Anne Rose Katz
Anne Rose Katz (* 9. August 1923[1] in Schönebeck (Elbe); † 31. Dezember 2011) war eine deutsche Journalistin, Schriftstellerin und Drehbuchautorin.
Leben
Anne Rose Katz studierte Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Germanistik.[2][3] Für die Süddeutsche Zeitung schrieb sie seit 1957, als erste in Deutschland, Fernsehkritiken[4] und wurde eine profilierte Kritikerin auf diesem Gebiet.[5] Sie verfasste Bühnenstücke sowie Operntexte und produzierte Tanztheater.[6]
1960 erschien ihr Buch Wer einmal vor dem Bildschirm sass. 1963 gab sie das Buch Vierzehn Mutmassungen über das Fernsehen – Beiträge zu einem aktuellen Thema heraus. Im Jahr 1989 veröffentlichte Katz die Satire Der deutsche Mann, es folgten 1991 mit Lachend flieg ich davon eine Sammlung erotischer Gedichte und 1995 die Autobiographie Die Freiheit der späten Jahre. 1997 erschien ihr Buch Palaver! Lob der freien Rede.
Katz verfasste Drehbücher für mehrere Fernsehproduktionen, darunter für die Folge Die Postanweisung aus der Fernsehserie Das Kriminalmuseum (zusammen mit Fritz Böttger) sowie die Fernsehfilme Dr. Margarete Johnsohn und Die Geschichte vom guten alten Herrn und dem schönen Mädchen. Sie war zudem als Darstellerin in Nebenrollen in dem Fernsehfilm Fette Welt sowie der Folge Verrat aus der Fernsehreihe Tatort zu sehen.
1995 moderierte sie die Talkshow frank und frei im Bayerischen Fernsehen.[5][6]
Katz wurde 1992 mit dem Ernst-Hoferichter-Preis ausgezeichnet.[7]
Katz war bis zu dessen Tod 1988 23 Jahre mit dem Schauspieler Sigfrit Steiner verheiratet.
Erst im Januar 2013 wurde bekannt, dass Katz am 31. Dezember 2011 verstorben ist.[8][1]
Ihre Grabstätte ist auf dem Friedhof in Volkach am Main
Filmografie
Drehbuch
- 1968: Das Kriminalmuseum – Die Postanweisung
- 1977: Zeit der Empfindsamkeit
- 1982: Dr. Margarete Johnsohn
- 1985: Die Geschichte vom guten alten Herrn und dem schönen Mädchen
Darstellerin
- 1998: Fette Welt
- 2002: Tatort – Verrat
Weblinks
- Anne Rose Katz bei filmportal.de
- Anne Rose Katz in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Traueranzeige in Süddeutsche Zeitung, 31. Dezember 2012
- ↑ „Warum denn lügen?“ Interview von Claudia Jacobs in Focus 17/1995 S. 84 auf focus.de abgerufen am 7. Februar 2011
- ↑ Interview mit Anne Rose Katz, Journalistin und Buchautorin auf gazette.de abgerufen am 7. Februar 2011
- ↑ Kurzporträt auf muenchen.de, abgerufen am 7. Februar 2011 (online nicht mehr verfügbar)
- ↑ a b Die Katz(e) läßt vom Fernsehen nicht in Focus 12/1995 auf focus.de abgerufen am 7. Februar 2011
- ↑ a b Freche Alte in Der Spiegel 13/1995 S. 246f auf Spiegel Online abgerufen am 7. Februar 2011
- ↑ Preisträgerinnen und Preisträger des Ernst-Hoferichter-Preis auf muenchen.de, abgerufen am 2. Januar 2013
- ↑ Karl-Otto Saur: Die Fernseherin in Süddeutsche Zeitung, 2. Januar 2013, S. 31
Personendaten | |
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NAME | Katz, Anne Rose |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Journalistin, Schriftstellerin und Drehbuchautorin |
GEBURTSDATUM | 9. August 1923 |
GEBURTSORT | Schönebeck (Elbe) |
STERBEDATUM | 31. Dezember 2011 |
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(c) Andreas Bohnenstengel, CC BY 3.0 de
Die Schriftstellerin Anne Rose Katz wärend einer Lesung in Gräfelfing 1992. Veröffentlicht in Münchner Merkur Nr. 106, 8. Mai 1992, Seite W1: Frauen beim Fernsehen sind „perfekt alterslos“