Anton Bleichsteiner
Anton Bleichsteiner (* 21. Januar 1879 in Graz; † 19. Jänner 1963 in Wien) war ein österreichischer Maler. Er malte vorwiegend impressionistische und maritime Landschaften, weiters Genreszenen und Stillleben.
Leben
Anton Bleichsteiner studierte Medizin an den Universitäten München und Graz und wurde 1903 promoviert. Parallel zu seinem Medizinstudium studierte er an den Kunstakademien in München bei Hugo von Habermann, H. Gröher und Heinrich Knirr, sowie an der Kunstakademie Dresden.
Zunächst war Bleichsteiner als Schiffsarzt in der Handelsmarine tätig. 1909 bis 1918 war er bei der Österreichischen Kriegsmarine, wo er auch als Kriegsmaler tätig war. Danach absolvierte er eine mehrjährige Ausbildung zum Zahnarzt in der Kieferstation Eisenberg in Wien und arbeitete anschließend als Zahnarzt (zahlreiche Publikationen in der Fachpresse). Nach seiner Ausbildung war er kaum noch künstlerisch aktiv. Er wandte sich in der Freizeit sportlichen Aktivitäten wie Skilauf, Segeln und Faltboottouren zu und unternahm Reisen durch Europa bis nach Syrien und Ägypten.
1907 war er erstmals im Hagenbund vertreten. 1910 bis 1930 war er Mitglied im Hagenbund, weiters Mitglied der Steiermärkischen Künstlergenossenschaft. Sein Gemälde Mitterburg in Istrien (1915. Öl auf Leinwand, 45 X 65 cm, heute im J. Paul Getty Museum)[1] war ursprünglich Bestandteil der Kunstsammlung des Invalidenfonds (K.u.k. Kriegsministerium, Kriegsfürsorgeamt).[2]
Literatur
- Peter Chrastek: Expressiv, Neusachlich, Verboten. Hagenbund und seine Künstler. Wien 1900–1938. Wien Museum und Verein der Freunde und der wissenschaftlichen Erforschung des Hagenbundes, Wien 2016, ISBN 978-3-9504059-1-0, S. 36.
- Matthias Boeckl, Agnes Husslein-Arco, Harald Krejci (Hrsg.): Hagenbund. Ein europäisches Netzwerk der Moderne (1900–1938). Ausstellungskatalog Österreichische Galerie Belvedere Wien. München 2014, ISBN 978-3-7774-2273-2.
- Tobias G. Natter (Hrsg.): Die Verlorene Moderne. Der Künstlerbund Hagen 1900–1938. Katalog Österreichische Galerie Belvedere, Wien 7. Mai bis 26. Oktober 1993 (Wechselausstellung der Österreichischen Galerie, 172), S. 240.
- Künstler des Hagenbundes. Ausstellungskatalog Anton Hanak-Museum, Langenzersdorf Mai bis November 1989.
- Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bd. A–D. Wien 1980.
- Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler der Geburtsjahrgänge 1881–1900, Bd. A–L. Wien 1976, S. 40, Ergänzungsband 1, Wien 1978, S. 61.
- Robert Waissenberger (Hrsg.): Hagenbund. Ausstellungskatalog Historisches Museum der Stadt Wien, Wien 18. September bis 30. November 1975 (40. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien).
- Rudolf List: Kunst und Künstler in der Steiermark. Ein Nachschlagewerk. Ried im Innkreis 1967.
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Wien 1929.
- Dankmar Trier: Bleichsteiner (Bleichensteiner), Anton (Toni). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 11, Saur, München u. a. 1995, ISBN 3-598-22751-5, S. 484.
Weblinks
- Anton Bleichsteiner im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Personeneintrag im Künstlerverzeichnis auf belvedere.at
- Personeneintrag in der Mitgliederliste, Website der Vereinigung Bildender Künstler Steiermarks[3]
- Anton Bleichsteiner bei artnet
Einzelnachweise
- ↑ Getty Provenance Index
- ↑ Versteigerungskatalog, Dorotheum, November 1917
- ↑ Anmerkung: Die nicht ganz korrekten Angaben der Jahreszahlen beruhen wohl auf einem Lesefehler des handschr. Eintrags
Personendaten | |
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NAME | Bleichsteiner, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler |
GEBURTSDATUM | 21. Januar 1879 |
GEBURTSORT | Graz |
STERBEDATUM | 19. Januar 1963 |
STERBEORT | Wien |