Apiol

Strukturformel
Strukturformel von Apiol
Allgemeines
NameApiol
Andere Namen
  • 1-Allyl-2,5-dimethoxy-3,4-(methylendioxy)-benzol
  • 5-Allyl-4,7-dimethoxy-1,3-benzodioxol
  • 4,7-Dimethoxy-5-prop-2-enyl-1,3-benzodioxol
  • Petersiliencampher
SummenformelC12H14O4
Kurzbeschreibung

farblose, nadelförmige Kristalle, mit charakteristischem Geruch nach Petersilie[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer523-80-8
EG-Nummer208-349-2
ECHA-InfoCard100.007.592
PubChem10659
ChemSpider21106259
WikidataQ21071561
Eigenschaften
Molare Masse222,23 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,02 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

29,5 °C[2]

Siedepunkt

294 °C[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Toxikologische Daten

1000 mg·kg−1 (LD50Mauss.c.)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Apiol ist ein Phenylpropanoid und ein wesentlicher Bestandteil der ätherischen Öle verschiedener Petersiliesorten und des Selleries. Apiol ist ein Isomer des Dillapiol.

Glatte Petersilie enthält Apiol.

Bereits im Mittelalter wurden apiolhaltige Zubereitungen als pflanzliche Mittel[4] zum Schwangerschaftsabbruch benutzt.[5]

1715 entdeckte der Leipziger Apotheker Heinrich Christoph Link Apiol bei der Wasserdampfdestillation von Petersilienöl. 1855 stellten Joret und Homolle fest, dass eine Behandlung mit Apiol sehr gut bei Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation) hilft.

Apiol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Hohe Dosierungen führen zu Leber- und Nierenschäden.

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu Apiol. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 29. Mai 2014.
  2. a b c Eintrag zu Apiole (parsley) in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 28. November 2018.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. André Patoir u. a.: Étude expérimentale compartive de quelques abortifs (Apiol, Rue, Sabine, Armoise). In: Gynéc. et Obstétr. Band 39, 1939, S. 201–209.
  5. Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch: Petersilie

Literatur

  • Shulgin, Alexander (1967): Psychotropic Phenylisopropylamines derived from Apiole and Dillapiole. In: Nature. Bd. 215, S. 1494–1495. PMID 4861200, HTML

Weblinks

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Parsley Flat.jpg
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This is part of a flat leaved parsley plant (also known as Italian parsley).