Anuschka Roshani

Anuschka Roshani (geboren 1966 in West-Berlin[1]) ist eine deutsche Journalistin und Schriftstellerin.

Leben

Roshani wuchs als Tochter eines iranischen Vaters und einer deutschen Mutter in West-Berlin auf. Sie studierte Verhaltensbiologie und besuchte die Henri-Nannen-Journalistenschule. Sie arbeitete als Redakteurin und Reporterin beim deutschen Magazin Spiegel. Ab 2002 in Zürich schrieb sie beim Tages-Anzeiger für die Wochenendbeilage Das Magazin.[2] Roshani gab seit 2007 beim Verlag Kein & Aber, der von ihrem Ehemann Peter Haag geleitet wird, das Gesamtwerk von Truman Capote in deutscher Übersetzung heraus. Roshani und Haag stießen bei der Editionsarbeit in der New York Public Library auf noch unveröffentlichte Erzählungen in Capotes Nachlass und brachten auch diese heraus.[3][4]

Roshanis 1964 geborene Schwester Natascha[5] arbeitet ebenfalls als Journalistin.

Kontroversen

Ein 2023 im Spiegel veröffentlichter Artikel[6] Roshanis mit Vorwürfen gegen den ehemaligen Magazin-Chefredakteur Finn Canonica sorgte für eine MeToo-Debatte in der Schweiz und musste im Mai 2023 nach einem Urteil des Landgerichts Hamburg gekürzt werden.[7] Der Journalist Roger Schawinski veröffentlichte ein Buch über den Fall.[8]

Werke (Auswahl)

  • Komplizen : Erinnerungen an meine noch lebenden Eltern. Zürich : Kein & Aber, 2018
  • Gleißen. Wie mich LSD fürs Leben kurierte. Zürich : Kein & Aber, 2022

Literatur

  • Roger Schawinski: Anuschka und Finn. Die Geschichte eines Medienskandals. Radio 1 Verlag, Zürich 2023, ISBN 978-3-033-09890-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wenn Eltern älter werden: Anuschka Roshanis Romandebüt "Komplizen" | >>FastForward Magazine. Abgerufen am 18. Mai 2023.
  2. (X. c. «Das Magazin») Stellungnahme des Schweizer Presserates vom 9. November 2012, bei Schweizer Presserat
  3. Anuschka Roshani, Nachwort, in: Truman Capote: Wo die Welt anfängt, Zürich, 2015, S. 133–142
  4. Neu entdeckte Geschichten von Truman Capote, Zeitmagazin, 6. Oktober 2014
  5. Natascha Roshani, bei DNB
  6. (S+) #MeToo im Schweizer Journalismus: Ich auch - Gastbeitrag von Anuschka Roshani. In: Der Spiegel. 3. Februar 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 18. Mai 2023]).
  7. Christian Mensch: Fall Roshani/Magazin - «Der Spiegel» muss Passagen aus der Roshani-Klageschrift streichen. 12. Mai 2023, abgerufen am 18. Mai 2023.
  8. Buch «Anuschka und Finn» - Schawinski spekuliert, fabuliert – und ergreift Partei. 16. Mai 2023, abgerufen am 18. Mai 2023.