Antimon(V)-oxid

Kristallstruktur
Struktur von Antimon(V)-oxid
_ Sb5+ 0 _ O2−
Allgemeines
NameAntimon(V)-oxid
Andere Namen
  • Diantimonpentoxid
  • Antimonpent(a)oxid
VerhältnisformelSb2O5
Kurzbeschreibung

weißes bis gelbliches Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer1314-60-9
EG-Nummer215-237-7
ECHA-InfoCard100.013.853
PubChem14813
ChemSpider14129
WikidataQ419889
Eigenschaften
Molare Masse323,50 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,78 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

380 °C[1] (Zersetzung)

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-SätzeH: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338 [2]
MAK

aufgehoben, da karzinogen[1]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−993,7 kJ·mol−1 [3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Antimon(V)-oxid (Antimonpentaoxid) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide des Antimons.

Gewinnung und Darstellung

Antimon(V)-oxid wird durch Oxidation von Antimon oder Antimontrioxid, oder durch Calcinieren von Antimonnitrat gewonnen.

Im Labor erfolgt die Darstellung über zwei mögliche Fällungsreaktionen[4]:

oder

Eigenschaften

Die Kristallstruktur von Antimon(V)-oxid basiert auf oktaedrisch von Sauerstoff koordinierten Antimonatomen.[5] Es liegt in Form eines weiß bis gelblichen Pulvers vor. Beim Erhitzen auf über 300 °C gibt das Oxid Sauerstoff ab und geht langsam in die Verbindung Antimon(III,V)-oxid () über.[4]

Verwendung

Antimon(V)-oxid wird als Flammschutzmittel in Acrylnitril-Butadien-Styrol und anderen Kunststoffen verwendet. Weiterhin dient es bei der Produktion von Glas und Emaille (als Trübungsmittel) und wird bei Farben (z. B. Mischphasenoxidpigment und Antimonate wie Natriummetaantimonat) sowie Klebstoffen eingesetzt.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Eintrag zu CAS-Nr. 1314-60-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16. Oktober 2007. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Datenblatt Antimon(V)-oxid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. März 2011 (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegeben
  3. M. Binnewies, E. Milke: Thermochemical Data of Elements and Compunds. 2. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2002, ISBN 3-527-30524-6, S. 829.
  4. a b Georg Brauer: Diantimonpentoxyd. In: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. Ferdinand Enke Verlag Stuttgart, 1954, S. 468 f.
  5. Toxikologische Bewertung von Antimon(V)-oxid (PDF) bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), abgerufen am 22. August 2012.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Antimony-pentoxide-xtal-1979-3D-balls.png

Ball-and-stick model of part of the crystal structure of antimony pentoxide, Sb2O5.

X-ray crystallographic data from Acta Cryst. (1979). B35, 539-542.

Model constructed in CrystalMaker 8.1.

Image generated in Accelrys DS Visualizer.