Anningerhaus
Anningerhaus | ||
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Lage | Anninger; Niederösterreich, Österreich | |
Gebirgsgruppe | Wienerwald | |
Geographische Lage: | 48° 3′ 16″ N, 16° 14′ 45″ O | |
Höhenlage | 624 m ü. A. | |
Besitzer | Verein der Naturfreunde in Mödling von 1877 | |
Erbaut | 1959 | |
Bautyp | Gaststätte | |
Weblink | https://anningerhaus.com/ |
Das Anningerhaus ist eine Schutzhütte im Wienerwald.
Lage
Das Haus befindet sich am Anninger auf 624 m ü. A. in der Gemeinde Gaaden, Bezirk Mödling in nächster Nähe zum Sender Anninger.
Geschichte des Anningerhauses
Der Verein der Naturfreunde in Mödling vom Jahre 1877 errichtete im Jahr 1878 eine Unterstandshütte beim Buchbrunnen, daraus entstand durch Erweiterungen und Ausbau das erste, 1893 eröffnete Anningerhaus. Dieses Bauwerk wurde insgesamt drei Mal bedeutend vergrößert, zuletzt 1905.[1]
Am 30. Oktober 1910 brannte das Haus, ein Holzbau mit Korksteinwänden,[1] wahrscheinlich infolge eines unsachgemäß angeschlossenen (zwei Räume beheizenden) Ofens[2] bzw. Mangels an Löschwasser,[3] bis auf die Grundmauern ab;[4] heute ist davon nur mehr die Brunnenfassung zu erkennen.
Nach Bau und Nutzung einer Nothütte[5] wurde, nach diversen,[6] bisweilen kontroversen[7] Aktionen zur Sicherstellung von Finanzmitteln sowie der Ausschreibung eines Planungswettbewerbs,[8] 1911/1912 das Anninger-Schutzhaus an der heutigen Stelle beim Eschenbrunnen,[9] auf einem Grundstück des Stiftes Heiligenkreuz,[10] erbaut und am 20. Juli 1912[11] eröffnet.
Während des Ersten Weltkrieges wurde die Warte als militärischer Beobachtungsposten verwendet, sodass das Schutzhaus während dieser Zeit nicht benutzbar war. Nach dem Krieg konnten allerdings die für den Nachrichtendienst verlegten Telefonleitungen weiterverwendet werden.[12]
1945 brannte auch dieses Haus in den letzten Kriegstagen ab. Erst 1959 wurde das heutige Anningerhaus wieder errichtet.
Die Kaiser-Jubiläumswarte
Die Kaiser-Jubiläumswarte war eine 15 Meter hohe Aussichtswarte auf dem Eschenkogel (653 m) unweit des Anningerhauses. Sie wurde am 3. Juli 1898 vom Verein der Naturfreunde zu Ehren von 50 Jahren Regentschaft Kaiser Franz Josephs als eine Eisenconstruction von drei Stockwerken Höhe und einem Unterbau eröffnet.[13] Sie wurde wegen Baufälligkeit 2021 abgerissen und durch eine neue Warte ersetzt.[14]
Weblinks
- Website Anningerhaus
- Wandertag: Variantenreich über den Anninger. In: diepresse.com, abgerufen am 3. August 2010.
Einzelnachweise
- ↑ a b Kleine Mitteilungen. (…) Das Anninger-Schutzhaus. In: Der Naturfreund, Jahrgang 1910, XIV. Jahrgang, S. 272, oben rechts. (online bei ANNO).
- ↑ Zum Brand des Anninger-Schutzhauses. In: Badener Zeitung, Nr. 89/1910 (XXXI. Jahrgang), 5. November 1910, S. 5 Mitte. (online bei ANNO).
- ↑ Korrespondenzen. (…) Mödling. Brand des Anninger-Schutzhauses. In: Badener Zeitung, Nr. 89/1910 (XXXI. Jahrgang), 5. November 1910, S. 6, oben rechts. (online bei ANNO).
