Anoxia villosa
Anoxia villosa | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
(c) I, Das Nili, CC-BY-SA-3.0 Anoxia villosa | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anoxia villosa | ||||||||||||
(Fabricius, 1781) |
Anoxia villosa (deutsch auch Behaarter Maikäfer[1]) ist ein Käfer aus der Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae). Die Käfer ähneln den in Mitteleuropa heimischen Maikäfern, kommen jedoch in Deutschland nur in einigen Gebieten in der Rheinebene zwischen Kehl und Darmstadt vor. Sehr häufig waren sie in den Jahren 2003 und 2007 in der Region um Hockenheim anzutreffen.
Merkmale
Die Käfer werden 23 bis 29 Millimeter lang. Deckflügel und Halsschild sind hellbraun bis rotbraun gefärbt und stark hell behaart. Zwischen Halsschild und Deckflügeln ist der Zwischenraum dicht mit hellen Haaren bewachsen.
Vorkommen
Die Tiere kommen in Südeuropa und Kleinasien vor, sie dringen aber immer wieder vereinzelt nach Mitteleuropa vor.
Lebensweise
Die Larven (Engerlinge) entwickeln sich drei Jahre lang in sandigem Boden und ernähren sich vor allem von Graswurzeln. Sie überwintern im vierten Jahr als Puppe, die Imagines schlüpfen im Juni bis August des nächsten Jahres. Ähnlich den Maikäfern fliegen sie in der Dämmerung, setzen sich auf Baumwipfel ab wo die Paarung stattfindet. Die Weibchen vergraben sich nach Einbruch der Dunkelheit wieder im Boden; die Männchen bleiben auf den Bäumen sitzen. Je nach Witterung fliegen die Tiere mehrere Tage hintereinander.
Da die Käfer in Mitteleuropa nur lokal auftreten und lediglich in der Dämmerung aktiv sind, richten sie keine nennenswerten Schäden in der Land- und Forstwirtschaft an. In südlicheren Ländern, insbesondere in Spanien, können sie aber in großer Anzahl, ähnlich den Maikäfern in Mitteleuropa auftreten und Schäden vor allem an Obstbäumen und Weinstöcken anrichten.
Literatur
- Karl Wilhelm Harde, Frantisek Severa und Edwin Möhn: Der Kosmos Käferführer: Die mitteleuropäischen Käfer. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Redaktion: BMBF LS5 Internetredaktion: Detailseite - Rote-Liste-Zentrum Rote-Liste-Zentrum. Abgerufen am 9. April 2022.