Appenberg (Mainleus)
Appenberg Markt Mainleus | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 4′ N, 11° 23′ O |
Höhe: | 345 (328–354) m ü. NHN |
Einwohner: | 24 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95336 |
Vorwahl: | 09229 |
Appenberg (oberfränkisch: Abbnbärch[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Mainleus im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[3] Appenberg liegt in der Gemarkung Proß.[4]
Geografie
Der Weiler Appenberg liegt ein wenig nordöstlich des Aubaches in Hanglage zur Anhöhe Stirn (376 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt die Kreisstraße KU 32 kreuzend nach Proß (0,8 km südlich).[5]
Geschichte
Der Ort wurde 1520 als „Prosse“ erstmals urkundlich erwähnt. 1531 gab es laut dem Landbuch der Plassenburg vier Mannschaften in „Appenberck“. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Abo bzw. Apo.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Appenberg 5 Anwesen. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Giech’sche Amt Thurnau aus. Alleiniger Grundherr war die Hospitalverwaltung Thurnau (3 Söldengüter, 1 Halbsöldengut, 1 Sölde).[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Patrimonialgericht Thurnau. 1810 kam Appenberg zum Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Appenberg dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Peesten zugewiesen und mit dem Zweiten Gemeindeedikt von 1818 der Ruralgemeinde Proß.[8] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Appenberg am 1. Juli 1976 in den Markt Mainleus eingegliedert.[9]
Religion
Appenberg ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt. Sowohl St. Aegidius (Melkendorf) als auch St. Maria (Peesten) beanspruchten die Zuständigkeit für den Ort.[7]
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Appenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 160 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 6.
- Georg Paul Hönn: Appenberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 436 (Digitalisat).
Weblinks
- Appenberg in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Appenberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. Dezember 2024.
- Appenberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 21. Dezember 2024.
Fußnoten
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 314 (Digitalisat).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „abnbärich“.
- ↑ Markt Mainleus, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 21. Dezember 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 6.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis. S. 582.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 770f.
- ↑ Mainleus > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 21. Dezember 2024.