Antigenshift

Reassortierung des Influenzavirus A von 1918 bis 2009

Antigenshift bezeichnet den Austausch genetischer Informationen zwischen verschiedenen Virusarten oder -subtypen. Dazu müssen die Viren ein segmentiertes Genom besitzen, damit einzelne Segmente zwischen den Viren innerhalb derselben Zelle während der Vermehrung vertauscht werden können; der genetische Vorgang selbst wird Reassortment bzw. Reassortierung genannt.

Der Ausdruck Antigenshift ist besonders von Influenzaviren bekannt, da ein Antigenshift zum Auftreten neuer pathogener Varianten führt und den Ausbruch weltweiter Pandemien verursacht. Im Gegensatz zur Antigendrift wird hier eben ein ganzes Gensegment ausgetauscht. Dadurch entstehen neue Subtypen mit neuen Kombinationen von Oberflächenantigenen (zum Beispiel Hämagglutinin und Neuraminidase bei Influenza A/H5N1). Bedingung für einen Antigenshift ist die gleichzeitige Infektion einer Wirtszelle (zum Beispiel im gemeinsamen Wirt Schwein oder Ente) durch unterschiedliche Virusstämme.

Weblinks

Siehe auch

Auf dieser Seite verwendete Medien

Genetic Relationships Among Human and Swine Influenza Viruses, 1918-2009 (7704014350).jpg
Autor/Urheber: NIAID, Lizenz: CC BY 2.0
Red arrows indicate human influenza virus lineages, black arrows swine influenza virus lineages, and gray arrows exportation of one or more genes from the avian influenza A virus gene pool. Horizontal bars shown inside the virus represent each of the eight virus genes, abbreviated PB2, PB1, PA, HA, NP, NA, M and NS. Credit: NIAID