Aontú

Aontú
Partei­führerPeadar Tóibín
Gründung28. Januar 2019
Haupt­sitz8 Market Square,
Navan,
County Meath
Aus­richtungAbtreibungsgegner
Irischer Republikanismus
Gesellschaftspolitischer Konservatismus
EU-Skepsis
Parlamentsmandate
Republik Irland

Dáil, 2020:
1/160

Kommunalverwaltung:
3/949
Vereinigtes KönigreichBritisches Unterhaus, 2019:
0/650

Northern Ireland Assembly, 2022:
0/90

Kommunalverwaltung
in Nordirland:
0/462
Websiteaontu.ie

Aontú [ˈeːn̪t̪uː] (irisch für „Einheit“, „Zustimmung“) ist eine politische Partei der Republik Irland und in Nordirland. Ein zentrales Thema der Partei ist die Ablehnung des Schwangerschaftsabbruchs.

Parteigeschichte

Die Partei wurde 2019 von Peadar Tóibín, einem Abgeordneten des Dáil Éireann, des Unterhauses des irischen Parlaments gegründet. Tóibín war seit 2011 Abgeordneter für Sinn Féin im Dáil Éireann. Im Parlament fiel er vor allem durch seine radikale Ablehnung der Abtreibung auf. Im Jahr 2013 geriet er mit der Sinn-Féin-Parteiführung in Konflikt als er gegen die Protection of Life During Pregnancy Bill 2013 stimmte. Dieses Gesetz erlaubte den Schwangerschaftsabbruch unter bestimmten Bedingungen (Gefahr für das Leben der werdenden Mutter, einschließlich Gefahr des Suizids, wobei letztere Bestimmung am umstrittensten war). Die Sinn-Féin-Parteiführung hatte den Gesetzesentwurf unterstützt und Tóibín wurde wegen Verstoßes gegen die Fraktionsdisziplin für ein halbes Jahr temporär aus der Sinn-Féin-Parlamentsfraktion ausgeschlossen.[1] Beim Referendum über die Abschaffung des Abtreibungsverbotes in Irland 2018 sprach er sich für ein „Nein“-Votum aus.[2] Im Jahr 2018 wurde er erneut für 6 Monate aus der Fraktion ausgeschlossen, nachdem er entgegen dem Fraktionsbeschluss gegen die Regulation of Termination of Pregnancy Bill gestimmt hatte, die eine unlimitierte Abtreibung während der ersten 12 Schwangerschaftswochen erlaubte.[3] Daraufhin erklärte Tóibín am 15. November 2018 seinen Austritt aus Sinn Féin und äußerte gleichzeitig die Hoffnung, dass er eine neue Partei gründen könne.[4]

Nachdem Tóibín eine Weile Werbung für die zu gründende Partei unter Gleichgesinnten gemacht hatte,[5] erklärte er am 28. Januar 2019 auf einer Veranstaltung in Belfast, dass die neue Partei den Namen Aontú tragen solle.[6]

Ideologie

Die Partei gehört in das irisch-republikanische Spektrum und setzt sich für die Vereinigung Nordirlands mit der Republik Irland ein. Genauso wie Sinn Féin lehnt sie eine politische Mitarbeit von in Nordirland gewählten Unterhausabgeordneten im Parlament von Westminster ab. Ein zentraler Programmpunkt ist die Ablehnung jeder Liberalisierung des Schwangerschaftsabbruchs. In Bezug auf die Wirtschafts- und Sozialpolitik nimmt die Partei eher linke Positionen ein,[7] zeigte sich zum Teil aber auch einwanderungskritisch.[8] Inhaltlich ähnelt das Parteiprogramm bis auf die Haltung zum Schwangerschaftsabbruch stark dem Programm der Sinn Féin.

Wahlergebnisse

Republik Irland

Wahlen zum Dáil Éireann und Wahlen zum Europaparlament erfolgen nach Präferenzwahlrecht.

JahrWahlStimmenanteilSitze
2020Irland Dáil Éireann 20201,9 %
1/160

Nordirland

Die Wahlergebnisse in der folgenden Tabelle sind jeweils (auch für die gesamt-britischen Wahlen) auf Nordirland bezogen. Unterhauswahlen erfolgten durchgehend nach Mehrheitswahlrecht und Wahlen zur Nordirland-Versammlung ab 1998 nach Präferenzwahlrecht.

JahrWahlStimmenanteilSitze
2019Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Unterhauswahl 20191,2 %
0/18
2022Nordirland Nordirland-Versammlung 20221,5 %
0/90

Weblinks

Commons: Aontú – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peadar Toibín suspended from Sinn Féin for six months. In: thejournal.ie. 12. Juli 2013, abgerufen am 6. Mai 2022 (englisch).
  2. Sarah Bardon: Cross-party group of politicians calls for No vote in referendum. In: The Irish Times. 16. Mai 2018, abgerufen am 6. Mai 2022 (englisch).
  3. Peadar Tóibín suspended from Sinn Féin over abortion law vote. In: The Irish Times. 1. November 2018, abgerufen am 7. Mai 2022 (englisch).
  4. Peadar Tóibín announces Sinn Féin resignation; hopes to set up new party. Irish Examiner, 15. November 2018, abgerufen am 7. Mai 2022 (englisch).
  5. Peadar Tóibín to travel the country with aim to establish new political party. Irish Examiner, 15. November 2018, abgerufen am 7. Mai 2022 (englisch).
  6. Mícheál Lehane: Tóibín reveals name of new political party. In: RTÉ. 28. Januar 2019, abgerufen am 7. Mai 2022 (englisch).
  7. Aontú’s mantra is change but their policies seem like more of the same. In: Enniscorthy Guardian. 14. September 2019, abgerufen am 7. Mai 2022 (englisch).
  8. Liam Weeks: Rising immigration concerns won’t open the door for Aontu. In: Independent.ie. 14. April 2019, abgerufen am 7. Mai 2022 (englisch).

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Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
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Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.