Aprilia RS 250

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Aprilia RS 250
RS 250
HerstellerAprilia
Produktionszeitraum1995 bis 2002
KlasseMotorrad
BauartSupersportler
Motordaten
wassergekühlter 2-Zylinder V-Zweitaktmotor
Hubraum (cm³)249
Leistung (kW/PS)40 kW (55 PS) bei 11.000/min
Drehmoment (N m)35 Nm bei 10.750/min
Höchst­geschwindigkeit (km/h)203
Getriebe6 Gänge
AntriebKette
Bremsenvorne: zwei Scheiben ø 298 mm, hinten: eine Scheibe ø 220 mm
Radstand (mm)1360
Sitzhöhe (cm)78,5
Leergewicht (kg)167 kg[1]

Die Aprilia RS 250 ist ein Supersportler des italienischen Motorradherstellers Aprilia, der zur Piaggio-Gruppe gehört. Sie ist ein Ableger der Rennmaschine des Aprilia-Werksteams, das in der 250-cm³-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft erfolgreich vertreten war. Die 1995 vorgestellte Aprilia RS 250 war bei ihrer Produktionseinstellung 2002 das letzte käufliche Straßenmotorrad über 125 cm³ Hubraum mit Zweitaktmotor auf dem Markt.

Geschichte und Technik

Der Motor der Aprilia stammte aus der Suzuki RGV 250 Gamma der Baureihe VJ22, wurde jedoch geringfügig im Bereich der Zylinderköpfe und Motorgehäusedeckel überarbeitet[2][3]. Zwei Mikuni TM 34 SS Flachschiebervergaser mit 34 mm Durchmesser versorgten über Membransteuerung den Motor mit Kraftstoff[3]. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch wurde zusätzlich über Magnetventile im Leerlauf und Teillastbereich geregelt. Die Auslasssteuerung erfolgte, wie auch bei der Suzuki RGV 250 VJ22, über dreiteilige Schiebersegmente die nach Drehzahl verstellt wurden[2][3]. Mit einer Bohrung von 56 mm und einem Hub von 50,6 mm war der Motor kurzhubig für hohe Drehzahlen ausgelegt. Der Verbrauch lag bei über 7 Liter Benzin auf 100 km sowie 2 Liter Zweitaktöl für 1000 km. 2002 wurde die Produktion eingestellt; der Hauptgrund waren die mit dem Zweitakt-Vergasermotor trotz ungeregelten Katalysators nicht mehr einzuhaltenden Abgasvorschriften der Euro 2.

Das Motorrad war, wie kaum ein anderes dieser Zeit, nahe am Rennsport konstruiert. Der schmale nutzbare Drehzahlbereich bei 230 PS Literleistung, ein herausnehmbares Kassettengetriebe, Gemischaufbereitung mithilfe von Magnetventilen, der leichte Brückenrahmen aus Aluprofil, die bananenförmige Schwinge, die schmale Silhouette und einstellbare Schaltanzeige waren teure Renntechnik, die der Kunde auch mit den Folgekosten, insbesondere den Wartungsarbeiten (Kundendienst alle 4000 km) bezahlen musste. Besonderes Augenmerk galt hierbei den Auslassschiebern, die infolge von Materialermüdung und Bruchgefahr einen Motorschaden verursachen konnten. Beim letzten Klassiker, der die „Ölfahne“ hochhielt, musste das Anfahren mit hoher Drehzahl und schleifender Kupplung gelernt sein. Dann ermöglichte die Aprilia RS 250 eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,3 s.[4][5][6]

1995–1997 LD01-Modell

  • 41 kW / 56 PS bei 11.000/min und 35 Nm bei 10.750/min
  • 1370 mm Radstand
  • Gewicht (vollgetankt) 167 kg

1998–2002 LD-Model

  • 40 kW / 55 PS bei 11.000/min und 35 Nm bei 10.750/min
  • 1360 mm Radstand
  • neue Verkleidung mit Bienenheck
  • Gewicht (vollgetankt) 165 kg
  • neues Cockpit

Weblinks

Commons: Aprilia RS 250 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Motorrad Katalog 2002, S. 300, 301
  2. a b Suzuki Motor Corporation: Suzuki RGV 250 Service Manual. Abgerufen am 7. Juli 2022.
  3. a b c aprilia s.p.a.: 1995-1997 Aprilia Rs250 Motorcycle Service Manual. Abgerufen am 7. Juli 2022.
  4. Motorrad Test 1996, S. 78.
  5. Motorrad Test 2002, S. 10.
  6. Motorrad Katalog 2002, S. 16.

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Blick auf die zwei Flachschiebervergaser
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Barber Motorcycle Museum - Oct 22 2006 (85)
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