Ansgar Wessling

Ansgar Wessling (* 3. Mai 1961 in Essen) ist ein ehemaliger deutscher Ruderer. Er nahm 1988 und 1992 an den Olympischen Spielen teil und wurde 1988 Olympiasieger. Seit 1993 ist er Inhaber und Geschäftsführer von Hörsysteme Wessling.[1]

Sportliche Karriere

Ansgar Wessling ruderte für die Ruderriege TVK Essen. Er begann 1974 mit dem Rudersport, war aber bei den Leichtgewichtsruderern aktiv. Im Jahr 1983 siegte er zusammen mit Henning Schädla im Zweier ohne Steuermann, 1984 wurde er im Vierer ohne Steuermann Zweiter bei den Weltmeisterschaften in Montreal. Erst 1985 wechselte Wessling endgültig in die unbeschränkte Gewichtsklasse und wurde gleich im ersten Jahr zusammen mit Frank Evers Deutscher Meister im Zweier ohne Steuermann. 1987 fuhr Wessling als Ersatzruderer mit zu den Weltmeisterschaften. 1988 ruderte Wessling dann zum ersten Mal im Deutschland-Achter unter Trainer Ralf Holtmeyer. In der Besetzung Wolfgang Maennig, Thomas Möllenkamp, Matthias Mellinghaus, Eckhard Schultz, Ansgar Wessling, Armin Eichholz, Thomas Domian, Schlagmann Bahne Rabe und Steuermann Manfred Klein gewann der Achter bei den Olympischen Spielen in Seoul Gold.

Bei den Ruder-Weltmeisterschaften 1989 in Bled waren aus dem Gold-Achter von 1988 nur Wessling und Klein übrig geblieben. In der Besetzung Jörg Puttlitz, Norbert Keßlau, Martin Steffes-Mies, Dirk Balster, Frank Dietrich, Mark Mauerwerk, Ansgar Wessling, Roland Baar und Manfred Klein gewann der Deutschland-Achter vor dem Achter aus der DDR. 1990 schied auch Wessling aus dem Achter aus und ruderte im Vierer mit Steuermann, mit dem er bei den Weltmeisterschaften in Tasmanien Zweiter hinter dem Boot aus der DDR wurde. 1991 kehrte Wessling in den Achter zurück. Bei den Weltmeisterschaften in Wien gewannen Martin Steffes-Mies, Dirk Balster, Claas-Peter Fischer, Jürgen Hecht,[2] Thorsten Streppelhoff, Marc Mauerwerk, Ansgar Wessling, Roland Baar und Manfred Klein zum dritten Mal in Folge den Weltmeistertitel, wobei Steffes-Mies, Balster, Baar und Klein bei allen drei Erfolgen dabei waren. Zum Abschluss seiner Karriere nahm Wessling an den Olympischen Spielen 1992 teil, dort gewann der Deutschland-Achter Bronze hinter Kanada und Rumänien.

Für seine sportlichen Leistungen wurde er am 23. Juni 1993 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[3]

Sportlich fand Ansgar Wessling nach seiner Karriere als Ruderer Gefallen am Motorsport und fuhr zwischen 2003 und 2008 Autorennen im Porsche Sports Cup Deutschland. Am 3. Oktober 2008 hatte er einen schweren Unfall auf dem Hockenheimring, den er nur knapp überlebte, von dem er sich jedoch wieder vollständig erholte.[4]

Berufliche Karriere

Ansgar Wessling ist der Sohn eines Schuhherstellers und lernte zuerst Augenoptiker und danach Hörakustiker. Im Jahr 1987 schloss er seine Ausbildung ab und erhielt 1990 den Meisterbrief. 1993 gründete Wessling die erste Filiale von Hörsysteme Wessling in Essen-Rüttenscheid. Nach über 20 Jahren im Geschäft und erfolgreicher Eröffnung von insgesamt 12 Filialen in ganz Essen (Stand: 2017) ist Ansgar Wessling heute nach eigenen Angaben Inhaber und Geschäftsführer des größten Akustikers der Stadt.[5]

Literatur

  • Nationales Olympisches Komitee für Deutschland: Barcelona 1992. Die Deutsche Olympiamannschaft. Frankfurt am Main 1992
  • Ein zweites Leben nach dem Unfall, in Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Essen, vom 26. August 2014, Seite Arbeit & Soziales

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Über uns – Website der Firma Hörsysteme Wessling. Abgerufen am 24. März 2017.
  2. Besetzung gemäß TVK Essen (Memento vom 18. Januar 2016 im Internet Archive)
  3. Landessportbund Niedersachsen e. V., 1993.
  4. Olympiasieger Wessling wurde ein zweites Leben geschenkt (Memento vom 24. März 2017 im Internet Archive) - Der Westen. Abgerufen am 23. März 2017.
  5. Hörsysteme Wessling: Hier sind Ihre Ohren in guten Händen - lokalkompass.de. Abgerufen am 24. März 2017.

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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.