Anne von Perusse d’Escars

Anne d’Escars (Radierung der Rectoseite einer Gedenkmünze)
ANNAS DESCARS CARDinalis DE GIVRY EPISCopus METensis Sacri Romani Imperii Princeps

Anne de Perusse d’Escars de Givry OSB (* 29. März 1546 in Paris; † 19. April 1612 in Vic-sur-Seille) war Kardinal und Bischof von Metz.

Er war der Sohn von Jacques de Pérusse, Seigneur d’Escars, und seiner zweiten Frau, Françoise de Longwy, dame de Givry, (Haus Chaussin).

Nach seiner Studienzeit trat er in die Benediktinerabtei von Saint Bénigne in Dijon ein. Er wurde in den Abteien von Dijon, Barbery, Molesme, Poultières und Champagne im Bistum Le Mans zum Abt gewählt.

In den Religionskriegen war er ein Anhänger Henris I. de Lorraine.

Am 1. Oktober 1584 wurde er zum Bischof von Lisieux ernannt und am 1. Mai 1585 geweiht. Da die Diözese stark von den Religionskriegen betroffen war, hielt er sich längere Zeit in Rom auf. Papst Clemens VIII. erhob ihn 1596 zum Kardinal und übertrug ihm die Titelkirche Santa Susanna. Obwohl König Heinrich IV. mit der Kardinalserhebung eines Anhängers der Guise nicht einverstanden war, schätzte er Perusse dennoch hoch ein.

Am 17. März 1599 trat er von seinem Bischofsamt zurück, wurde aber am 3. März 1603 zum Koadjutor mit dem Recht der Nachfolge als Bischof von Langres gewählt. Das Amt hatte sein älterer Bruder Charles d’Escars de Pérusse inne. Am 23. Mai 1608 wurde er dann zum Bischof von Metz gewählt, dessen Amt er am 10. September des Jahres antrat. Er starb am 19. April 1612 in der Burg Vic-sur-Seille an der Mosel und liegt in der Kathedrale von Metz begraben.

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
Karl II. von LothringenBischof von Metz
16081612
Henri de Bourbon
Jean de VasséBischof von Lisieux
15891598
François Rouxel de Médavy

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Annas Descars.jpg

Anne von Perusse d’Escars (Begräbnismünze)

Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Inventar-Nr. Portr. Slg / Slg Hansen / Cardinäle / 2° / Bd. 49 / Nr. 122