Anton Reinthaller

Anton Reinthaller

Anton Reinthaller (* 14. April 1895 in Mettmach, Oberösterreich; † 6. März 1958 ebenda) war ein österreichischer SS-Brigadeführer, Gutsbesitzer, ab 1938 Minister für Land- und Forstwirtschaft im Anschlusskabinett Seyß-Inquart, NSDAP-Reichstagsabgeordneter und ab 1939 bis Kriegsende Unterstaatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin.[1] Er war Gründungsmitglied und von 1956 bis zu seinem Tod der erste Bundesparteiobmann der FPÖ.

Leben

Anton Reinthaller war der Sohn eines Bauern und trug denselben Vornamen[2] wie sein Vater. Er besuchte in seinem Heimatort die Volksschule und in Linz das Realgymnasium. Am Ersten Weltkrieg nahm Reinthaller als Soldat der k.u.k. Armee teil und befand sich von Juni 1916 bis Juni 1918 in russischer Kriegsgefangenschaft. Er erreichte den Rang eines Oberleutnants der Reserve.[3] Zurückgekehrt nach Österreich, studierte er Land- und Forstwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur in Wien. Er wurde Mitglied der Akademischen Landsmannschaft der Salzburger zu Wien.[4] Mitte 1922 schloss er das Studium mit dem Ingenieur-Diplom ab.[2] Nach dem Studium arbeitete er als Forstwirt in Lilienfeld, Attersee und Haus im Ennstal. Er war auch als Landwirt tätig.

Betätigungen in der Zeit des autoritären Ständestaates

Während der Ersten Republik war er zuerst Mitglied des Landbundes und trat am 23. April 1928 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 83.421),[5][6] die Juni 1933 in Österreich für illegal erklärt wurde. Bereits im Jahr seines Eintritts in die Partei wurde er als Kandidat für den Landtag (Wahlkreis Linz) aufgestellt; zu diesem Zeitpunkt war er Staatsbeamter.[7] Reinthaller vertrat in der NSDAP eine nicht betont gewalttätige Linie und kam deswegen in Konflikt mit Theodor Habicht. Nach dem Scheitern des Juliputsches 1934 wurde er im Anhaltelager Kaisersteinbruch interniert. Dort freundete er sich mit Ernst Kaltenbrunner an. Er versuchte danach, die NSDAP in Österreich wieder neu aufzubauen (Gründung des Komitees der „Nationalen Aktion“); sie sollte 1934 unter dem Titel „Nationalsozialistischer Volksbund Österreichs“ zusammengefasst werden und dann der Vaterländischen Front beitreten. Bekannt wurde diese „Aktion Reinthaller“ als der Versuch einer Befriedung zwischen der österreichischen NSDAP und dem Ständestaat. Dieser Versuch wurde vom Sicherheitsdirektor von Salzburg und Ernst Rüdiger Starhemberg zu Fall gebracht, u. a. weil die NSDAP weiterhin umstürzlerische Flugzettel verteilte. Auch sonst fanden diese Bestrebungen von Seiten der Politik und der Sicherheitsbehörden keinerlei Zustimmung; mit Schreiben vom 10. Oktober 1934 wurde Reinthaller von der Bundespolizeidirektion Wien unter Strafandrohung aufgefordert, diese Bestrebungen sofort einzustellen.[8][9] Reinthaller wurde in der NSDAP von Hermann Neubacher abgelöst und verlor 1937 seine Positionen in der Partei. Gestützt wurde er weiterhin von Rudolf Heß und Richard Walther Darré.

