Antje Traue

Antje Traue auf der Berlinale 2017
(c) Gage Skidmore, CC BY-SA 3.0
Antje Traue (2013)

Antje Traue (* 18. Januar 1981 in Mittweida) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Traues Mutter zog mit der zweijährigen Antje nach Genthin, wo diese während ihrer Schulzeit von Talentsuchern als Turnerin entdeckt wurde und ein Trainingszentrum besuchte. Mit neun Jahren zog ihre Mutter mit ihr nach Berlin.[1] Dort stellte Antje Traue auf der Schulbühne die Jeanne d’Arc dar. Im Sommer 1995 zog die Familie nach München.[2] Mit sechzehn Jahren wurde sie in München am Musiktheater des International Munich Art Lab – einer Schule für Bildende Kunst, Medien, Darstellende Kunst und Musik – für das Hip-Hop-Musical West End Opera als Hauptrolle besetzt. In der Folgezeit stand sie für vier Jahre in der Rolle der „Vivienne“ mit dem Ensemble auf der Bühne und tourte durch ganz Deutschland, Europa und kam mit ihren Auftritten bis nach New York City.

Im Sommer 2002 zog Antje Traue nach Berlin, wo sie ihre Schauspielausbildung fortsetzte.[2] Sie wirkte im Verlauf ihrer weiteren Karriere in mehreren Kino- und Fernsehfilmen mit, unter anderem in Carsten Fiebelers 1980er-Jahre-Filmkomödie Kleinruppin forever, dem Kinofilm Berlin am Meer und der Fernsehserie SOKO Köln. In dem Kinofilm Phantomschmerz von Matthias Emcke aus dem Jahr 2009 spielte sie die Rolle der „Anja“.

Ihre ersten Erfahrungen in einer internationalen Kinoproduktion machte sie 2009 in dem Science-Fiction-Film Pandorum. Unter der Regie von Christian Alvart spielte sie von August bis Oktober 2008 im Studio Babelsberg die weibliche Hauptrolle der „Nadia“.[2]

2011 übernahm sie eine Rolle in Zack Snyders Comicverfilmung Man of Steel, die am 20. Juni 2013 in den deutschen Kinos anlief. Im Februar 2012 wurde Traue für den Fantasyfilm Seventh Son in der Rolle der Bony Lizzie besetzt. 2016 spielte sie in Das Jerico Projekt (Criminal).

2016 wurde sie für ihre Rollen in der Serie Weinberg und dem Fernsehfilm Mordkommission Berlin 1 für den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Schauspielerin nominiert.

2022 stellte Traue in Roman Kuhns biografischem Drama Die Bilderkriegerin – Anja Niedringhaus die Fotojournalistin Anja Niedringhaus dar, die 2014 in Afghanistan getötet wurde.[3]

Filmografie

Musical

  • 1998–2001: West End Opera … als Vivienne

Weblinks

Commons: Antje Traue – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Elisa Sowieja: Super-Frau: Von Genthin nach Hollywood. In: Volksstimme.de. 28. Juni 2013, abgerufen am 30. November 2020.
  2. a b c Jessica Schulte am Hülse: Berlinerin sichert sich eine Hauptrolle in „Pandorum“. In: Berliner Morgenpost. 12. August 2008, abgerufen am 30. November 2020.
  3. Die Bilderkriegerin - Anja Niedringhaus moviepilot.de, abgerufen am 26. Mai 2022

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Antje Traue by Gage Skidmore.jpg
(c) Gage Skidmore, CC BY-SA 3.0
Antje Traue at the 2013 San Diego Comic Con International in San Diego, California.
MJK30855 Antje Traue (Berlinale 2017).jpg
Autor/Urheber: Martin Kraft , Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Schauspielerin Antje Traue auf dem roten Teppich beim Eröffnungsfilm der Berlinale 2017