Antipatros von Tarsos
Antipatros von Tarsos (* vor 200 v. Chr. in Tarsos; † 129 v. Chr. in Athen) war ein antiker griechischer Philosoph.
Antipatros wurde noch im 3. Jahrhundert geboren. Er kam nach Athen und schloss sich dort einer Philosophenschule, der Stoa, an, deren Schuloberhaupt (Scholarch) damals Diogenes von Seleukia „der Babylonier“ war. Nach dem Tod des Diogenes wurde er kurz vor 150 dessen Nachfolger. Er verteidigte die stoische Lehre in zahlreichen Schriften gegen Angriffe des Skeptikers Karneades, der damals die Platonische Akademie leitete. Einer mündlichen Auseinandersetzung mit dem gefürchteten Debattierer Karneades wich er aus. Daher erhielt er den Spitznamen „Federschreier“ (kalamoboas).
Antipatros starb 129 v. Chr., indem er einen Giftbecher trank. Sein bedeutendster Schüler und Nachfolger als Scholarch der Stoa war Panaitios.
Literatur
- Peter Steinmetz: Antipatros aus Tarsos. In: Hellmut Flashar (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike, Bd. 4: Die hellenistische Philosophie, 2. Halbband, Schwabe, Basel 1994, ISBN 3-7965-0930-4, S. 637–645
- Bernadette Puech, Christian Guérard: Antipatros de Tarse. In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques, Bd. 1, CNRS, Paris 1989, ISBN 2-222-04042-6, S. 219–223; Nachtrag von Richard Goulet im Band Supplément, Paris 2003, ISBN 2-271-06175-X, S. 74 f.
- Hans von Arnim: Antipatros 26. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,2, Stuttgart 1894, Sp. 2515 f.
Personendaten | |
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NAME | Antipatros von Tarsos |
KURZBESCHREIBUNG | griechischer Philosoph |
GEBURTSDATUM | 3. Jahrhundert v. Chr. |
GEBURTSORT | Tarsos |
STERBEDATUM | 129 v. Chr. |
STERBEORT | Athen |