Karriere in der Zeit des Nationalsozialismus

Reinthaller (4 v.r.) bei der Vereidigung der Bundesregierung Seyß-Inquart

Während des „Anschlusses“ Österreichs wurde er am 11. März 1938 Minister für Land- und Forstwirtschaft im Anschlusskabinett Arthur Seyß-Inquarts.[10] Im März 1938 ernannte ihn Walther Darré zum Mitglied des Reichsbauernrats.[11]

Des Weiteren wurde er im April 1938 Reichstagsabgeordneter;[12] sein Mandat behielt er bis zum Kriegsende im Mai 1945. Ab Mai 1938 bekleidete er das Amt des Landesjägermeisters für Österreich.[13] Am 23. Mai 1938 setzte ihn Walther Darré zu seinem Beauftragten für den Aufbau des Reichsnährstandes in Österreich ein.[14]

Am 29. Dezember 1939 wurde Anton Reinthaller von Adolf Hitler aus seinem Amt als Minister für Landwirtschaft des Landes Österreich verabschiedet und nach Berlin zum Unterstaatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft berufen.[15] In dieser Position übernahm er die Leitung der Abteilung VII, zu deren Zuständigkeit die „Reichsverwaltung für die Staatsgüter“ sowie „Angelegenheiten des Bergbauerntums“ gehörten.[16] In seiner Antrittsrede erklärte er: „Der nationale Gedanke bedeutet in seinem Wesen nichts anders als das Bekenntnis der Zugehörigkeit zum deutschen Volk.“

Charakteristisch für sein familiäres Umfeld war, dass die Ehefrau Theresia Reinthaller zusammen mit Margarethe von Pausinger (Zitat aus dem Protokoll der Gendarmerie: zwei streng nationalsozialistisch eingestellte Frauen) am 30. Dezember 1939 den Berliner Maler Fritz Wingen, der in Lambach auf Besuch war, bei der Gendarmerie denunzierte, da er gesagt haben soll, Deutschland mit der heutigen Regierung (werde) noch ganz auf den Hund kommen. Diese Denunziation hatte zur Folge, dass Wingen vom Sondergericht Linz nach dem „Heimtückegesetz“ als „Volksschädling“ zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt wurde.[17]

Zum 12. März 1938 trat er der SS bei (SS-Nummer 292.775) und wurde am 30. Jänner 1941 SS-Brigadeführer.[18][19] Im SS-Oberabschnitt Donau war er Inspekteur des SS-Reiterwesens. Er war Landesbauernführer und Landesjägermeister im Donauland.[3] Er war zudem Träger des Ehrenwinkels der SS und des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP.

Kriegsende und politische Karriere in der Zweiten Republik

Ende 1945 setzte die Kommission zur Vorbereitung der Kriegsverbrecher-Prozesse Anton Reinthaller auf eine Liste mit Personen, die für „300 besonders schwere Kriegsverbrecherfälle“ verantwortlich gemacht wurden.[20]

1949 wurde er von der amerikanischen Militärregierung von Deutschland nach Österreich ausgeliefert.[21] Danach befand er sich in Untersuchungshaft.[22] Am 23. Oktober 1950 begann vor dem Wiener Volksgerichtssenat ein Prozess, in dem er des „Hochverrates am österreichischen Volk und der Illegalität“ beschuldigt wurde.[23] Am 27. Oktober wurde er vom Vorwurf des Hochverrats freigesprochen und nur wegen des Verbrechens der Illegalität zu drei Jahren schwerem Kerker verurteilt. Da diese Strafe bereits durch die Untersuchungshaft verbüßt war, wurde er auf freien Fuß gesetzt.[24]

1952 wurde er vom Volksgericht wegen seiner Verstrickung während des nationalsozialistischen Regimes zu 2½ Jahren Kerker und Vermögensverlust verurteilt.

