typ entwickeln zu lassen, sondern akzeptierte nur angepasste aber vorhandene Typen. Sie hielt an der Vorstellung eines Hochleistungsjägers fest. Zeitweilig sollte die Lösung die Me 155 sein, eine Vorstufe des späteren Höhenjägerprojekts mit größeren Tragflächen und einem nach innen einziehbaren breitspurigen Fahrwerk. Zu einer Serienfertigung der Ar 197 kam es nicht, da die Graf Zeppelin nie fertiggestellt wurde. Die Träger-Prototypen und eine Kleinserie von Bf 109T wurden wieder in landgestützte Jäger zurückgebaut.

Von der Ar 197 wurden drei Prototypen (W.-Nr. 2071–2073) sowie eine Nullserie von mindestens elf Flugzeugen bis April 1940 gebaut.[2]

Technische Daten

Modellbild Ar 197 V2
KenngrößeDaten Ar 197 V3
Besatzung1
Länge9,2 m
Spannweite11,0 m
Höhe3,6 m
Leermasse1840 kg
max. Startmasse2475 kg
Marschgeschwindigkeit354 km/h in 1500 m Höhe
Höchstgeschwindigkeit400 km/h in 2500 m Höhe
Dienstgipfelhöhe8600 m
Reichweite695 km, mit Zusatztank 1640 km
TriebwerkeBMW 132 DC, 880 PS (647 kW)
Bewaffnung2 × MG FF, 2 × MG 17, 4 × 50-kg-Bomben

Literatur

  • William Green, Gordon Swanborough: The Complete Book of Fighters. Colour Library Direct, Godalming, UK 1994, ISBN 1-85833-777-1. (engl.)
  • Zeitschrift Jet&Prop. Heft 2/08, Artikel Ulrich Israel: Die angepassten Trägerflugzeuge. VDM Verlag, Zweibrücken 2008.

Weblinks

Commons: Arado Ar 197 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jörg Armin Kranzhoff: Arado. Geschichte eines Flugzeugwerks. Aviatic, Oberhaching 1995, ISBN 3-925505-27-X, S. 81.
  2. Produktionsunterlagen Bundesarchiv/Militärarchiv Freiburg, RL 3

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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Arado Ar.197V2 2.png
(c) JuergenKlueser, CC-BY-SA-3.0
Arado 197 Modellbild mit Ju 87 C im Hintergrund.
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Signet der Arado Flugzeugwerke GmbH

German Arado Ar 197 fighter prototype c1937.jpg
A German Arado Ar 197, circa in 1937. The Arado Ar 197 was a single-engine prototype carrier-based fighter. Although three prototypes were flown in 1937, the design did not meet the requirements of the specification and so was rejected.