Anton von Branconi
Franz Anton Salvator von Branconi, geboren als Antonio Mariano Salvatore Francesco Pessina de Branconi (* 31. Oktober 1762 in Neapel, Italien; † 20. Mai 1828 in Langenstein[1]) war ein anhalt-dessauischer Hofbeamter, preußischer Landrat und Kanonikus an der Liebfrauenkirche in Halberstadt.[2]
Leben
Er entstammte der in Kalabrien ansässigen und reich begüterten oberitalienischen Adelsfamilie Pessina de Branconi (siehe: Branconi (Adelsgeschlecht)) und war der Sohn des Francesco Pessina de Branconi († 1766) und der Maria Antonia Elsener (1746–1793), die als Witwe am 30. November 1776 als Maria Antonia von Branconi in den persönlichen rittermäßigen Reichsadelsstand erhoben wurde. Sohn Anton wurde nur drei Tage später gemeinsam mit seiner Schwester Anna Maria am 3. Dezember 1776 in den Reichsadelsstand erhoben.
Branconi wurde im Jahr 1785 Kanonikus der Liebfrauenkirche in Halberstadt. Später war er Landrat des Kreises Osterwieck und Bürgermeister. Außerdem war er Reisemarschall des Herzogs Franz von Anhalt-Dessau (siehe hierzu: Palais Branconi). Von seiner Mutter erbte er im Jahr 1793 das Gut Langenstein. 1807 wurde er für das Departement des Harzes in die Reichsstände des Königreichs Westphalen gewählt.
Familie
Er heiratete am 7. November 1795 Sophie Caroline von Rössing (1767–1852) aus Berßel. Das Paar hatte mehrere Kinder:
- Franz Karl (*/† 1800)
- Franz (1801–1847), Land- und Stadtgerichtsdirektor zu Schleusingen ⚭ 1833 Frederike von Taubenheim (1810–1885)
- Karoline (1803–1888) ⚭ 1823 Bonaventura von Brederlow (1791–1867) preußischen Generalmajor
- Gustav (1804–1874), preußischer Major im Garderegiment Nr. 1 ⚭ Adelheid von Buggenhagen (1822–1899)[3]
- Charlotte Auguste Mathilde (1809–1809)
Literatur
- Adelslexikon. Band 2: Boo–Don (= Genealogisches Handbuch des Adels. Bd. 58). C. A. Starke, Limburg (Lahn) 1974.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1907. Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1906, S. 69 f.
- Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 2: Bozepolski–Ebergassing. Voigt, Leipzig 1860, S. 8.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index. (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 84.
- Leopold von Zedlitz-Neukirch (Hrsg.): Neues preussisches Adels-Lexicon. Band 1: A–D. Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1836, S. 296.
Weblinks
- Branconi, Franz Anton Salvator von. Hessische Biografie. (Stand: 1. November 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Franz Anton Salvator von Branconi. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 31. Oktober 2023 (Stand 20. April 2023).
Einzelnachweise
- ↑ Jochen Lengemann, Andrea Mitteldorf, Roland Schmidt: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 84.
- ↑ Handbuch über den Königlich Preussischen Hof und Staat. Für das Jahr 1804, ZDB-ID 214025-1, S. 346.
- ↑ Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter. 1878. Dritter Jahrgang, S. 108.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Branconi, Anton von |
ALTERNATIVNAMEN | Branconi, Antonio Francesco Salvatore Pessina de |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Landrat, herzoglich anhalt-dessauischer Hofbeamter und Domherr zu Halberstadt |
GEBURTSDATUM | 31. Oktober 1762 |
GEBURTSORT | Neapel, Italien |
STERBEDATUM | 20. Mai 1828 |
STERBEORT | Gut Langenstein, Landkreis Halberstadt |