1955 gründete Anton Reinthaller zusammen mit Friedrich Peter und Emil van Tongel die deutschnational gesinnte Freiheitspartei, deren Ziel es war, dem VdU eine prononciert deutschnationale Ausrichtung zu geben. Beim Zusammenschluss des VdU mit der Freiheitspartei zur FPÖ am 17. Oktober 1955 wurde er deren stellvertretender Vorsitzender. Auf dem konstituierenden Parteitag der FPÖ im Hotel Weißer Hahn in Wien am 7. April 1956 wurde Reinthaller zum ersten Bundesparteiobmann der FPÖ gewählt; diese Funktion nahm er bis zu seinem Tode 1958 ein. Danach folgte ihm am 3. ordentlichen Bundesparteitag der FPÖ, der vom 12. bis 14. September 1958 in Salzburg tagte, Friedrich Peter, den mit Anton Reinthaller ein politisches Vater-Sohn-Verhältnis verband.

Postmortem

Noch 2016 widmete die oberösterreichische FPÖ Reinthaller einen Festakt in Mettmach. Das Heimatbuch des Ortes würdigt ihn als „großen Sohn Mettmachs“.[25][26]

Literatur

  • Heinz-Dietmar Schimanko: Der Fall Reinthaller. Das Strafverfahren gegen Anton Reinthaller vor dem Volksgericht, Wien u. a.: Böhlau 2019, ISBN 978-3-205-23186-8.
  • Wolfgang Graf: Österreichische SS-Generäle. Himmlers verlässliche Vasallen, Hermagoras-Verlag, Klagenfurt/ Ljubljana/ Wien 2012, ISBN 978-3-7086-0578-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Andreas Dornheim: Rasse, Raum und Autarkie. Sachverständigengutachten zur Rolle des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in der NS-Zeit. (PDF) Erarbeitet für das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Bamberg 2011.
  2. a b Diplomierter Ingenieur. In: Tages-Post, 6. Juni 1922, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt
  3. a b Wolfgang Graf: Österreichische SS-Generäle. Himmlers verlässliche Vasallen, Klagenfurt/ Ljubljana/ Wien 2012, S. 89
  4. Bernhard Weidinger: "Im nationalen Abwehrkampf der Grenzlanddeutschen". Akademische Burschenschaften und Politik in Österreich nach 1945, Böhlau, Wien / Köln / Weimar, ISBN 978-3-205-79600-8, S. 458
  5. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/34320861
  6. Clemens Jöbstl: Kontinuitäten und Brüche im Dritten Lager vom Kriegsende bis zur Gründung der FPÖ. Hrsg.: Institut für Geschichte, Karl-Franzens-Universität Graz. Graz 2014, S. 113 (uni-graz.at [PDF]).
  7. Die nationalsozialistischen Wahlkandidaten für den Wahlkreis Linz. In: Tages-Post, 18. Oktober 1930, S. 11 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt
  8. Der Text des von Reinthaller ausgearbeiteten "Etappenplans" findet sich in Reichhold, L. (1984). Kampf um Österreich. Die Vaterländische Front und ihr Widerstand gegen den Anschluss 1933–1938. Herausgegeben vom DÖW. Wien: Österreichischer Bundesverlag. S. 153 ff.
  9. Ludwig Jedlicka, Rudolf Neck (Hrsg.): Von Justizpalast zum Heldenplatz. Studien und Dokumentationen 1927 bis 1938. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1975, S. 479.
  10. Das Ministerium Seyß-Inquart. In: Oesterreichische Kronen-Zeitung. Illustrirtes Tagblatt / Illustrierte Kronen-Zeitung / Wiener Kronen-Zeitung, 12. März 1938, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/krz
  11. Das Gelöbnis der österreichischen Bauernschaft. In: Bregenzer Tagblatt / Vorarlberger Tagblatt, 17. März 1938, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/btb
  12. Österreichische Mitglieder des Reichstages. In: Salzburger Chronik für Stadt und Land / Salzburger Chronik / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Die Woche im Bild“ / Die Woche im Bild. Illustrierte Unterhaltungs-Beilage der „Salzburger Chronik“ / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Oesterreichische/Österreichische Woche“ / Österreichische Woche / Salzburger Zeitung. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Österreichische Woche“ / Salzburger Zeitung, 15. April 1938, S. 9 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sch
