Apenschoß

Apenschoß
Koordinaten:51° 1′ N, 7° 5′ O
Höhe: 81 m
Apenschoß (Bergisch Gladbach)
Apenschoß (Bergisch Gladbach)

Lage von Apenschoß in Bergisch Gladbach

Apenschoß war ein Ortsteil auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Katterbach der Stadt Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Lage und Beschreibung

Die Zuwegung zu Apenschoß ist heute noch vorhanden und war durchgehend bebaut. Das Gebiet von Apenschoß liegt an einer kleinen Abzweigung südöstlich der Altenberger-Dom-Straße gegenüber von Seelsheide am westlichen Rand des Waldgebiets in Katterbach.

Etymologie

Apenschoß (ma. em Apenschoß, auch Haperschoß, Apfenschuß, Happenschoß genannt) wurde 1744 erwähnt. Der Appellativ „Ape“ könnte laut Dittmaier vom Namen „Apo“ stammen. Alternativ könnte er als Spottname entstanden sein. Die Endung „schoß“ hat nach Leithäuser die Bedeutung „hervorragende Ecke“.[1]

Geschichte

Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass Apenschoß zu dieser Zeit Teil der Honschaft Paffrath im bergischen Amt Porz war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Apenschoß wurde politisch der Mairie Gladbach im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 ohne Namen und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Affenschoss verzeichnet. Auf der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er ebenfalls namentlich verzeichnet, danach wird die Ortslage auf späteren Messtischblättern nicht mehr mit dem Namen verzeichnet.

Aufgrund des Köln-Gesetzes wurde die Stadt Bensberg mit Wirkung zum 1. Januar 1975 mit Bergisch Gladbach zur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Dabei wurde auch das Gebiet von Apenschoß Teil von Bergisch Gladbach.

Einwohnerentwicklung
JahrEinwohnerWohn-

gebäude

Kategorie
1822[3]8Hofstelle
1830[4]9Hofstelle
1845[5]61Ackergütchen
1871[6]51Hofstelle
1885[7]71Wohnplatz

In späteren amtlichen Statistiken ist Apenschoß nicht mehr namentlich aufgeführt.

Einzelnachweise

  1. Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  5. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).

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