- ↑ Brand des Anninger-Schutzhauses. In: Badener Zeitung, Nr. 88/1910 (XXXI. Jahrgang), 2. November 1910, S. 5, unten links. (online bei ANNO).
- ↑ Vom Anninger. In: Badener Zeitung, Nr. 94/1910 (XXXI. Jahrgang), 23. November 1910, S. 3, oben links. (online bei ANNO).
- ↑ Dem Anninger-Schutzhausbau waren bereits die Erträgnisse (…). In: Badener Zeitung, Nr. 94/1910 (XXXI. Jahrgang), 23. November 1910, S. 5, Mitte links. (online bei ANNO). ;
Für den Anningerhaus-Baufond veranstaltet der Verein der Naturfreunde (…). In: Badener Zeitung, Nr. 38/1911 (XXXII. Jahrgang), 13. Mai 1911, S. 8, Mitte links. (online bei ANNO). - ↑ Der neue Bau am Anninger. In: Badener Zeitung, Nr. 38/1911 (XXXII. Jahrgang), 13. Mai 1911, S. 5 Mitte. (online bei ANNO). ;
Zum Anningerhausbau, resp. zur Frage der Luxusbauten in unseren Bergen (…). In: Badener Zeitung, Nr. 40/1911 (XXXII. Jahrgang), 20. Mai 1911, S. 4, Mitte rechts. (online bei ANNO). ;
Zum Bau des neuen Anninger-Schutzhauses. In: Badener Zeitung, Nr. 45/1911 (XXXII. Jahrgang), 7. Juni 1911, S. 4, oben links. (online bei ANNO). - ↑ Lokal-Nachrichten. (…) Vom Anninger. In: Badener Zeitung, Nr. 9/1911 (XXXII. Jahrgang), 1. Februar 1911, S. 3, unten rechts. (online bei ANNO).
- ↑ Das abgebrannte Anninger-Schutzhaus (…). In: Badener Zeitung, Nr. 91/1910 (XXXI. Jahrgang), 12. November 1910, S. 4, unten Mitte. (online bei ANNO).
- ↑ Vom Anninger. In: Badener Zeitung, Nr. 100/1910 (XXXI. Jahrgang), 14. Dezember 1910, S. 5, oben links. (online bei ANNO).
- ↑ Kleine Mitteilungen. (…) Schutzhausbauten (…) Am 20. Juli ist an Stelle des vor zwei Jahren (…). In: Der Naturfreund, Jahrgang 1912, XVI. Jahrgang, S. 245, Mitte links. (online bei ANNO).
- ↑ Ausstellung der BH Mödling: Die Region um 1914 im November 2014 in der Stadtgalerie Mödling
- ↑ Correspondenzen. (…) Die Einweihung der Kaiser Jubiläums-Warte am Eschenkogel (…). In: Badener Zeitung, Nr. 56/1898 (XVIII. Jahrgang), 13. Juli 1898, S. 4, Mitte unten. (online bei ANNO).
- ↑ Judith Jandrinitsch: Freigabe Jubiläumswarte: Ästhetisch & funktional ist. In: noen.at. 30. Juni 2021, abgerufen am 14. Oktober 2024.
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Gesamtansicht der Jubiläumswarte am Anninger (Eschenkogel)
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Nordostansicht des Anninger Schutzhauses auf dem Anninger in der niederösterreichischen Gemeinde Gaaden.
Nachdem das Vorgängerhaus 1910 abbrannte, wurde vom Verein der Naturfreunde in Mödling vom Jahre 1877 ein neues Schutzhaus an anderer Stelle 1911/12 errichtet und am 20. Juli 1912 eröffnet. In den letzten Kriegstagen 1945 brannte auch dieses Haus ab und wurde 1959 wieder aufgebaut. Von 1980 bis 1982 wurde das Schutzhaus nach Plänen des Architekten Hans Podivin umgebaut und generalsaniert: [1].