  13. Einführung des Reichsjagdgesetzes in Tirol. In: Innsbrucker Nachrichten, 13. Mai 1938, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
  14. Reinthaller Beauftragter Darrés in Oesterreich. In: Arbeitersturm. Kampfblatt der nationalsozialistischen Arbeiter Deutschösterreichs, 25. Mai 1938, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/abs
  15. Reinthaller nach Berlin berufen. In: Neues Wiener Tagblatt. Demokratisches Organ / Neues Wiener Abendblatt. Abend-Ausgabe des („)Neuen Wiener Tagblatt(“) / Neues Wiener Tagblatt. Abend-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes / Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt / 6-Uhr-Abendblatt / Neues Wiener Tagblatt. Neue Freie Presse – Neues Wiener Journal / Neues Wiener Tagblatt, 30. Dezember 1939, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwg
  16. Landesbauernführer Ingenieur Reinthaller Abteilungsleiter des Reichsernährungsministeriums. In: Neues Wiener Tagblatt. Demokratisches Organ / Neues Wiener Abendblatt. Abend-Ausgabe des („)Neuen Wiener Tagblatt(“) / Neues Wiener Tagblatt. Abend-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes / Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt / 6-Uhr-Abendblatt / Neues Wiener Tagblatt. Neue Freie Presse – Neues Wiener Journal / Neues Wiener Tagblatt, 6. Februar 1940, S. 10 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwg
  17. Der Konflikt um die Ehrenbürgerschaft der NS-Denunziantin Margarethe Pausinger (Memento vom 23. August 2011 im Internet Archive) Der Konflikt um die Ehrenbürgerschaft der NS-Denunziantin Margarethe Pausinger.
  18. Bundesarchiv R 9361-III/549835
  19. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 475.
  20. Die Kriegsverbrecher Österreichs. In: Linzer Volksblatt, 4. Dezember 1945, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  21. Reinthaller wird ausgeliefert. In: Arbeiterwille. Sozialdemokratisches Organ der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes der Alpenländer / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark und Kärnten / Arbeiterwille. Organ des arbeitenden Volkes für Steiermark, Kärnten (und Krain) Neue Zeit. Organ der Sozialistischen Partei Steiermarks, 5. Juli 1949, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/awi
  22. Verhandlung gegen Ingenieur Reinthaller. In: Salzburger Nachrichten. Herausgegeben von den amerikanischen Streitkräften für die österreichische Bevölkerung / Salzburger Nachrichten. Unabhängige demokratische Tageszeitung, 19. Oktober 1950, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/san
  23. Drei Anwälte im Hochverratsprozess Reinthaller. In: Weltpresse. Unabhängige Nachrichten und Stimmen aus aller Welt / Weltpresse, 23. Oktober 1950, S. 9 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dwp
  24. Reinthaller enthaftet. In: Weltpresse. Unabhängige Nachrichten und Stimmen aus aller Welt / Weltpresse, 27. Oktober 1950, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dwp
  25. Josef Ertl: "Führende Nazis im Dritten Reich". In: kurier.at. 6. November 2016, abgerufen am 7. November 2021.
  26. Christa Zoechling: FPÖ: Die Tagebücher des Gründungsvaters Anton Reinthaller. In: Profil. 18. September 2018, abgerufen am 7. November 2021.

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Standing from the left: 1 Michael Skubl, 2 Wilhelm Wolff, 3 Rudolf Neumayer, 4 Franz Hueber, 5 Arthur Seyss-Inquart, 6 Oswald Menghin, 7 Anton Reinthaller, 8 Edmund Glaise-Horstenau, 9 Hugo Jury and 10 Hans Fischbock.
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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
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Anton Reinthaller (* 14. April 1895 in Mettmach, Oberösterreich; † 6. März 1958 ebenda) österreichischer Politiker (NSDAP)